Viele Hunde sind wahre Wasserratten. Bei warmem Wetter sind sie aus Teichen, Seen und Tümpeln kaum fernzuhalten.
Ein Wellenbad im Meer dagegen ist nicht jedes Hundes Sache. Ob dein Hund diesen Wasserspaß zu schätzen weißt, kannst du am besten einschätzen.
So toll und erfrischend der Badespaß für euch zwei ist, lauern Gefahren im Wasser und am Wasser, die du kennen solltest. Welche das sind, erfährst du hier.
Gefahren im Wasser: An welches Gewässer darf es denn gehen?
Willst du mit deinem Hund schwimmen gehen, hast du die Auswahl unterschiedlichster Gewässer. Jedes dieser Gewässer hält eigene Gefahren im Wasser für deinen Hund und dich bereit. Hier zeigen wir dir, wo du mit deinem Hund schwimmen gehen kannst und welche gewässertypischen Gefahren beachtet werden müssen.
Gefahren im Wasser: Der Süßwassersee
Vermeintlich stille Süßwasserseen können gerade im Sommer ihre Tücken haben. Bei kleineren Seen handelt es sich um sogenannte stille Gewässer, die über keinen oder nur einen geringen Zufluss von Frischwasser verfügen.
Steigt in den heißen Sommermonaten die Temperatur in diesen Seen, lauern Gefahren im Wasser für den Hund.
Bakterien vermehren sich rasend schnell und können deinem Hund zu schaffen machen. Schwimmt dein Hund in einem stark mit Bakterien belastetem See, können Hautinfektionen und Vergiftungen, die der Hund sich durch die Aufnahme von Wasser einfängt, die Folge sein. Die Hautinfektionen verursachen starken Juckreiz und sichtbare Entzündungen.Bestimmte Bakterien verursachen Magen-Darm-Erkrankungen, die deinem Vierbeiner und dir zu schaffen machen.
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Eine andere Gefahr im Wasser sind Blaualgen. Blaualgen können schwere Vergiftungserscheinungen beim Hund und beim Menschen auslösen. Im ungünstigsten Fall führen diese Vergiftungen zum Tod.
Hochsaison haben in der heißen Jahreszeit Wasserschlingpflanzen. Selbst wenn dein Hund ein ausgezeichneter Schwimmer ist, kann das Verwickeln in einer Schlingpflanze unter Wasser zu Panik führen. Dein Hund geht vor lauter Angst unter und ertrinkt.
Grundsätzlich gilt beim Schwimmen am Süßwassersee: Ist der See für den Menschen gesperrt und als gesundheitlich bedenklich eingestuft, hat dein Hund in diesem Gewässer nichts verloren.
Sei auch achtsam, wenn an den Seen geangelt wird. Alte Angeschnuren oder Angelhaken können für Deinen Liebling gefährlich werden.
Gefahren im Wasser: Flüsse und größere Bäche
Die Wasserqualität in diesen Gewässern ist während der warmen Jahreszeit selten ein Problem. Schädliche Bakterien und große Algenflächen bilden sich bei diesem Gewässertyp nicht so schnell, wie dies bei einem stehenden Gewässer der Fall ist.
Die Gefahren im Wasser sind hier vor allen Dingen in den Strömungen zu finden. Die Strömung, vor allem die Unterströmung solcher Gewässer, unterschätzt man leicht. Schafft dein Hund es nicht gegen den Strom anzuschwimmen und kommt nicht mehr ans Ufer, wird er irgendwann entkräftet aufgeben oder von dir gerettet werden müssen.
Es gibt Hunde, die vergessen im Wasser, dass am Ufer ein Herrchen auf sie wartet. Sie schwimmen weiter und sind nicht abzurufen.
Herrscht auf dem Fluss Schifffahrtbetrieb, wird die Schraube eines Schiffes schnell zur lebensbedrohlichen Gefahr.
Auch heutzutage werden ein paar Abwässer über Bäche abgeleitet. Eine Verseuchung mit zu viel Düngemitteln und Abwässern in einem Bach, sind für die Gesundheit deines Hundes nicht gut.
