Es gibt bis heute keine Anschnallpflicht für Hunde!
Warum gibt es diese Anschnallpflicht nicht? Nach §23 der Stvo hat der Fahrer eines KFZ dafür Sorge zu tragen, dass die Ladung gesichert ist. Dein Hund zählt also als Ladung und Du bist verpflichtet Deinen Hund zu sichern!
Solltest Du dies nicht tun, schlägt dieser Verstoß mit 35€ zu Buche. Solltest Du dabei auch noch andere gefährden werden daraus schnell 50€ und 3 Punkte in Flensburg.
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ToggleWie sichert man einen Hund im Auto?
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten:
- Den Hund anschnallen mit einem Hundesicherheitsgurt
- Eine Hundetransportbox
- Ein Trenngitter zwischen Sitzbank und Kofferraum
- Ein Tiersicherheitssitz „Doggy Safe„
- Ein Netz
- Den Hund im geschlossenen Kofferraum mitnehmen
Doch welche Möglichkeit kommt für Dich in Frage und wie werden weitere Insassen am besten geschützt, denn schon ein kleiner Hund mit 5 KG Gewicht kann bei einem Unfall ein tödliches Geschoss werden. Ich zeige Dir hier die Unterschiede und die Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten auf. Denn nicht jede der Möglichkeiten lässt sich für jeden Hund oder jedes Fahrzeug umsetzen.
Der Hundesicherheitsgurt
Hierbei handelt es sich um einen gurt zum Anschnallen für den Hund, dieser Gurt wird entweder dort eingesteckt wo der Sicherheitsgurt für Menschen eingesteckt wird oder mit dem ISOfix-Haken verbunden, je nachdem welche Ausführung des Hundesicherheitsgurtes Du wählst. Wichtig ist das Du Deinem Hund ein entsprechend stabiles Hundegeschirr anlegst, an dem der Gurt befestigt wird, denn ein Halsband kann in dieser Konstellation nicht für ausreichend Sicherheit sorgen.
Vorteile
- leichte Handhabung
- Verletzungsgefahr für Insassen wird reduziert, da der Radius des Hundes durch die Länge des Gurtes eingeschränkt ist
Nachteile
- Je nach länge des Gurtes, ein zu großer Bewegungsfreiraum für den Hund, so das der Fahrer gestört werden kann oder bei einem Unfall der Hund sich beim Aufprall an der Rückenlehne des Vordersitzes verletzt
- Hundegeschirre mit Kunststoffverschlüssen sind zu vermeiden, da die Kunststoffverschlüsse leicht brechen und somit die Wirkung des Sicherheitsgurtes minimieren.
Empfehlung für einen Hundesicherheitsgurt
Die Hundetransportbox
Es gibt Sie in allen Größen, Formen und aus den verschiedensten Materialien, die Hundetransportbox. Sie zählt mit zu den sichersten Möglichkeiten seinen Hund im Auto mitzunehmen.
Vorteile
- Gewohnte Umgebung für den Hund, wenn die Box auch in der Wohnung als „Höhle“ genutzt wird.
- Hohe Sicherheit wenn die Box quer zu Fahrtrichtung im Kofferraum hinter der Rücksitzbank untergebracht ist!
- Der Hund kann den Fahrer nicht stören, da sein Aktionsradius auf die Hundetrasportbox beschränkt ist.
Nachteile
- Eingewöhnungszeit für den Hund
- zum Teil Umständliche Handhabung beim Ein- und Ausbau
- passt nicht in jedes Auto (abhängig von der Größe des Hundes)
Empfehlung für eine Hundetransportbox
Tiersicherheitssitz von Doggy Safe
Die Firma DoggySafe hat einen Autositz für Hunde entwickelt. Dieser ist vom Prinzip her ähnlich wie ein Kindersitz. Dieser Sitz wurde durch die DEKRA Dresden im Auto mit 50km/h bei einem Frontalaufprall getestet und vom ADAC empfohlen. Der Tiersicherheitssitz wird entwerder per Dreipunktgurtsystem oder auf Wunsch per ISOFIX befestigt. Allerdings nur für Tiere bis 9KG geeignet.
Vorteile
- Sehr einfache Montage
- ISOFIX Halterung möglich
- keine Verscmutzung des Sitzes, da ein eigener Sitz für den Hund mit einer Kunststoffschale
- Hund kann sich nicht frei Bewegen und den Fahrer stören
NachteileNachteile
- nur für Tiere bis 9KG
Trenngitter (auch für Limousinen)
Es gibt nicht nur Trenngitter für Kombis, sondern auch für Limousinen. Hier werden die Trenngitter an de Kopfstützen der Vordersitze montiert. Der Hund sitz hierbei entweder frei beweglich auf der Rücksitzbank, oder ist im Optimalfall noch mit einem Sicherheitsgurt gesichert.
Vorteile
- sehr stabile Metallstreben
- in Limousinen verwendbar
- einfache Handhabung bei dauerhaftem Einsatz
NachteileNachteile
- Rücksitzbank nicht mehr für weitere Passagiere nutzbar
- Demontage ist relativ aufwendig
- Verletzungsgefahr bei einem Aufprall für den Hund wenn er nicht separat gesichert ist
Empfehlung Hundegitter
Trennnetz / Trenngitter für den Laderaum
Oftmals werden gerade große Hunde im Laderaum von Kombis transportiert, dies bietet sich bei einem Kombi auch an. Es ist allerdings auch die Größe des Hundes die hier zur Gefahr werden kann, denn bei älteren Modellen ist die geteilte Rücksitzbank nicht stabil genug um bei einem Aufprall einem 50KG Hund stand zu halten. Es sollten somit nur Trenngitter oder Netze nach DIN eingesetzt werden, welche nicht nur den Bereich zwischen Kopfstütze und Decke abdecken sondern vom Laderaumboden bis zur Decke und stabil verankert sind.