Viele Hundebesitzer kennen das Elend: Gerade hat man dem Vierbeiner noch über das Fell gestreichelt merkt man im nächsten Augenblick, dass eine Stelle verkrustet und nässend ist. Der Hund hat einen sogenannten Hot Spot. Die oberflächliche Entzündung der Haut wird in Fachkreisen auch als „akut nässende Dermatitis“ bezeichnet. Ein Hot Spot beim Hund erkennen Hundebesitzer schnell: Die betroffene Stelle setzt sich als „heißer Punkt“ im Fell ab. Sie ist meist kreisrund, rot und nässend bis verkrustet und juckt stark.
Hot Spot beim Hund – gar nicht so selten
Tatsächlich ist ein Hot Spot beim Hund gar nicht so selten, weshalb erfahrene Hundebesitzer die oberflächliche Hautentzündung schnell selbst erkennen. Besonders Schnüffelnasen mit langem und dichten Fell wie Golden Retriever, Eurasier und Elos und andere Rassen mit viel Unterwolle sind besonders betroffen.
Ursachen für einen Hot Spot beim Hund
Es ist zu beobachten, dass die nässende Hautentzündung besonders häufig in der warmen Jahreszeit auftritt. Das warme, feuchte Klima begünstigt die Hautentzündung.
Das es zu einer so ausgeprägten Entzündung der Haut kommt, liegt meist an übermäßigen Kratzen oder Lecken des Hundes an der betroffenen Stelle. Der Juckreiz, der das Kratzen und Lecken auslöst, kann unterschiedliche Ursachen haben. Einige Hunde reagieren auf Kontakt mit Brennnesseln, andere Vierbeiner leiden unter eine Allergie gegen den Speichel von Flöhen.
Ein Hot Spot beim Hund entsteht daher meist auch bei Flohbefall. Aber auch andere Parasiten wie Ohrmilben und Zecken können einen Hot Spot beim Hund verursachen. Gerade im Frühjahr, wenn die Zeckenzeit beginnt, kann ein kleiner Biss einer Zecke einen Hot Spot nach sich ziehen. Eine erst spät erkannte Ohrinfektion kann ebenfalls zu übermäßigem Kratzen führen, was die Entstehung eines Hot Spots begünstigt.
Ebenfalls können kleinere Verletzungen oder nicht ausreichende Pflege des (oft langen) Hundefells die Entstehung eines Hot spots beim Hund begünstigen.
Hot Spot beim Hund erkennen – Symptome
Optisch erkennen Hundebesitzer einen Hot Spot beim Hund schnell: Die betroffene Hautstelle ist kreisrund, sehr rot und sondern ein meist übel riechendes Sekret ab. Die betroffene Stelle kann auch oberflächlich verkrustet sein. Gerade bei Hunden mit langem Fell und dichter Unterwolle kann diese Verkrustung das Erste sein, was Frauchen oder Herrchen erkennen. Unter der Verkrustung kommt schnell die betroffene, entzündete Hautpartie zum Vorschein.
Die Hautstelle macht bereits beim Ertasten ihrem Namen alle Ehre, denn sie fühlt sich heiß und meist feucht an.
Häufiger betroffene Stellen sind der Rumpf, die Vorderseite der Beine, der Hals und der Rücken. Bei Hündinnen können auch die Zitzen betroffen sein. Ein Hot Spot beim Hund kennzeichnet sich außerdem durch starke Abgrenzung der betroffenen Hautstelle zur gesunden Haut.
Die Entzündung der Haut kommt schnell. Während das umliegende Fell zu Anfang durch das Sekret noch stark verklebt, ist ein bereits länger vorhandener Hot Spot beim Hund frei vom Fell. Der Hund versucht, sich durch Kratzen und Lecken Linderung zu verschaffen. Dieses Verhalten kann die Entzündung der Hautpartie jedoch noch verschlimmern.
In der Regel ist nur eine Hautstelle betroffen. Eine Ausbreitung der das Vorkommen mehrerer Hot Spots ist jedoch nicht ausgeschlossen und abhängig von der Ursache.
Der Gang zum Tierarzt – Diagnose
Erste Hilfe bei einem Hot Spot beim Hund
Einen Hot Spot beim Hund erkennen erfahrene Hundebesitzer meist selbst. Auch wenn die betroffene Hautpartie im ersten Moment stark entzündet aussieht ist es wichtig, vorerst Ruhe zu bewahren. Macht der Hund den Eindruck, dass er stark unter dem Juckreiz leidet, kann ein kalter Umschlag erste Linderung verschaffen. Wenn möglich kann der Hundebesitzer versuchen, das umliegende Fell sorgfältig auszubürsten.
