Natürlich hast Du bereits einmal mitbekommen, dass sich Dein Hund erbricht. Das kommt bei jedem Vierbeiner vor und ist zunächst einmal vollkommen normal. Daran musst Du dich erst einmal nicht stören und schon gar nicht, wenn Du weißt, dass Dein Hund im Vorfeld zum Beispiel Gras gefressen hat. Manchmal passiert es auch recht schnell nach dem fressen, sodass Du davon ausgehen kannst, dass Dein Vierbeiner aktuell etwas zu schnell und hastig gefressen hat oder nicht gekaut hat. Doch natürlich gibt es auch hier immer wieder Thematiken, die nichts mit der Norm zu tun haben, sodass Du auch aufpassen musst, wie oft Dein Hund sich erbricht und wann. Daher wollen wir Dir gerne helfen, damit Du erkennen kannst, wann es gefährlich ist, wann auf eine Krankheit hingedeutet wird und vor allem, wann Dein Tierarzt drüber schauen muss.
Hund erbricht sich: die farblichen Unterschiede
Wieso Dein Hund erbricht, möchtest Du doch sicher wissen, oder? Dabei möchten wir Dir sehr gerne helfen und müssen vorwegnehmen, dass Du natürlich unglaubliche viele Ursachen wiederfinden wirst. Wir zeigen Dir aber auch einfach mal auf, was die unterschiedlichen Erbrechen mit sich bringen oder wie diese sich farblich äußern.
Schaumiges Erbrechen beim Hund
Vielleicht ist Dein Hund nicht Dein erster Vierbeiner, weil dann kennst Du womöglich schon das Problem mit dem weißen Schaum, den viele Hunde erbrechen. Wenn Dein Hund erbricht und weißer Schaum dabei zu erkennen ist, wirst Du etwas beruhigter sein können. Zunächst einmal handelt es sich um Magensaft, weil offenbar keine Futterreste mehr zum Erbrechen da sind. Dieser weiße Schaum gibt selten einen wirklichen Grund zur Besorgnis, weil es sich meist um eine harmlose Ursache handelt. Solange, das ist immer der wichtigste Faktor, den Du beachten musst, Dein Hund nicht ständig weiß erbricht.
Rotes Erbrechen ist immer ein Alarmzeichen
Dein Hund erbricht rötlich oder rot? Dann sprechen wir nicht von einem harmlosen Erbrechen, sondern reden wir hier von einem Fall, wo Du sofort zum Tierarzt musst. Das bedeutet nämlich, dass Dein Vierbeiner Blut in der Speiseröhre hatte/hat, was immer auch auf Verletzungen, Tumorerkrankungen, Zysten oder Fremdkörper hinweisen kann. Natürlich solltest Du daher immer zum Arzt und mitteilen, was passiert ist. Hast Du deinem Vierbeiner vorher rote Beete oder rötliche Speisen gegeben, dann erübrigt sich in aller Regel natürlich der panische Verdacht.
Gelbes Erbrechen beim Hund deutet auf folgendes hin
Oftmals stellst Du fest, dass Dein Hund morgens erbricht und dann auch noch gelb. Jetzt verfalle bloß nicht in Panik, weil in den meisten Fällen ist das typisch, wenn der Vierbeiner erbricht, obwohl noch keine Nahrung aufgenommen wurde. Dies wirkt sich meist leicht gelblich auf das Erbrechen Deines Hundes aus und ist eben abhängig von der Galle. Wenn dies jedoch sehr häufig vorkommt, musst Du dennoch mal dem Tierarzt bescheid geben, um Gallenprobleme ausschließen zu können.
Wenn Dein Hund Kot erbricht, musst Du sofort handeln
Hat Dein Hund erbrochen und es riecht nach Kot? Kannst Du vielleicht sogar kotähnliches im Erbrochenen erkennen? Bitte nicht weiter lesen und sofort zum Tierarzt fahren. Hier ist akute Lebensgefahr zu befürchten, weil dies u.a. auf einen Darmverschluss hindeutet.
Blaues oder grünes Erbrochene ist ebenfalls ein sofortiges Handlungssignal
Wenn Dein Hund nichts blaues oder grünes gefressen hat, aber entsprechend farblich erbricht, dann haben wir wieder einen Grund mehr, wieso Du unbedingt zum Tierarzt musst. Denn es könnte darauf hindeuten, dass Dein Hund Giftköder gefressen hat wie z.B mit Schneckenkorn oder anderen Giften. Deswegen musst Du, wenn Du nichts derartiges zum fressen gegeben hast, sofort den Tierarzt aufsuchen, um sicherstellen zu können, dass Dein Vierbeiner gesund ist.