Das Meer und Salzwassergewässer
Beim Schwimmen in Salzwasser kann der Salzgehalt des Wassers zu einem Problem werden. Hat dein Hund die Angewohnheit Salzwasser zu trinken, solltest du das Meer mit ihm meiden oder ihm diese Unart abgewöhnen.
Nach dem Bad im Salzwasser ist das Abspülen mit Süßwasser zwingend erforderlich, um Hautreizungen zu vermeiden.
Neben dem hohen Salzgehalt spielen beim Schwimmen im Meer die Gezeiten und die Strömungen eine große Rolle, wenn man von Gefahren im Wasser für den Hund spricht. Der Hund kann abgetrieben werden und ist ab einem gewissen Punkt für dich nur mit einem Boot oder anderen Rettungsmitteln erreichbar.
Bakterien, Algenbildung und Quallen stellen auch im Salzwasser eine hohe Gefahr für deinen Hund dar. Erkundige dich vorher, ob das Gewässer mit einem oder mehreren dieser Dinge belastet ist.
Auch Muscheln können zu einer Gefahr werden und Deinem Hund schwere Wunden zufügen. Bist Du an einem Strand mit vielen Muscheln, sollte Dein Hund Hundeschuhe tragen, um sich die Ballen nicht aufzuritzen.
Gefahren im Wasser: Das heimische Schwimmbecken
Viele Hundehalter stellen sich die Frage, ob der Hund das heimische, chlorhaltige Schwimmbecken nutzen kann. Die Frage lässt sich schnell beantworten. Ist der Chlorgehalt für den Menschen unbedenklich, kann auch dein Hund euren Pool nutzen. Trinkt er zu viel vom Chlorwasser, kann er Durchfall bekommen. Aber du bist beim Schwimmen ja immer dabei und kannst verhindern, dass er den Pool leer säuft.
Kein Schwimmgewässer, aber nicht ohne Gefahren im Wasser: große Pfützen!
Ist es heiß, ist es wasserliebenden Hunden vollkommen schnuppe, in welches kühle Nass sie sich zum Toben und Wälzen begeben. Pfützen sind dabei keine Ausnahme. Trinkt dein Vierbeiner aus einer stehenden Pfütze, kann es problematisch werden. Leptospiren und Co. fühlen sich hier zu Hause.
Obwohl jeder Hund gegen Leptospirose geimpft sein sollte, kann es zu Schwierigkeiten kommen, falls ihr in einem Land unterwegs seid, in dem andere Leptospirenstämme auftreten. Die Schweiz hat zum Beispiel einen anderen Leptospirenstamm als wir in Deutschland.
Fazit zur Gewässerauswahl:
Erkundigt euch nach der Wasserqualität, bevor ihr euren Hund in ein Gewässer schickt, das euch gänzlich unbekannt ist. Gefahren im Wasser, wie Blaualgen und Bakterien könnt ihr auf diese Weise schon zu Beginn eures Abenteuers minimieren.
Gefahren im Wasser: Die Wasservergiftung
Dass Dein Hund durch zu wenig Wasseraufnahme dehydriert, hast Du sicherlich schon mal gehört. Doch auch eine zu hohe Wasseraufnahme kann gefährlich werden und zu einer Hyperhydration führen! Trinkt Dein Hund zu viel, kommt der Elektrolythaushalt durcheinander, das Durstgefühl steigt weiter und Dein Hund trinkt noch mehr. In Folge stellen die Nieren aufgrund des fehlenden Natriums die Funktion ein, sodass verbliebende Flüssigkeit eingelagert und kein Urin mehr abgesetzt wird. Die Wasservergiftung kann ernsthafte Folgen für Deinen Hund haben – ohne Behandlung im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen.
Gefahren im Wasser für den Hund? Schon am Ufer kann es schwierig werden!
Hast du die Gefahren im Wasser für deinen Hund im Blick, gibt es ein paar Dinge zu beachten, die euch an den Uferbereichen begegnen und die für deinen Hund zur Gefahr werden können.
Scherben und spitze Gegenstände
Gut besuchte Gewässer sind das Ziel vieler Menschen und Tiere. Hier gibt es Abkühlung und Entspannung für alle. Allerdings findest du im hohen Gras und im Sand auch Scherben und Metallteile, an denen sich dein Hund die Pfoten verletzen kann. Schau dich genau um und vermeide Stellen, an denen du solche Dinge siehst.
