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Um die Gesundheit von Katzen und anderen Haustieren zu stärken, können neben der normalen Nahrung auch Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz kommen. Diese enthalten zum Beispiel wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren. Allerdings sind diese nicht immer sinnvoll. Zum Einsatz kommen sollten sie dann, wenn die Katze aus irgendeinem Grund (zum Beispiel Alter, Krankheit, Trächtigkeit) einen erhöhten Bedarf an diesen Nährstoffen hat. Mehr dazu erfährst Du in diesem Artikel.
Was sind Nahrungsergänzungsmittel?
Rechtlich definiert ist der Begriff „Futtermittelzusatzstoff“. Laut der EU-Verordnung über Zusatzstoffe zur Verwendung in der Tierernährung umfasst er folgendes: “Stoffe, Mikroorganismen oder Zubereitungen, die keine Futtermittel-Ausgangserzeugnisse oder Vormischungen sind und bewusst Futtermitteln oder Wasser zugesetzt werden, um insbesondere eine oder mehrere […] Funktionen zu erfüllen.”
Sie dienen dabei den folgenden Zwecken:
- Abdecken des erhöhten Nährstoffbedarfs der Katze
- Stärkung des Wohlbefindens
- Bewirken einer besseren Futterbeschaffenheit, damit es von der Katze gut angenommen wird
Je nachdem, aus welchen Nährstoffen sich ein Nahrungsergänzungsmittel zusammensetzt, kann es zum Beispiel die Herzfunktion bei Katzen verbessern oder als Appetitanreger dienen.
Verschiedene Nahrungsergänzungsmittel für Katzen
In Nahrungsergänzungsmitteln für Katzen sind wichtige Nährstoffe enthalten. Katzen benötigen diese immer dann, wenn ihr Bedarf über das normale Alleinfuttermittel nicht abgedeckt werden kann. Diese Stoffe sind für Katzen besonders wichtig:
- Taurin: Taurin muss in ausreichenden Mengen über die Nahrung zugeführt werden. Im Normalfall gelingt das durch hochwertiges Futter aus dem Fachhandel. Dabei ist zu beachten, dass rohes Fleisch mehr Taurin enthält als gekochtes. Wenn Du Katzenfutter selbst kochst, solltest Du zur Sicherheit Taurin als Nahrungsergänzungsmittel hinzugeben. Taurin kann man aber auch über zusätzliche Snacks füttern. Eine Überdosierung sollte zwar bei jedem Nahrungsergänzungsmittel vermieden werden, gilt aber im Falle von Taurin als unbedenklich.
- Vitamine: Hierbei muss man zusätzlich zwischen verschiedenen Vitaminen unterscheiden. Vitamin A kann von Katzen nicht selbst gebildet werden. Umso wichtiger ist es, dass der Bedarf über die angebotene Nahrung gedeckt wird. Die Tiere benötigen es für die Gesunderhaltung ihrer Augen, Knochen, Zähne und der Haut. Der Bedarf an Vitamin C steigt bei Katzen vor allem durch Stress, Krankheiten oder im Alter und Vitamin E dient der Stärkung des Immunsystems bei Katzen.
- Mineralstoffe: Calcium benötigen Katzen besonders während der Wachstumsphase, während Phosphor dafür bekannt ist, die Bänder und Sehnen zu stärken.
- Ballaststoffe: Diese sind nützlich für die Verdauung. Katzen putzen sich viel und verschlucken dabei Haare. Ballaststoffe helfen wiederum dabei, Fell und Futter im Magen zu binden. Dadurch kann beides einfacher durch den Darm abtransportiert werden.
- Biotin: Es ist wichtig für Krallen und Fell. Langhaarkatzen können einen besonders hohen Bedarf haben. Eine Überdosierung gilt als unwahrscheinlich, weil die Überschüsse einfach wieder ausgeschieden werden.
- Omega-3-Fettsäuren: Sie stärken das Herz und den Kreislauf.
Benötigt meine Katze Nahrungsergänzungsmittel?
Ob Du Deiner Katze ein Nahrungsergänzungsmittel geben solltest oder nicht, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Katzen sollten in jedem Fall ein hochwertiges Alleinfuttermittel erhalten. Futter, welches mit diesem Begriff versehen ist, muss alle für Katzen notwendigen Nährstoffe erhalten – eine Zugabe von Nahrungsergänzungen ist unter normalen Umständen nicht notwendig.
Wichtig ist jedoch, dass Du das Futter gemäß der Herstellerangaben fütterst. Das bedeutet unter anderem, dass Deine Katze genügend Futter pro Tag bekommen muss. Abhängig ist die Menge unter anderem von ihrer Körpergröße und Alter. Zu viel darf es wiederum auch nicht sein, weil es dadurch zu Übergewicht kommen kann.