Beim Tierarzt
Der Gang zum Tierarzt bleibt Hund und Herrchen oder Frauchen jedoch nicht erspart, da andere Ursachen und Hautkrankheiten ausgeschlossen werden müssen. Beispielsweise kann eine Entzündung der Haarwurzeln die gleichen Symptome hervorrufen, die Behandlung ist hier jedoch eine völlig andere.
Der Tierarzt erkundigt sich über den Krankheitsverlauf und kann so die Diagnose Hot Spot beim Hund stellen.
Außerdem kann der Tierarzt schnell erkennen, ob bereits eine Sekundärinfektion mit Bakterien vorliegt. Diese macht eine Behandlung mit antibiotischen Präparaten erforderlich, um eine weitere Ausbreitung der Hautentzündung zu vermeiden.
Auch hat der geliebte Vierbeiner durch den starken Juckreiz und das damit verbundene Bedürfnis dauerhaft zu Kratzen und zu Lecken sehr viel Stress. Der Gang zum Tierarzt kann hier erste Linderung verschaffen und für eine Entspannung sorgen. Durch die Gabe von beruhigenden Medikamenten hat die betroffene Hautpartie außerdem die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen. Dies ist für den Heilungsprozess erforderlich.
Eine Entnahme von Gewebe für eine Labordiagnostik ist in den meisten Fällen nicht erforderlich.
Juckreiz lass nach – Behandlung
Als Erste-Hilfe-Maßnahme wird das Fell um die betroffene Hautpartie entfernt und die Stelle desinfiziert. Mittel, die eine trocknende Wirkung auf die nässende Hautpartie haben, werden aufgetragen. Einige Hunde müssen für die Behandlung ein leichtes Beruhigungsmittel erhalten, da gerade das Abtragen der Verkrustung und das Reinigen des Hot Spots unangenehm sein können.
Ist eine Ursache für den Juckreiz gefunden, zum Beispiel ein Flohbefall, muss auch diese durch geeignete Medikamente beseitigt werden, da ansonsten ein neuer Hot Spot beim Hund nicht ausgeschlossen ist.
Weiteres Lecken und Kratzen an der entzündeten Hautstelle sollte vermieden werden, weshalb in einigen Fällen das Tragen eines Halskragens oder eines Maulkorbs unerlässlich ist.
Die trocknenden, desinfizierenden Medikamente müssen im Anschluss an die Akutbehandlung vom Hundehalter zuhause einige Tage weiter geführt werden. Je nach Ausprägung kommen Kortison haltige Präparate oder antibiotische Salben zum Einsatz.
Kühlende Umschläge an der betroffenen Stelle können ebenfalls Linderung verschaffen und den Juckreiz abmindern.
Lästig aber meist harmlos – Prognose
Ein Hot Spot beim Hund ist meist lästig für Hund und Halter jedoch in der Regel harmlos. Ist die Diagnose gestellt und die richtige Behandlung gefunden, heilt die Entzündung meist binnen weniger Tage ab, das Fell wächst wieder nach. Wichtig ist, dass die Ursache für den Hot Spot, zum Beispiel ein Befall mit Flöhen, ebenfalls beseitigt wird.
Damit es gar nicht erst soweit kommt – Vorbeugen
Hundehalter, die bereits einen Hot Spot beim Hund behandelt haben, sind froh, dass sie zukünftigen Hot Spots vorbeugen können.
Eine gute Vorbeugung ist die gründliche und regelmäßige Pflege des Fells. Gerade Vierbeiner mit dichter Unterwolle sollten regelmäßig ausgebürstet werden. Auch das Absuchen nach Parasiten wie Flöhen oder Zecken ist eine gute Vorbeugung gegen eine Hot spot beim Hund.
Kleinere Verletzungen der Haut werden durch die regelmäßige Pflege ebenfalls schneller entdeckt und können beobachtet werden.
Kastratenfell
Kastrierte Hündinnen und Rüden haben gelegentlich vermehrt Probleme, ihre Unterwolle während des Fellwechsels abzuwerfen. Ein Gang zum Hundefrisör kann hier nicht nur beim Fellwechsel Erleichterung schaffen, sondern auch einem Hot Spot vorbeugen. Hundebesitzer die über eine Kastration nachdenken, sollten diese mögliche Nebenwirkung auf jeden Fall mit ihrem Tierarzt besprechen. Auch der Hundezüchter kann Auskunft darüber geben, ob eine Kastration diese Problematik im Fellwechsel bei der Hunderasse häufig mit sich zieht oder eher nicht
Übrigens: Mit einem guten Futter (Anifit Hundefutter)kannst Du Kastratenfell vorbeugen. Das Fell ist bei der richtigen Ernährung automatisch glänzender und verklebt oder verknotet nicht so schnell. Wie Du Deinen Hund gesund und ausgewogen ernährst, erfährst Du hier.
Entdeckt der Hundebesitzer eine entzündliche Stelle auf der Haut sollte der Gang zum Tierarzt schnell erfolgen.