Stark blutende Wunden und Infektionen kannst du durch die gesteigerte Achtsamkeit vermeiden.
Lebensmittelreste und Tierkadaver
Während sich dein Hund in der Regel nicht für unbelebte Dinge, wie Scherben, interessieren sollte und sie ihn durch Zufall verletzen, sind liegen gebliebene Lebensmittel interessante Dinge, die dein Hund unter Umständen frisst.
Lass nicht zu, dass dein Hund Lebensmittel und Verpackungen frisst. Die Aufnahme von Fressbaren kannst du deinem Hund übrigens schon im Welpenalter abgewöhnen. Mit diesem Vorgehen vermeidest du unschöne Überraschungen und Vergiftungen.
An gut besuchten Plätzen, unabhängig ob sich dort viele Hunde oder viele Menschen aufhalten, gibt es immer wieder Personen, die Futterköder mit Gift auslegen.
Kadaver von toten Muscheln und anderen Tieren sollte dein Hund ebenfalls nicht aufnehmen und fressen. Dass du deinem Hund einen halb verwesten Tierkadaver aus dem Fang nehmen muss ist nur das kleinere Übel. Die Vergiftungsgefahr ist nicht zu unterschätzen.
Darfst du mit deinem Vierbeiner das Gewässer überhaupt nutzen?
Hunde dürfen in vielen Ländern und Gegenden bestimmte Abschnitte oder Gewässer nicht nutzen. Ist ein Verbot für den gewünschten Strandabschnitt ausgesprochen, sollte der Abschnitt nicht genutzt werden. Es bedeutet für dich und deinen Hund unnötigen Ärger.
Aus Rücksichtnahme vor anderen Gewässernutzern macht es Sinn, sich an diese Bestimmungen zu halten und auf andere Ecken und Gewässer auszuweichen.
Dinge, auf die du achten solltest, um die Gefahren im Wasser für deinen Hund zu minimieren!
Wie für den Menschen solltest du bei deinem Hund bestimmte Baderegeln einhalten, um die Gefahren im Wasser zu verringern.
Langsame Abkühlung
Hunde haben an heißen Tagen oft nichts Besseres zu tun, als sich unmittelbar in das kühle Nass zu stürzen. Wie bei uns führt dieses Verhalten zu Gefahren im Wasser. Bei zu rascher Abkühlung spielt der Kreislauf einiger Vierbeiner nicht mehr mit und bricht zusammen. Ist dein Hund während dieser Zeit im Wasser, besteht die Gefahr, dass er ertrinkt.
Besser du läufst mit dem Hund an der Leine bis an Ufer und gibst ihm die Möglichkeit von den Pfoten aufwärts abzukühlen. Lass deinen Hund langsam ins Wasser gehen.
Will sich dein Hund nicht von sich aus in das kühle Nass stürzen, dann lass ihm die Zeit, die er benötigt. Ein reinzerren und schubsen erzeugt Angst und mit Angst schwimmt keiner gut.
Kein voller Hundemagen vor dem Schwimmen gehen
Es mag sich komisch anhören, dass ein Hund nicht mit vollem Magen ins Wasser soll. Dennoch solltest du diesen Rat beherzigen. Ein voller Bauch schwimmt auch bei Hunden nicht gut.
Gefahren am Wasser minimieren! Wie verhältst du dich korrekt beim Umgang mit dem Hund?
Wohin mit dem Spielzeug im Wasser?
Hunde wollen im und am Wasser toben. Spielzeug, das ins Wasser geworfen wird, ist ein Zeitvertreib, den die meisten Hunde zu schätzen wissen.
Nimmst du einen Ball mit ans Wasser oder wirfst du einen Stock ins Wasser, musst du die dem Gewässer und Uferabschnitt angepasst tun.
Es bringt weder dir noch deinem Hund uneingeschränkten Spaß, wenn du den Ball gerade hinaus ins Meer wirfst. Der Wurf in den Uferbereich eines gut mit Wasserpflanzen bestückten Sees verursacht deinem Hund und der Umwelt nur Schwierigkeiten. Dein Hund versucht an sein Spielzeug zu kommen und verheddert sich in den Pflanzen. Der bewachsene Uferbereich ist das Reich und die Kinderstube vieler Fische und Kleinstlebewesen. Gönn ihnen ihr Reich und weiche auf weniger bewachsene Stellen aus.
