Clickertraining mit Katzen – Samtpfoten fordern und fördern

Lesedauer 7 Minuten

Katzen gelten als hoch intelligente Tiere, aber natürlich musst Du sie auch entsprechend fördern. Das beste Training ist hier in jedem Fall das sogenannte Clickern mit Katzen. Jetzt wirst Du wohl sagen, dass das Clickertraining mit Katzen Dir eher vom Clicktraining mit Hunden bekannt vor kommt, aber Du siehst selbst, wir würden nicht darüber schreiben, wenn nicht auch Deine Schmusetiger es erlernen könnten. Denn die Voraussetzungen sind bei jedem kleinen Tier zu Beginn dieselben, Du musst Dich mit diesem beschäftigen und es ihm beibringen. Katzen verspüren viel Selbstvertrauen, wenn Du sie mit dem Clicktraining begeisterst, sind mutiger und aktiver, was Dir auch für deren Gesundheit sowie Erziehung im Allgemeinen gut zur Seite steht. Möchtest Du also mehr über das Clickern mit Katzen erfahren, hoffen wir, dass wir alle wichtigen Informationen für Dich hier aufgeführt haben.

Das Clickertraining mit Katzen und wieso Du es effektiv nutzen kannst

Du möchtest Deiner Katze zum Beispiel beibringen, dass sie sich auf Kommando hinsetzt? Möchtest Du, dass sie springt? Die Türe öffnet usw? All das bedarf schon ein wenig Übung, aber Du kannst mittels dem sogenannten Clicker das Verhalten unterstützend antrainieren. Immer wenn Du nämlich den Clicker betätigst, weiß Deine Katze, dass sie jetzt etwas richtig gemacht hat und bekommt zu Beginn natürlich ein ihr beliebtes Leckerchen. Später kannst Du das Leckerchen auch durch eine tolle Streicheleinheit oder einfach nur ein Lob ersetzen, aber zu Beginn ist dieses Leckerchen essenziell für die vereinfachte Arbeit beim Clickertraining mit Katzen.

Positives Verhalten unterstützt Du mithilfe des Clickers bei Katzen ungemein

Das Klicken des Clickers soll Deiner Katze sofort zeigen, dass sie jetzt etwas gutes gemacht hat. Anfänglich belohnst Du sie deswegen auch beiläufig direkt mit dem Klicken mit einem gesunden Snack für Katzen. So erkennt Deine Katze schnell, für welches Verhalten Du klickst und gleichzeitig damit signalisierst, dass sie etwas sehr gut gemacht hat. Sei es, weil sie in den Katzenklo-Schrank geht, das ist gerade bei Kitten zu Beginn gerne ein Problem oder weil Deine Katze toll von einem Ort zum anderen springt.

Hier kann Dir natürlich niemand sagen, was Du generell Positiv findest, aber Du musst in jedem Fall dann klicken, wenn es das Richtige war und anfänglich bitte mit einer tollen Leckerei punkten. Später kannst Du nur das Klicken nutzen, beziehungsweise dann streicheln und die Automatismen greifen dann von ganz allein.

Katze gibt Pfötchen
Du kannst durch das Clickern Deiner Katze zum Beispiel beibringen, die Pfote zu geben.

Warum Du mit dem Clickern mit Katzen beginnen solltest

Manchmal kommt es vor, dass sich Katzenbesitzer überhaupt fragen, wieso sie mit dem Clickertraining mit Katzen anfangen sollen. Jetzt mal ehrlich, stellst Du dir diese Frage auch? Es ist ganz natürlich, weil man das Clickertraining gerne mit Hunden verbindet, aber auch Katzen sind hoch intelligente, lernfähige und lernwillige Tiere. Du hast wie immer auch unter den Schmusetigern einen Vierbeiner drunter, der keine Lust darauf hat, und dann lässt Du es einfach.

Du hast aber eben auch Katzen, die gefördert werden wollen und müssen, weil sie sonst gerne an Wänden kratzen. Du kannst es also gerne mal versuchen, um Deine Katze zu fördern, nachts ruhiger schlafen zu können und damit Möbel etc. von den dollen 5-Minuten verschont bleiben.

Wenn Katzen langweilig ist, stellen sie aber auch gerne sehr viel anderen Unfug an. Zum Beispiel fressen sie die Wohnungspflanzen an. Doch es gibt viele giftige Pflanzen für Katzen. Also sollte nie Langeweile aufkommen.

