Deutsche Dogge – edler Riese mit sanftem Charakter

Lesedauer 8 Minuten

Bei vielen Hundeliebhabern ist die Deutsche Dogge beliebt. Denn diese Rasse erweist sich als lernfähig und anhänglich. Obendrein zeichnet sie sich durch ein edles Erscheinungsbild aus. Bevor Du einen solchen Hund zu Dir holst, gibt es aber einige Aspekte, die Du beachten musst. Dies gilt insbesondere dann, wenn Du in Bezug auf die Deutsche Dogge noch unerfahren bist. In diesem Beitrag erfährst Du, ob der große und edle Vierbeiner die richtige Wahl für Dich ist und wie Du einen seriösen Züchter findest.

Die Deutsche Dogge im Überblick

Auf den ersten Blick fällt das elegante, anmutige Erscheinungsbild der Hunde auf. Obwohl Doggen extrem groß sind, verfügen sie über einen sensiblen Charakter. Rüden können eine Widerristhöhe von mehr als 80 Zentimetern erreichen – gemäß dem Zuchtverband gibt es nach oben hin keine klare Begrenzung. Es ist zum Wohle des Vierbeiners aber nicht erstrebenswert, diesen Wert vielfach zu übertreffen. Denn Hunde, die eine Widerristhöhe von über 100 Zentimetern erreichen, werden oft nicht sehr alt.

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Alternativ stellen wir Dir in einem anderen Beitrag auch die Englische Bulldogge vor.

Der Körperbau

In der Regel sind die Hunde zwischen 54 und 90 Kilogramm schwer. Ihre Lebenserwartung beträgt sechs bis acht Jahre – liegt eine starke Überzüchtung vor, kann sie aber auch kürzer ausfallen. Doch auch ohne extreme Größenverhältnisse handelt es sich bei der Dogge um einen beeindruckenden Hund. Sie zeichnet sich durch eine gekonnte Mischung aus Souveränität und Eleganz aus. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt das seidige Fell. Die Haare sind kurz, wobei Farbkombinationen wie Strommuster, Blau-Weiß, Gelb, Schwarz und Blau möglich sind. Das Fell liegt dicht am muskulösen Körper des Vierbeiners an und verfügt über einen leichten Glanz.

Und wie lässt sich das Gemüt einschätzen?

Die Deutsche Dogge zeichnet sich daneben durch einen gutmütigen, anhänglichen, freundlichen und lernwilligen Charakter aus. Er steht im Gegensatz zu der bisweilen respekteinflößenden Erscheinung des Hundes. Die Deutsche Dogge lässt sich also von ihrem Besitzer leicht führen. Trotzdem ist die Rasse für Anfänger nicht die richtige Wahl. Denn als Hundehalter musst Du dazu imstande sein, Dich voll und ganz auf die Deutsche Dogge einzulassen. Damit gewinnst Du einen treuen Begleiter, der bei Dir viele Jahre lang Begeisterung sorgen wird.

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Deutsche Dogge: Ihre Herkunft

Geht es um die moderne Hundezucht Deutschlands, so handelt es sich bei der Deutschen Dogge um die älteste Rasse. Nach wie vor erfreuen sich diese Hunde großer Beliebtheit. Doch ihr Ursprung liegt nicht zu 100 Prozent in Deutschland. Angeblich wurde die Deutsche Dogge im England des 16. Jahrhunderts durch eine Kreuzung aus Mastiff/Molosser und Windhund gezüchtet. Auch ihre Bezeichnung deutet auf Großbritannien als Herkunftsland hin – denn „Dogge“ war im alten England die Bezeichnung für „Hund“. Mit der Zeit setzte sich diese Kreuzung auch auf dem europäischen Festland durch. Im Jahr 1888 wurde in Deutschland der Deutsche Doggen Club gegründet – der älteste Rassezuchtverein hierzulande.

Dort legten die Mitglieder Standards fest, die dazu beitragen sollten, dass die Deutsche Dogge zum Begleit- und Schutzhund wird. Außerdem war es das Ziel der Züchter, die Vierbeiner in ihrem Erscheinungsbild noch eleganter werden zu lassen. Damit gelang eine ausgewogene Mischung der ursprünglichen Variationen der Deutschen Dogge. Heute vereint sie die Schnelligkeit und Eleganz der Windhunde mit der Lässigkeit und Kraft der Molosser.