Handelt es sich bei dem Gewässer um ein Gezeitengewässer oder ein Fließgewässer, schmeißt man das Spielzeug nicht einfach weit hinaus. Werfe es an eine ufernahe Stelle, die dein Hund erreichen kann, ohne in der Strömung abhanden zukommen. Bei Gezeiten nutz die Zeit, in der das Wasser langsam zurückkommt. Während der Ebbe schwimmt der Ball immer weiter hinaus und dein Hund wird versuchen ihn wieder zu bekommen.
Mit oder ohne Leine?
Grundsätzlich sollte dein Hund ohne Leine und Halsband in das Wasser gelassen werden. Die Gefahr, dass er sich an Gegenständen, die unsichtbar unter der Wasseroberfläche liegen aufhängt, ist viel zu hoch.
Neigt dein Hund dazu, sich aus deinem Einflussbereich zu entfernen, kannst du eine lange Schleppleine nutzen. Entweder schränkst du deinen Hund mit dieser Leine vom Uferbereich aus ein, oder du gehst zusammen mit ihm schwimmen. Bei Gefahr kannst du ihm in beiden Fällen schnell zur Hilfe eilen.
Gefahren im Wasser für kranke Hunde
Hast du einen kranken Hund, sollte vorher mit dem Tierarzt abgeklärt werden, ob er schwimmen darf. Bei Problemen mit dem Bewegungsapparat empfehlen manche Tierärzte eine Schwimmtherapie. Bei offenen Verletzungen, Herzproblemen und Krampfleiden ist das Schwimmen nicht angezeigt.
Nach dem Wasser
War dein Hund in Salzwasser unterwegs, ist es zwingend, dass du ihn nach dem Baden mit klarem Süßwasser von Sand und Salz befreist. Bleibt das Salz auf der Haut, juckt sich der Hund nach dem Trocknen wund. Außerdem würde er versuchen sich sauber zu lecken, was dazu führt, dass dein Hund zu viel Salz aufnimmt.
Bei einem Bad in manch einem stillen Gewässer lohnt sich der Einsatz von sauberem Wasser zur Reinigung ebenfalls. Andernfalls nimmst du den leicht modrigen Geruch, der im Fell hängen bleibt mit zu euch in die vier Wände.
Ist es draußen warm, muss der Hund nicht abgetrocknet werden. Er trocknet beim Laufen schnell. Weil sich Hunde, die gerne ins Wasser gehen nicht an die Jahreszeit halten, ist es empfehlenswert, den Hund im Herbst und im Winter nach dem Bad abzutrocknen. Zu diesem Zweck reicht ein altes Handtuch oder ein Mikrofasertuch für Hunde. Die Mikrofasertücher nehmen viel Feuchtigkeit auf und trocknen schnell. In Hundegröße sind sie mittlerweile günstig zu bekommen. Alternativ gibt es aber auch spezielle Hundebadetücher und Hundebademäntel.
Vor allem bei Hunden, die lange Behänge haben, werden feuchte Ohren zu einem Problem. Trockne die Ohren bis dahin, wo du bequem mit dem Tuch hinkommst gründlich ab und befreie sie vom Schmutz. Halte den Hund ein paar Tage im Auge. Eine Ohrenentzündung erkennst du sobald dein Hund anfängt den Kopf zu schütteln oder sich vermehrt an den Ohren kratzt. In dem Fall ist der Besuch beim Tierarzt angezeigt.
Fazit Gefahren im Wasser
Es gibt Gefahren im Wasser für deinen Hund, auf die du ein Augenmerk richten solltest, um Verletzungen, Vergiftungen und Unfälle zu vermeiden.
Hundeschwimmwesten und andere Hilfsmittel sorgen bei unbekannten Gewässern und Reisen für ein gutes Maß an Sicherheit. Informiere dich vorab über notwendige, außergewöhnliche Impfungen, den Gesundheitszustand deines Hundes und die Eigenheiten und Freigaben für das gewünschte Gewässer. Danach könnt ihr viel Spaß im und am Wasser haben.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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