Hund gestorben? So kannst Du würdevoll Abschied nehmen

Lesedauer 7 Minuten

Wenn der geliebte Hund gestorben ist, bleibt eine große Leere zurück. Man hört die tapsigen Pfötchen nicht mehr auf dem Boden, greift automatisch zur Leine. Doch da ist niemand mehr, der Dich schwanzwedelnd begleitet. Das Leben ist endlich, aber dennoch ist es unfassbar schwer, ein Familienmitglied gehen zu lassen. Zudem musst Du Dir im Fall der Fälle noch Gedanken darüber machen, wie Du Deinen vierbeinigen Freund bestatten möchtest und was es sonst noch zu klären gibt. Um Dir zumindest in diesen Fragen Unterstützung zu bieten, haben wir Dir alle wichtigen Informationen zusammen gestellt.

Ist Dein Hund gestorben? Das sind die schönsten Möglichkeiten zur Erinnerung

Die meisten von uns möchten doch die Fellnase in liebevoller Erinnerung behalten. Dabei helfen uns Fotos und Videos. Aber es gibt noch einige andere tolle Möglichkeiten, wie Du Deinen Hund weiterleben lassen kannst.

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Du könntest Dir zum Beispiel eine Kette oder einen Anhänger erstellen lassen, in dem ein bisschen Fell Deines Lieblings verewigt ist. So kannst Du ihn immer bei Dir tragen und hast ein schönes Accessoire.

Auch kannst Du den Pfotenabdruck Deines Hundes verewigen. Hierzu gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Eine schöne Möglichkeit ist folgende:

Sichere zudem Videos und Fotos doppelt – ansonsten wäre alles weg, wenn Deine Festplatte mal kaputt geht. Leider verschwinden auch viele tolle Bilder für immer als Festplattenleiche. Eine schöne Idee ist es, ein Fotobuch zu erstellen oder eine Leinwand.

Auch kannst Du Deinen Hund als besonderen Hingucker malen lassen.
Drawmypet.de Tierporträts

Hund gestorben – welche Formalitäten gilt es zu klären?

Ist Dein Hund gestorben, gibt es einige Dinge, die Du klären musst.

Natürlich musst Du Deinen Hund von der Hundesteuer abmelden. Bei vielen Kommunen geht das bereits online. Ist Dein Hund bei Tasso gemeldet? Dann melde ihn bitte auch dort ab.

In manchen Bundesländern wie Niedersachsen ist es Pflicht, den Hund in einem kostenpflichtiges Hunderegister einzutragen. Auch dort solltest Du die Information hinterlegen, dass Dein Hund verstorben ist.

Hund gestorben
Leider gibt es viele Formalitäten zu klären, wenn Dein Hund gestorben ist. Dies ist aber wichtig und kann Dich auch etwas ablenken. Vielleicht hast Du ja auch jemanden, der diese Aufgaben für Dich übernehmen kann?

Sofern Du in Hundevereinen aktiv warst, solltest Du auch dort eine Information hingeben – natürlich auch davon abhängig, ob Du noch weitere Hunde hast und ob Du mit Deinem Hundesport weitermachen möchtest.


Animal Tree

Hattest Du für Deinen Hund eine OP– oder Hundekrankenversicherung? Dann benötigt die Versicherung eine Bescheinigung darüber, dass Dein Hund gestorben ist. Am besten lässt Du dies Dir von Deinem Tierarzt bestätigen. Zusätzlich solltest Du in Deiner Versicherungspolice schauen, ob Deine Versicherung sich eventuell bei den Bestattungskosten beteiligt.

Hund gestorben – diese Möglichkeiten der Beisetzung gibt es

Nicht immer hat man als Hundebesitzer ausreichend Zeit, sich über solche Fragen Gedanken zu machen – und wer möchte schon im Voraus eine Beerdigung planen. Aber grundsätzlich kann es durchaus Sinn machen, wenn man sich bereits im Voraus mit dieser Frage beschäftigt.  Denn so kannst Du dann eine Entscheidung treffen, die aus dem Herzen heraus kommt und nicht einfach nur gemacht wird, weil es schnell gehen muss. Du könntest es hinterher gegebenenfalls bereuen!

Tierkörperbeseitigung

Einen Hund darfst Du selbst nicht über den Müll entsorgen! Das ist nicht nur moralisch sehr fragwürdig, sondern gesetzlich auch verboten. Gleiches gilt übrigens für Katzen.