Möchtest Du nicht auf fertige Futtermittel aus dem Zoohandel zurückgreifen, kannst Du Katzenfutter natürlich auch selbst herstellen (Barfen). Hierbei ist es aber noch entscheidender, auf die richtige Zusammensetzung des Futters hinsichtlich der benötigten Nährstoffe zu achten. Eine Katze, die am Tag nicht genügend Nährstoffe erhält, kann unter Mangelerscheinungen und damit verbundenen Folgen leiden.
Wann benötigen Katzen Nahrungsergänzungsmittel?
Die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln kann bei Katzen unter bestimmten Bedingungen notwendig sein. Hier ein paar Beispiele:
- Alleinfutter wird selbst zusammengestellt: Dabei kann es schnell passieren, dass man der Katze zwar schmackhafte Zutaten gibt, dabei aber nicht alle Nährstoffe anbietet, welche sie am Tag benötigt. Nahrungsergänzungsmittel sind in diesem Fall ein Muss, um Mangelerscheinungen bei Katzen zu vermeiden.
- Krankheit: Leidet die Katze beispielsweise an einer Nierenschwäche oder einer Herzfunktionsstörung, kommen häufig spezielle Nahrungsergänzungen zum Einsatz. Diese müssen aber immer von einem Tierarzt/einer Tierärztin verschrieben werden. Als Tierhalter ohne tiermedizinische Ausbildung verfügt man nicht über das notwendige Wissen, um Katzen selbst zu behandeln.
- Alter und Trächtigkeit: Wenn Katzen älter werden, treten naturgemäß häufig gesundheitliche Probleme auf. Dann kann es notwendig sein, die Katze mit Nahrungsergänzungen zu versorgen. Auch im Falle einer Trächtigkeit kann es passieren, dass die Katze an Mangelerscheinungen leidet, obwohl sie wie gewohnt ihr Alleinfuttermittel erhält.
Wichtig zu wissen: Nahrungsergänzungsmittel für Katzen sind für ihre positiven Eigenschaften bekannt, genügen aber nicht zur Behandlung von Krankheiten. Vielmehr gelten sie als wertvolle Unterstützung für den Körper.
Wie bereits erwähnt, solltest Du Deiner Katze keine Nahrungsergänzungsmittel verabreichen, wenn das nicht zuvor mit dem Tierarzt abgesprochen wurde. Das gilt in jedem der genannten möglichen Fälle, besonders aber dann, wenn eine ernsthafte Krankheit vermutet wird.
Vorsicht vor Überdosierungen
So wichtig die verschiedenen Nahrungsergänzungen für Katzen auch sind: Eine Überdosierung sollte in jedem Fall vermieden werden. Beispielsweise kann eine Überversorgung mit Vitaminen für eine Katze sehr schädlich sein. Werden Calcium und Phosphor überdosiert, kann das zur Belastung der Nieren führen. Auch aus diesem Grund ist es wichtig, mit einem Tiermediziner oder Ernährungsspezialisten für Katzen zu sprechen, bevor man Nahrungsergänzungen anwendet.
Das Fazit: Nahrungsergänzungsmittel für Katzen richtig einsetzen
Damit Katzen ein gesundes Leben führen können, benötigen sie über den Tag verteilt bestimmte Nährstoffe. In den meisten Fällen sind diese bereits in hochwertigem Alleinfuttermittel für Katzen enthalten. Es kann aber auch sein, dass Dein Tier einen erhöhten Nährstoffbedarf hat, weil es beispielsweise krank ist oder altert. Stellst Du die Nahrung für Deine Katze/n selbst her, musst Du besonders darauf achten, dass Du ihr alle für sie wichtigen Nährstoffe zur Verfügung stellst.
Bevor man Katzen spezielle Nahrungsergänzungsmittel verabreicht, muss man sich Rat bei einem Tierarzt/einer Tierärztin holen. Schließlich kann hinter den Symptomen auch eine ernsthafte Erkrankung der Katze stecken, die diagnostiziert und behandelt werden muss. In diesem Fall dienen Nahrungsergänzungsmittel häufig zur Unterstützung bestimmter Körperfunktionen. Dagegen ist es nicht möglich, Nahrungsergänzungsmittel allein zur Heilung einer Krankheit einzusetzen.
Als Tierliebhaber und Tierschützer, ist es mir ein wichtiges Anliegen über artgerechte und gesunde Haltung und Ernährung von Tieren zu schreiben. Ich möchte aufklären und aufzeigen was für Eure Tiere wichtig ist.