Vergiss nicht, für das Clickertraining mit Katzen alles bereit zu haben

Wenn Du das Clickern mit Katzen für Dich entdeckt hast, darf es gerne beginnen. Dazu raten wir Dir an dieser Stelle, dass Du folgende Anschaffung direkt anschaffst, damit Du bestens gewappnet bist, wenn das Clicktraining mit Deiner Katze beginnen kann.#

  • Clicker kaufen
  • Viele Leckerchen am besten im Beutel bereithalten, nutze auf jeden Fall Anifit Katzenfutter ohne Getreide
  • Etwaiges Zubehör ( Reifen, Stühle, Bälle etc. )

Es ist im Grunde ein einfaches Training, weil Du für Kommandos mehr als den Clicker gar nicht benötigen würdest. Doch wenn Du möchtest, dass Deine Katze durch Reifen springt, von Stuhl zu Stuhl und auf Kommandos hört etc. dann solltest Du eventuell ein wenig Spielzeug dabei haben. Doch eines darfst Du gerade zu Anfang beim Clickertraining mit Katzen nicht vergessen – die Leckerchen im Beutel.

Das Clickertraining mit Katzen kann gerne jetzt beginnen – so gehst Du vor

Du kannst, wie bei fast allem im Leben, nicht erwarten, dass Deine Katzen es sofort verstehen. Aus diesem Anlass empfehlen auch Tiertrainer immer, dass Du Deiner Katze den Klicker ( oder Clicker ) zeigst, damit sie sich an dessen Geruch einmal gewöhnen kann. Einige Katzen würden auch gerne im Vorfeld mal das Geräusch hören und dann stellst Du fest, dass Deine Katze wahrscheinlich direkt nochmal riechen muss, weil das seltsame Gerät ja jetzt auch noch Geräusche macht. Lass den Vierbeiner also kurz seine Zeit, ehe Du mit dem Clickern mit Katzen beginnst. Danach kannst Du mit folgenden Schritten weiter voranschreiten und Deiner Katze das Clickern näher bringen.

Fang mit dem „Ruf-Spiel“ an

Du hast bereits einen Klicker? Du hast den Beutel mit „Leckerchen“ auch parat? Dann kannst Du langsam beginnen. Natürlich erst, wenn Du Deiner Katze auch den Klicker gezeigt hast und sie ausgiebig damit auf Tuchfühlung gehen konnte. Dann kannst Du nämlich mit kinderleichten Ruf-Spielen beginnen. Ruf doch mal genau jetzt Deine Katze mit dem Namen und wenn sie zu Dir kommt, klickst Du sofort als Zeichen, dass sie etwas gut gemacht hat und belohnst sie direkt mit dem Leckerchen. So kann der Vierbeiner das Verhalten mit dem Klicken und Leckerchen auf Kommando erlernen.

Im Übrigen solltest Du das Leckerchen und Klicken auch dann tun, wenn die Katze etwas Zeit braucht zu kommen. Hier geht es schließlich nicht um Schnelligkeit, sondern um die Kombination rufen, kommen, klicken und Leckerchen. Denn nur so kann Deine Katze verstehen, dass das Clickertraining mit Katzen positiv zu beurteilen ist.

Nach dem Versteh-Training darfst Du den Schwierigkeitsgrad steigern

Kannst Du jetzt mit Gewissheit sagen, dass Deine Katze das Prinzip des Clickers verstanden hat? Dann kannst Du das Clickern mit der Katze erweitern und den Schwierigkeitsgrad etwas anheben. Du solltest auf keinen Fall aufs Ganze gehen, aber es gibt natürlich weitere Methoden, um das Klickern zu steigern. Vielleicht wäre jetzt die Begrifflichkeitsübung eine Möglichkeit, wenn Du gerne möchtest, dass die Katze „sitz“, „platz“ oder „komm“ versteht. Es gibt natürlich gewisse Begrifflichkeiten, die leichter sind und welche, die den Schwierigkeitsgrad anheben. Folgende solltest Du, wenn dies beim Clickertraining mit Katzen erwünscht ist, daher gerne einführen oder durch Deine gewünschten Kommandos ersetzen.

  • Sitz, setzen, setz dich (einfache Kommandos )
  • Gib Pfötchen, gib Tatze etc. ( einfache Kommandos )
  • Miauz auf Kommando
  • Durch Reifen, über Stühle springen lassen ( einfach )

Das sollte für den Anfang natürlich erst einmal reichen und zeigt Dir auf, wie leicht das Clickern mit Katzen sein kann, wenn Du es zeitlich mit dem Klickern und Leckerchen gestaltest, damit der Vierbeiner sofort versteht, was er jetzt richtig macht. Du solltest immer nur klein anfangen und dann in Ruhe weitergehen. Steigerungen wären zum Beispiel mit der Transportbox möglich, wo das freiwillig drinsitzen und schließen möglich ist. Dies gehört schon zur mittelschweren Stufe. Simuliertes Blutabnehmen, um Tierarztsymbole zu imitieren gehören derweil zum fortgeschrittenen Clickertraining mit Katzen. Ähnlich wie das Erkennen von Mustern und Karten. Steigerungen findest Du daher immer, aber fange ruhig erst einmal klein an.

Das Clickertraining mit Katzen pro Tag bitte nicht übertreiben!