Stirbt Dein Hund zum Beispiel in einer Tierklinik oder Tierarztpraxis, so kannst Du Deinen Hund dort lassen und Dein Vierbeiner wird der Tierentwertung überführt. Bei der Tierentwertung wird Dein Hund verbrannt. Die sterblichen Überreste werden nicht weiter genutzt wie es früher mal Gang und Gebe war. Inzwischen ist die Verwertung von Tiermehlen aus Hund und Katze verboten.

Denk bitte daran: Jeder trauert anders, wenn der Hund gestorben ist. Wenn es sich für Dich besser anfühlt, Deinen Hund direkt beim Tierarzt zu lassen, um nicht andauernd erinnert zu werden, dann ist das vollkommen in Ordnung und es ist nichts verwerfliches daran.

Vorteile Nachteile
kostengünstige Möglichkeit keine Anlaufstelle zum Trauern
Das Gefühl, seinen Vierbeiner „zurück zu lassen“

Hund im Garten vergraben

Ist ein Hund gestorben, nutzen viele Besitzer die Möglichkeit, diesen im heimischen Garten zu vergraben. So ist er immer ganz nah bei Dir und Du kannst das Grab besuchen, wenn Dir danach ist.

Möchtest Du Deinen Hund in Deinem eigenen Garten vergraben, musst Du jedoch einige Dinge dabei beachten:

Innerhalb Deines Gartens darfst Du Deinem gestorbenen Hund seine letzte Ruhestätte bieten, sofern Dein Garten nicht in einem Naturschutz- oder Wasserschutzgebiet liegt. Außerhalb des Gartens, zum Beispiel in Eurem geliebten Wald, ist das Vergraben gesetzlich verboten! Die Strafen sind hoch und können bis zu 50.000 Euro betragen.

Hund gestorben
Das Leben ist endlich. Dies ist zwar sehr schwer zu akzeptieren, aber wir müssen es hinnehmen. Es gibt aber viele Möglichkeiten, wie Du Deinem Hund gedenken kannst. Solltest Du Kinder haben, kannst Du Ihnen die Geschichte von der Regenbogenbrücke erzählen. Damit kannst Du Deinen Kindern das Trauern erleichtern.

Solltest Du zur Miete wohnen, musst Du natürlich erst bei Deinem Vermieter anfragen, ob die Bestattung im Garten möglich ist. Beachte aber dabei, dass es immer mal sein kann, dass Du umziehst. Was passiert dann mit dem Grab Deines Lieblings?

Weitere Dinge, die Du beachten musst, wenn Du Deinen verstorbenen Hund im Garten vergraben möchtest:

  • Woran ist Dein Hund gestorben? Sollte er an einer Seuche gestorben sein, darfst Du ihn nicht vergraben (halte am besten Rücksprache mit Deinem Tierarzt)
  • Das Grab muss eine Tiefe von mindestens 50cm haben und von der Breite her den Maßen Deines Hundes entsprechen
  • Der Mindestabstand zum Nachbarn und zu öffentlichen Wegen beträgt zwei Meter
  • Achte darauf, dass Du Deinen Hund nicht mit Materialien beerdigst, die sich nicht oder nur schwer zersetzen können
Vorteile Nachteile
Du hast eine feste Anlaufstelle zum Trauern Bei einem Umzug kannst Du das Grab nicht mitnehmen
Keine zusätzlichen Kosten Im Winter bei gefrorenem Boden kann das Grab ausheben erschwert sein
Das Grab kann nach Deinen Wünschen gestaltet werden Du wirst immer daran erinnert (was für einige Menschen sehr schwer sein kann)

Kleintierkrematorium

Einen immer größeren Zulauf haben die Kleintierkrematorien. Dort wird Dein Hund eingeäschert, also verbrannt (sogenannte Feuerbestattung). Meist bieten die Krematorien für Kleintiere sowohl Einzelkremierungen als auch Sammelkremierungen an. Bei der Einzelkremierung wird Dein Hund einzeln verbrannt – somit kannst Du sicher sein, dass Du auch wirklich nur seine Asche erhältst. Bei der Sammelkremierung werden mehrere Fellnasen gleichzeitig verbrannt.

Die Preise sind häufig vom Gewicht und von der Wahl der jeweiligen Kremierungsart abhängig.

Ich habe für Dich mal geschaut (und um ehrlich zu sein für mich auch, da diese Variante – hoffentlich in vielen vielen Jahren – auch für mich und meine Hündin Mira interessant sein könnte): Bei einer Einzelkremierung berechnet das Kleintierkrematorium in meiner Nähe bei Miras Gewicht derzeit 245 Euro und bei einer Sammelkremierung 135 Euro.