Welchen Charakter hat die Deutsche Dogge?

Der Deutschen Dogge wird eine gute Menschenkenntnis nachgesagt. Und das nicht zu unrecht – denn die Vertreter dieser Rasse sind äußerst intelligent. Dem Besitzer gegenüber haben sie einen großen Beschützerinstinkt. Trotzdem hat die Deutsche Dogge eine hohe Reizschwelle für Aggressionen. Sie wird also niemals ohne vorherige Provokation und unerwartet anfangen zu knurren oder gar zubeißen. Bedenke, dass die Leine den großen Hund nur in der Theorie zurückhält. Denn aufgrund seines Gewichts und seiner massiven Statur, kann sich der Vierbeiner jederzeit losreißen. Es ist daher sehr wichtig, dass Du den Gehorsam der Deutschen Dogge schon im Welpenalter trainierst.

Ursprünglich kamen die Vertreter der Rasse als Wachhund zum Einsatz. Auch heute noch sind die Hunde sehr wachsam. Trotzdem sind sie keine Kläffer. Die Deutsche Dogge wird niemals grundlos Alarm schlagen. Ihr Bellen macht sich durch einen sonorigen Basston bemerkbar. Aufgrund jener Charaktereigenschaften ist die Hunderasse in Deutschland äußerst beliebt.

Deutsche Dogge
Bildnachweis: Depositphotos.com Great Dane lying down and playing
@ FotoJagodka

Die richtige Haltung will gelernt sein

Bedenke, dass die Haltung und Pflege der Deutschen Dogge mit hohen Ausgaben verbunden ist. Nicht nur musst Du Futter in großer Menge und guter Qualität bereitstellen, sondern Du solltest auch Kosten für den Tierarzt, Medikamente und für etwaige Transporte mit einkalkulieren. Es ist daher wichtig, dass Du ausreichend finanzielle Mittel mitbringst, die Dir die artgerechte Haltung einer Dogge ermöglichen. Des Weiteren ist es essenziell, dass Du dem Vierbeiner in Deinen eigenen vier Wänden ausreichend Platz einräumst. Denn legt sich die Deutsche Dogge beispielsweise auf Dein Sofa, so braucht sie die gesamte Länge. Außerdem muss das Möbelstück robust genug sein, um das Gewicht des Hundes auszuhalten. Einen besonders guten Halt bieten dabei vor allem Möbel aus stabilem Kunstleder. Idealerweise wohnst Du in einem Haus oder einer Wohnung mit Garten. Ein Balkon ist für die meisten Doggen zu klein.

Die Mehrzahl der Doggen fühlt sind in ländlichen Gegenden am wohlsten. Ein Stadthund ist die Deutsche Dogge definitiv nicht. Außerdem solltest Du bedenken, dass Dein Hund Anfeindungen ausgesetzt sein könnte, wenn Du mit vielen Menschen auf engem Raum zusammenlebst. Auch solltest Du im Hinterkopf behalten, dass Du den Hund, sollte er krank werden, tragen musst. Bei durchschnittlich 90 Kilogramm Körpergewicht ist dies keine einfache Aufgabe.

Die Deutsche Dogge braucht viel Auslauf. Nur sorgst Du dafür, dass der Hund ausgelastet ist. Viele Hundehalter machen den Fehler, dass sie den Vierbeiner in jungen Jahren nicht ausreichend sozialisieren, ihm nicht einen angemessenen Auslauf gönnen und ihn später weg sperren. Dadurch kommt es auf lange Sicht zu Verhaltensauffälligkeiten. Für die Deutsche Dogge, aber auch für deren Besitzer ist ein solches Schicksal äußerst tragisch. Denn Vertreter dieser Rasse sind im Grunde Familienhunde, die den Anschluss an den Menschen brauchen.

Als Zwingerhund ist die Deutsche Dogge nicht geeignet.

Die Erziehung des sanften Riesen

Die Sozialisation muss fachkundig und liebevoll erfolgen. Aufgrund seiner potenziell gefährlichen Größe, ist die Deutsche Dogge auch kein Anfängerhund. Die Führung ist bereits im Welpenalter zu üben. Hier hast Du als Halter noch Kontrolle über den Vierbeiner und kannst ihm die wichtigsten Befehle beibringen. Wichtig ist, dass Du geduldig vorgehst und niemals Gewalt anwendest. Da die Deutsche Dogge sensibel und intelligent zugleich ist, verzeiht sie einen Fehler Deinerseits nicht so schnell.