Folgen bei Nichtbehandlung des Hot Spots
Denn was vorerst harmlos aussieht kann schnell das Allgemeinbefinden des Hundes beeinträchtigen. Durch den starken Juckreiz und das ständige Kratzen und Lecken ist der Hund stark gestresst. Wird der Hot Spot nicht behandelt, kann sich die Entzündung schnell ausbreiten und vergrößern. Eine sogenannte Sekundärinfektion mit Bakterien ist nicht ausgeschlossen und kann für den Hund bedrohlich werden.
Wichtig ist auch, die Ursache für den Hot Spot beim Hund zu finden und ebenfalls zu behandeln. Bleibt dies aus, kann zwar der entdeckte Hot spot verschwinden, die Bildung einer neuen Entzündung an anderer Stelle ist jedoch dann sehr wahrscheinlich.
Da der Befall von Parasiten wie Flöhen, Zecken und Ohrmilben in vielen Fällen einen Hot spot beim Hund nach sich zieht, ist die Behandlung mit Mitteln, die einen Befall vorbeugen ebenfalls auch eine gute Prophylaxe gegen einen Hot spot beim Hund.
Hier gibt es eine Vielzahl von Präparaten zum Auftragen auf das Fell, zum Einnehmen (Kautabletten) sowie natürliche Mittel und Hausmittel.
Hot Spot und andere Hunde
Ein Hot Spot beim Hund ist in der Regel nicht ansteckend. Hunde, die unter einem Parasitenbefall leiden sollten jedoch behandelt werden, bevor sie wieder in die Hundeschule oder auf die Hundespielwiese gehen. Da die Entzüdung der Haut bei einem Hot Spot in der Regel stark eingegrenzt ist, ist eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich. Sollte bereits eine Sekundärinfektion mit Bakterien vorliegen, sollten Hundebesitzer den Tierarzt fragen, wie sie sich verhalten sollen.
In jedem Fall sollte vor einem Besuch der Hundeschule oder der Hundespielwiese auch beachtet werden, dass der Hund durch dem Juckreiz extremen Stress ausgesetzt ist. Der Kontakt mit Artgenossen kann dadurch weniger freundlich ausfallen, als es Frauchen und Herrchen gewohnt sind.
Da ein Hot Spot beim Hund jedoch schnell abgeheilt ist, steht einem Kontakt mit anderen Hunden bereits nach wenigen Tagen nichts mehr im Wege.
Hot Spot und Wasser
Wasserratten unter den Vierbeinern sollten in den ersten Tagen vom Planschen im kühlen Nass zurückgehalten werden. Die offenen Hautpartien sollten erst vollständig abheilen, bevor die Schnüffelnase wieder baden geht um weitere Infektionen zu vermeiden.
Es gibt aber auch Salben mit Makuna Honig, die die Stelle durchaus abdichten können. Dennoch solltest Du die entzündete Stelle gut im Auge behalten.
Und zu guter Letzt
Ein Hot Spot beim Hund ist für Hund und Halter vor allem eins: Lästig!
Trotzdem vergiss nicht: Was Dich nervt quält deinen Vierbeiner. Bewahre die Ruhe und bemühe Dich um eine ruhige Ausstrahlung bei der Behandlung. Je genauer Du die Vorgaben des Tierarztes beachtest, umso schneller ist der Hot spot überstanden.
Dein Hund wird merken, dass Du Dich um ihn kümmerst. Dies wird eure Beziehung zueinander weiter vertiefen.
Für alle Betroffenen gute Besserung und schnelle Genesung.
Als Tierliebhaber und Tierschützer, ist es mir ein wichtiges Anliegen über artgerechte und gesunde Haltung und Ernährung von Tieren zu schreiben. Ich möchte aufklären und aufzeigen was für Eure Tiere wichtig ist.
Danke für die gute Infos. Hab demnach alles richtig gemacht.
Danke für die gute Infos. Hab demnach alles richtig gemacht.
Das ist prima. So ein Hot Spot kann ja echt böse werden, wenn man sich nicht richtig kümmert.
Hab ein schönes Wochenende 🙂
Liebe Grüße
Wiebke
Meine Josy ,eine kl.Maltipoohündin hatte es jetzt in 4 Jahren das 4 mal.
Dieses mal habe ich es mit Wedederm Wundsalbe sehr gut und schnell in 2 Tagen im Griff bekommen.
Es kann sehr schmerzhaft sein,dann sofort zum Tierarzt. Ich habe das Fell freigeschnitten und gereinigt und dann 2 mal tgl.die Salbe.
Dann habe ich eine dickere Strumpfhose abgeschnitten, um die behandelte Stelle abzudecken auch mit einem Tupfer .Josy lässt das sehr gut zu, kratzt nicht mehr und ist wieder fitt 👍Gott sei Dank 🥰❤️🐶
PS:Frauchen geht es auch wieder gut❤️