Auch bieten viele Krematorien Abholmöglichkeiten und andere Leistungen gegen zusätzlicher Bezahlung an.

Du erhältst Deinen Hund eingeäschert in einer Urne und kannst dann selbst entscheiden, wie Du damit umgehst. Du könntest zum Beispiel etwas Asche an einem Ort verteilen, wo Dein Hund besonders gerne war? Vielleicht findet die Urne aber auch einen schönen Ort bei Dir zu Hause?

Vorteile Nachteile
Würdevoller Abschied Höherer Kostenaufwand
Bei einem Umzug kannst Du die letzte Ruhestätte Deines Hundes mitnehmen Kein Kleintierkrematorium in Deiner Nähe
Feste Anlaufstelle zum Trauern

Animal Tree

Für uns eine ganz tolle Lösung ist Animal Tree für einen würdevollen Abschied:

Animal Tree
Bei Animal Tree wird Dein verstorbener Hund bei Dir oder beim Tierarzt abgeholt. Du hast einen direkten Ansprechpartner, der Dich betreut. Du hast die Garantie auf eine Einzelkremierung und erhältst die Urne mit kostenloser Individualisierung. Wenn Du möchtest, kannst Du auch noch einen Baum der Erinnerung und einen Pfotenabdruck hinzu bestellen.

Die Baumbestattung kannst Du ab 144 Euro buchen – auch hier variiert der Preis je nach Gewicht Deines Hundes und auch Deiner Wünsche.

Auch ist eine günstige anonyme Tierbestattung durch Animal Tree möglich.

Vorteile Nachteile
Würdevoller Abschied Zusätzlicher Kostenaufwand
Individuelle Betreuung
Nachhaltig

Kleintierfriedhof

Gerade in Großstädten wird häufig die Möglichkeit geboten, Dein verstorbenes Tier auf einem speziellen Kleintierfriedhof beizusetzen. Dort hast Du einen Ort, den Du besuchen kannst und kannst auch das Grab nach Deinen Wünschen gestalten.

Vorteile Nachteile
Würdevoller Abschied Zusätzlicher Kostenaufwand
Individuelle Gestaltung des Grabs Kein Kleintierfriedhof in Deiner Nähe
Feste Anlaufstelle zum Trauern

Hund gestorben – jeder trauert anders

Eine wichtige Sache, die ich an dieser Stelle noch ansprechen möchte: Jeder trauert anders und niemand sollte sich darüber ein Urteil erlauben. Einige Menschen benötigen nach dem Tod des geliebten Vierbeiners Zeit. Sie möchten erst später wieder einen Hund haben – oder vielleicht sogar gar nicht mehr!

Hund gestorben
Liebe kennt keine Vorgaben. Daher sollte Dir auch niemand sagen dürfen, wie Du trauerst!

Andere wiederum können nicht ohne Hund leben und so zieht sehr zeitnah ein neuer Hund ein.

Mache es so, wie es sich für Dich am besten anfühlt und nicht so, wie es andere von Dir erwarten oder verlangen! Trauer ist ganz individuell und jeder sollte auch die Möglichkeit erhalten, auf seine ganz eigene Weise damit umzugehen!

Fazit: Wenn der geliebte Hund stirbt

Wie Du siehst, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, vom Hund Abschied zu nehmen. Nicht immer haben wir die Zeit, uns darauf vorzubereiten. Deswegen kann es hilfreich sein, schon früh sich Gedanken für den Fall der Fälle zu machen.

Sollte Dein Hund schwerkrank sein, tröste Dich bitte mit dem Gedanken, dass eine Erlösung auch eine Gnade ist. Denn wer möchte gerne sehen, wie sich der beste Freund des Menschen quält? Biete ihm auf seiner letzten Reise Ruhe und Geborgenheit und schätze die wundervolle Zeit, die Ihr gemeinsam verbringen konntet.

Das Leben ist endlich und während wir uns einen Hund ins Haus holen, steht doch eigentlich schon fest, dass er uns mit der höchsten Wahrscheinlichkeit früher verlassen wird. Das macht den Abschied zwar nicht leichter und auch nicht weniger schmerzhaft, aber zu wisssen, dass er bei uns ein schönes Leben hatte, kann durchaus einige Wunden lindern.

In diesem Sinne wünsche ich Dir noch drölfzig tausend gemeinsame wundervolle Jahre mit Deinem vierpfotigen Begleiter. Und wenn der Tag der Tage gekommen ist, erinnere Dich an diese kostbare Zeit und sei dankbar. Viele Menschen wissen gar nicht, was ihnen entgeht, wenn sie keinen Hund im Leben haben.

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Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.

Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.

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