Erbrochenes beim Hund sieht schwarzähnlich aus
Dein Hund erbricht Schwarz? Oder sieht es schwarzähnlich aus? Dann sprechen wir in aller Regel von einem potenziellen Gefahrenrisiko, weil sich offenbar verdautes Blut im Magen-Darm-Trakt befindet. Dies spricht nicht selten für ein Magengeschwür, sodass Du hier auf alle Fälle mal mit Deinem Tierarzt reden solltest.
Jetzt weißt Du, wieso Dein Hund erbricht. Das sind schon einige optische Voraussetzungen, die Du beachten musst, um zwischen harmlosem Erbrechen und lebensgefährlichem Erbrechen unterscheiden zu können. Du musst also nur schauen, wie das Erbrochene farblich aussieht und schon kommst, Du zu einer beruhigenden oder weniger beruhigenden Lösung dessen, ob Du hier in Gefahr läufst, etwas falsch zu machen. Natürlich, das sei noch abschließend anzumerken, musst Du auch auf die Häufigkeit des Erbrechens achten.
Hund erbricht sich: Diese Anzeichen sprechen dafür, dass Du zum Tierarzt musst
Wir haben Dir zwar schon aufgezeigt, welche Ursachen beziehungsweise farblichen Geschichten beim Erbrochenen auf Dich zukommen. Jedoch ist es so, dass auch die Ursachen gar nicht unterschiedlicher sein könnten. Und wie immer im Leben, auch beim Menschen, ist auch beim Hund die Regel immer, Vorsicht ist besser als Nachsicht. Es ist jedoch nicht immer notwendig, dass wenn Dein Hund erbricht, Du sofort zum Tierarzt musst. Folgende Anzeichen sprechen derweil dafür, dass Du sofort zum Tierarzt gehst, um Schlimmeres vermeiden und ausschließen zu können.
- Der Vierbeiner wirkt kränkelnd und wesensverändernd
- Wenn Dein Hund schnell und ungewöhnlich als sonst atmet
- Wenn der Hund keinen Urin mehr absetzen kann
- Farbliche Unterschiede ( beachte hierzu unsere Liste )
- Dein Hund hat Fieber ab 39°C
- Die Augen und/oder Schleimhäute des Hundes sind blass und/oder gelblich
- Neurologische Symptome sind erkennbar wie eine Kopfschiefhaltung, Gleichgewichtsstörungen etc.
- Dein Hund hat Schmerzen
- Dein Hund frisst nicht
- Der Bauch Deines Vierbeiners wirkt größer oder mit Wasser gefüllt etc.
- Der Hund erbricht häufiger als sonst, vermehrt auch am Tage
Das sind in jedem Fall Anzeichen, die nur einen Entschluss zulassen – Du musst zum Tierarzt. Hier möchten wir deswegen auch vermeiden, drumherum zu reden, weil es keine zwei Meinungen geben darf. Das sind Anzeichen, die sofort den Tierarzt aufhorchen lassen sollten und wieso Du in jedem Fall zu ihm musst.
Wenn keines dieser Anzeichen auf Deinen Hund zutrifft, solltest Du folgendes beachten
Jetzt haben wir vielleicht ein Problem, diese Anzeichen treffen nicht zu, aber natürlich machst Du dir dennoch sorgen. Wer denn auch nicht? Deswegen gelten trotzdem folgende Vorsichtsmaßnahmen, um rechtzeitig beim Tierarzt zu erscheinen und diese lauten wie folgt:
- Dein Hund verliert an Gewicht
- Dein Vierbeiner übergibt sich häufig, sehr häufig oder sogar gar regelmäßig mehrfach
- Zusätzliche Symptome wie Hund zittert, Schmerzen, Hund kratzt sich etc.
Wenn Du diese Anzeichen trotzdem erkennen kannst, solltest Du auf alle Fälle zum Tierarzt gehen. Denn auch dann können gefährliche Ursachen ein Grund sein und wenn dem nicht so ist, dann hast Du trotzdem die Gewissheit, dass alles mit Deinem Hund in Ordnung ist. Wenn Dein Hund erbricht und Du also auf folgende Anzeichen achtest, diese wiederum prüfen lässt, machst Du alles richtig.
Dein Hund erbricht – diese Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten Dir und dem Vierbeiner helfen
Natürlich ist es nicht schön anzusehen, wenn der Hund erbricht. Dieser leidet oftmals beim Erbrechen, so wirkt es für Dich, wie wir Menschen auch. Du findest Erbrechen ebenso unangenehm und Dein Hund erbricht auch nicht gerne. Doch trotzdem gibt es auch vor kehrende Maßnahmen, die DU beachten kannst, aber gleichzeitig auch Erste-Hilfe-Maßnahmen, die man Dir zur Seite stellen möchte, damit Du richtig handeln kannst, wenn Dein Hund erbricht. Das gilt im Übrigen auch, bevor Du zum Tierarzt gehst, damit Du genauestens den Tierarzt informieren kannst, was passiert ist, wieso und wann. So kann dieser auch besser handeln. Doch hab erst einmal einen ruhigen Blick darauf, was wir hier an Vorkehrungsmaßnahmen für Dich haben und Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Auch Heilherde kann helfen.