Viele übertreiben es gleich mit dem Clickern mit Katzen und deswegen muss hier einfach mal darauf aufmerksam gemacht werden, dass Du bitte zeitlich etwas besonnen reagierst. Empfehlenswert sind im Schnitt zwischen 10-20 Minuten pro Tag zu Beginn. Wenn Du eine gewisse Routine einarbeitest, hilft das und gerade zu Anfang ist regelmäßiges Training wichtig. Doch das Clickertraining mit Katzen sollte unter keinen Umständen mit Zwang passieren, weil sonst hast Du ein Problem mit den meist widerspenstigen Tieren. Wenn Katzen nicht wollen, wollen sie definitiv nicht und Du sorgst für eine schlechte Grundstimmung, sodass das Clickern mit Katzen auf Dauer erschwert wird. Also behutsam und nicht zu zeitintensiv vorgehen.

Diese Verhaltensregeln sind beim Clickern mit Katzen wichtig

Leider ist es wichtig, dass Du auch gewisse Verhaltensregeln mit auf dem Weg bekommst, weil leider viele Katzenbesitzer es beim Clickern mit Katzen übertreiben. Das ist nachvollziehbar, weil Du womöglich so in Eifer bist, Deinem Vierbeiner wunderschöne Dinge beizubringen. Doch das Clickertraining mit Katzen darf zeitlich pro Tag nicht übertrieben werden und von Beginn an musst Du geduldig sein. Es gibt daher kleinere Verhaltensregeln, die wir Dir nicht vorenthalten möchten, damit Du wirklich alles von Beginn an mit dem Clickern mit Deiner Katze richtig machst.

Auf keinen Fall viel sprechen während des Clickern

Dein schmusender Vierbeiner soll sich auf keinen Fall verwirren lassen und deswegen ist es ratsam, dass Du so wenig wie möglich, während des Clickern sprichst. Damit kannst Du sicherstellen, dass Deine Katze sich nicht verwirren lässt und das Klickern problemlos klappt.

Nicht schreien, wütend werden und schon gar nicht handgreiflich werden

Gleichwohl dies alles für Dich wohl normal ist, weisen wir nochmals darauf hin, da einige Tierbesitzer es offenbar vergessen. Ein Tier lernt nicht, wenn Du es anschreist, schlägst, schubst oder wütend wirst. Deswegen lass es. Du verstörst das Tier, zerstörst das Vertrauen zwischen euch und kannst damit jeden Erfolg zu Nichte machen.

Katze klettert in Wohnung
Oder übe mit dem Clickertraining mit Katzen doch, dass Deine Katze Deiner Hand über Hinternisse folgt.

Langsam und geduldig schrittweise mit dem Kater üben

Wie immer, kommt der Erfolg nicht von allein. Übung macht auch bei Katzen den Meister, aber bitte geduldig und schrittweise. Fang klein an, steiger Dich immer mal wieder, wenn die anderen Dinge funktionieren und sei geduldig. Auf keinen Fall solltest Du das Training pro Tag übertreiben. Kurze Einheiten sind vielversprechender als kleinere.

Immer motivierend richtig und zeitnah klicken

Du musst beim Klicken das beste Timing beherzigen, damit Deine Katze den Moment des richtigen Handelns mit dem Klicken gleichzeitig erleben kann. Dann ist das Leckerchen natürlich zu Anfang auch noch da und das muss zeitlich klappen. Motiviere Deinen Vierbeiner also gut, um weitere Erfolge zu erleben.

Wenn Du diese kleinen Regeln beherzigst, dürfte es mit dem Clickertraining mit Katzen nicht allzu schwierig werden. Das Clickern mit Katzen ist schnell erlernt, wenn Du geduldig und ruhig besonnen reagierst. Vergiss dabei nie, Tiere funktionieren nicht und brauchen natürlich auch etwas Zeit. Also beginne langsam, leicht und lass Deinen Vierbeiner zeigen, was er/sie drauf hat. Fang also gerne auch mit Kitten an, aber bitte bedenke, dass Du pro Tag nur wenige Minuten Zeit in Anspruch nehmen solltest, um das Tier nicht zu überfordern.

Clickertraining mit Katzen – jeder Vierbeiner kann es

Das Clickern mit Katzen kann garantiert auch Dein Wohnungstiger! Jedes Tier wäre für dieses Lerntraining spezialisiert, aber es Bedarf eben auch Übung sowie Geduld von Deiner Seite. Wenn Du dich diesem Spiel gewachsen siehst, kannst Du Deinem Kater beim Clickern mit Katzen wirklich viel Tolles zeigen und dies bald auf Kommando abrufen. Möchtest Du es nicht auch mal probieren? Dann haben wir schließlich von der Anschaffung bis zum Clickern und den Verhaltensregeln Dir einiges zur Seite gestellt, damit das Clickertraining mit Katzen, egal ob mit Maine-CooneBritisch Kurzhaar Katze oder einer anderen Rasse, beginnen kann.

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Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.

Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.

Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.

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