Die Deutsche Dogge ist anders als andere Rassen

Bedenke außerdem, dass etliche Mittel, die bei der Erziehung anderer Rassen effektiv sind, bei der Dogge keine Wirkung zeigen. Mit Zwangsmittel erreichst Du bei jenen Hunden also nur wenig. Auch dann, wenn Du sehr stark bist, wirst Du den Vierbeiner mit der Leine im Ernstfall nicht zurückhalten können. Trotzdem lässt sich die Deutsche Dogge von Dir gerne führen. Gehe dabei bestimmt, aber sanft und einfühlsam vor. Es ist essenziell, dass das Tier Dir vertraut. Aufgrund von Überzüchtungen gibt es mittlerweile Tiere mit idiopathischer Aggressivität. Für die Halter stellt dies ein ernsthaftes Problem dar, da sich solche Doggen schwer bis gar nicht erziehen lassen. Es ist daher sehr wichtig, den Züchter mit Bedacht auszuwählen.

Auf diese Krankheiten müssen Besitzer achten

Bei der Deutschen Dogge kann es vergleichsweise leicht zu einer Magendrehung kommen. Es ist daher sehr wichtig, dass Du die Hunde ausschließlich mit hochwertigem Futter ernährst. Bedenke, dass es sich bei diesem Leiden um einen medizinischen Notfall handelt, der schnelles Eingreifen erfordert. Je früher Du den Tierarzt aufsuchst, desto höher sind die Überlebenschancen des Tiers. Läuft Dein Vierbeiner mit aufgeblähtem Bauch unruhig durch die Wohnung oder krümmt seinen Rücken, musst Du schnell handeln.

Die Deutsche Dogge leidet außerdem verhältnismäßig oft am sogenannten Wobbler-Syndrom. Hierbei handelt es sich um eine Fehlstellung von Rückenmark und Wirbelsäule. Die Symptome machen sich durch ein charakteristisches Wanken beim Gehen oft im fortgeschrittenen Alter des Vierbeiners bemerkbar. Die Therapie richtet sich nach Schweregrad der Erkrankung sowie nach dem Alter des Hundes. Außerdem kleiden Doggen relativ häufig unter Allergien sowie Herzkrankheiten. Da die Krankheiten sich bereits in jungen Jahren bemerkbar machen können, solltest Du mit der Fellnase regelmäßig beim Tierarzt vorbeischauen.

Die Deutsche Dogge und die richtige Pflege

Willst Du, dass Dir der gute Gesundheitszustand Deines Vierbeiners für lange Zeit erhalten bleibt, dann musst Du die Deutsche Dogge richtig pflegen. Da das Fell des Tiers sehr kurz ist, reicht es aus, dieses mit einer einfachen Gummi-Bürste mit Noppen zu behandeln. Beachte dabei, dass die kurzen Haare besonders oft in Teppichen, auf Möbeln, Autositzen und Kleidungsstücken hängen bleiben.

Die Wachstumsphase der Vierbeiner dauert zwei Jahre. In dieser Zeit musst Du auf eine hochwertige und gezielte Zusammensetzung des Futters achten. Hier empfehlen wir Dir ganz klar AniFit. Beim Fressen geht die Mehrzahl der Doggen sehr rasant vor. Es ist also keine Seltenheit, dass nach dem vertilgten Mahl der Fressplatz und dessen Umgebung gesäubert werden müssen. Im Übrigen nimmt die Deutsche Dogge selbst nach Abschluss der Wachstumsphase jeden Tag sehr viel Futter zu sich.

Lebenserwartung Deutscher Doggen

Noch 2004 war die durchschnittliche Lebenserwartung der Doggen mit sechs Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau. Mittlerweile ist dieses wieder ein wenig angestiegen. Aktuell beträgt sie im Durchschnitt sieben Jahre. Generell kannst Du davon ausgehen, dass die Lebenserwartung Deines Vierbeiners mit der Ausgefallenheit seiner Fellfarbe sowie der Zunahme seiner Körperhöhe sinkt. Liegt keine Überzüchtung vor, kann die Deutsche Dogge bei gesunder Ernährung und artgerechter Haltung aber getrost zwölf Jahre alt werden.