Folgende Lebensmittel von Hunden fernhalten, um Erbrechen und Vergiftungen zu vermeiden
Es gibt eben Lebensmittel, die für den Vierbeiner nicht gut zu vertragen sind und Dein Hund erbricht im schlimmsten Fall. Andere sind sogar, je nach Menge, einer Vergiftung sehr nahe, sodass Du auf folgende Lebensmittel achten solltest, die Dein Hund nicht und auch nicht in kleinen Mengen zu sich nehmen sollte.
- Zwiebeln
- Hühnerknochen
- Milchprodukte aufgrund der Laktose
- Pilze
- Knoblauch
- Fischgräten
- Kaffee & Tee
- Gefahren im Wasser: Unsauberes Trinkwasser, Pfützen etc., unser Tipp hier: Trinkbrunnen für Hunde
- Rosinen sowie Weintrauben sind giftig
Wenn Dein Hund erbricht, ist es meist natürlich zu spät. Einfaches Erbrechen kommt auch immer wieder vor, aber wichtig ist, dass Du folgende Lebensmittel ( wie beschrieben ) meidest. Einige sind davon sogar giftig und das ist ein weiterer Grund, warum Du natürlich aufpassen musst. Das verstehst Du ganz sicher, oder?
Was dürfen Hunde fressen? Auch das erfährst Du auf hundefutter-ohne-getreide.eu
Hund erbricht: Wenn Dein Hund ein Fremdkörper verschluckt hat
Hier hilft nur der Tierarzt, wenn Du nicht in der Lage bist, noch einzugreifen, ehe der Fremdkörper verschluckt wurde. Doch es muss darauf hingewiesen werden, dass Du unter keinen Umständen versuchst, dass Dein Hund erbricht! Bitte nicht! Das kann zu Erstickungsgefahr führen und schweren Verletzungen in der Speiseröhre sowie im Magentrakt.
Nach einem überstandenen Effekt, solltest Du in jedem Fall auch eine Darmsanierung anstreben.
Wenn Fremdkörper die Atemwege zu blockieren scheinen
Es kann passieren, dass Dein Hund seinen Fremdkörper noch direkt in den Atemwegen hat, was natürlich zu Atemproblemen sowie Lebensgefahr führen kann. Hier ist es hilfreich, dass versuchst die Schulterblätter dazwischen zu klopfen, um eventuell das hilfreiche Husten zu unterstützen. Kleine Hunde kannst Du zudem an den Hinterpfoten vorsichtig heben und leicht schütteln, um zu probieren, den Fremdkörper zu entfernen und bei großen Hunden hilft es oft, wenn Du diesen an der Brust schüttelst. Lass eine weitere Person sich bereits fertig machen, um zum Tierarzt zu fahren, das Taxi zu rufen und sich beim Tierarzt anzumelden. Denn die Zeit drängt, bekommst Du den Fremdkörper nicht heraus, erstickt Dein Vierbeiner womöglich.
Hund erbricht sich – nicht immer ist der Tierarzt die erste Anlaufstelle
Jetzt kennst Du die unterschiedlichen Gründe, wieso sich Dein Hund erbricht und welche Farben beim Erbrochenen wofür stehen. Manche Brechattacke ist daher ungefährlich, aber andere keineswegs. Und wenn Du weißt, was Dein Vierbeiner gefressen hat, kannst Du natürlich auch gewisse Gefahren sowie Risiken vermeiden. Wichtig ist, dass Du erkennst, wann der Tierarztbesuch notwendig ist und wann eben nicht. Es gibt da einige Hinweise, die wir hoffentlich gut für Dich aufgeführt haben. So weißt Du schnell und sicher, wann der Tierarzt wichtig ist und wann nicht. Du erkennst aber auch sofort, dass nicht immer das Erbrechen eines Hundes sofort zur Panik verleiten musst. Das hast Du aber wahrscheinlich auch geahnt, oder?
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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Lieben Dank für den informativen Beitrag zum Thema Erbrechen beim Hund! Es ist in der Tat wichtig, dass Besitzer sich die nötige Zeit nehmen, sich mit allen Lebensmitteln vertraut zu machen, die schädlich oder sogar giftig für den Hund sind. Auch ist es wichtig, Anzeichen zu erkennen, die auf eine Erkrankung hindeuten. Im Zweifelsfall ist man immer auf der sicheren Seite, frühzeitig eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Liebe Lucy,
vielen Dank für Dein Kommentar. Das ist auch der Grund, warum wir in all unseren Beiträgen darauf hinweisen, einen Tierarzt zu Rate zu ziehen.
Liebe Grüße
Wiebke