Achte bei Züchtern auf Seriosität

Leider gibt es bei der Hundezucht noch immer viele schwarze Schafe. Oft werden gezielt bestimmte Größen oder seltene Farbmuster gezüchtete, ohne dabei die Gesundheit der Tiere im Auge zu behalten. Die Folge davon, sind Gendefekte, die schwere Krankheiten nach sich ziehen können. Wende Dich daher ausschließlich an seriöse Züchter mit einem guten Ruf. Treffe daher keine vorschnelle Entscheidung und sehe Dir im Zweifelsfall mehrere mögliche Kandidaten an.

Lasse Dir außerdem den Stammbaum der Tiere und dokumentierte Ergebnisse der Züchtung zeigen. Natürlich solltest Du außerdem auf den Gesundheitszustand des Wurfs und des Muttertiers achten. Augen und Fell dürfen nicht verklebt sein, wobei Letzteres einen leichten Glanz aufweisen muss. Halte außerdem nach etwaigen Fehlstellungen der Gliedmaßen Ausschau. Von Züchtern, die sich in erster Linie mit der Höhe ihrer Hunde rühmen, solltest Du Abstand nehmen. Denn in diesem Fall ist das Risiko, dass Du an eine überzüchtete Deutsche Dogge mit verminderter Lebenserwartung gerätst, einfach zu hoch.

Deutsche Dogge
Bildnachweis: Harlequin Great Dane (18 months old) @ lifeonwhite

Die Deutsche Dogge als Notfall aufnehmen?

Auch über die Notvermittlung und über Tierheime lassen sich heute Deutsche Doggen finden. Beachte dabei, dass Du hier mitunter an Tiere ohne Stammbaum gerätst. Es lässt sich in solchen Fällen also nicht mit Sicherheit sagen, ob eine Überzüchtung vorliegt. Außerdem weißt Du nicht, wie die Tiere sozialisiert wurden. Dies ist insbesondere dann, wenn Du Dir einen älteren Hund Nachhause holst, wichtig. Vor allem dann, wenn Kinder in Deinem Haushalt leben, musst Du sicher gehen, dass der Vierbeiner nicht aggressiv ist. Halte diesbezüglich zuerst mit den Mitarbeitern der Einrichtung Rücksprache. Sie können Dir Informationen über den Charakter des Hundes sowie dessen früheres Umfeld geben.

Werde beim Tierarzt vorstellig

Hast Du eine Deutsche Dogge zu Dir Nachhause geholt, solltest Du mit dem Vierbeiner zeitnah beim Tierarzt vorbeischauen. Nur er kann bestätigen, ob Deine Fellnase tatsächlich gesund ist. Außerdem ist es wichtig, dass Du Welpen rechtzeitig impfst. So stellst Du sicher, dass sie in jungen Jahren nicht krank werden. Ist der Hund älter, solltest Du zu diesem Zwecke mindestens einmal im Jahr beim Tierarzt vorbeischauen. Sollte Dein Vierbeiner schlapp wirken oder eine plötzliche Verhaltensänderung zeigen, musst Du mit ihm ebenfalls bei einer Fachkraft vorstellig werden.

Fazit – die Anschaffung der Deutschen Dogge will gut überlegt sein

Bei der Deutschen Dogge handelt es sich um ein anmutiges, stolzes Tier. Dies lässt sich schon am Erscheinungsbild erkennen. Dabei zeichnet sie sich durch einen sensiblen, loyalen und intelligenten Charakter aus. Die Deutsche Dogge ist damit ein ausgezeichneter Familienhund. Trotzdem musst Du Dir die Anschaffung des Vertreters jener Rasse gut überlegen. Denn die Haltung ist mit hohen Ausgaben verbunden. Nicht nur musst Du viel Geld ins Futter investieren, sondern die musst mit steigendem Alter des Tiers auch mit sich häufenden Tierarztbesuchen rechnen.

Außerdem ist die Deutsche Dogge nicht für jeden Halter die richtige Wahl. Du brauchst in Bezug auf die Hundeführung viel Erfahrung. Aufgrund ihrer imposanten Größe ist die Deutsche Dogge sehr stark und lässt sich im Ernstfall nicht zurückhalten. Am wohlsten fühlt sie sich in ländlichen Gegenden. Wenn Du jetzt fest stellst, dass Doggen doch nichts für Dich sind, stellen wir Dir weitere Hunderassen auf pfoten.net vor.

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Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.

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