Der Neufundländer gilt nicht nur als begeisterter Schimmer trotz seiner großen Erscheinung, sondern auch als freundliche Hunderasse mit einem sonnigen Gemüt. Was diese Rasse so besonders macht und ob sie vielleicht zu Dir passen könnte, erfährst Du in diesem Steckbrief mit allen wichtigen Informationen.
Die Geschichte des Neufundländers
Die Insel Neufundland gehört zu der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador. Sie liegt vor der nordamerikanischen Nordküste im Atlantischen Ozean. Somit kannst Du Dir sicher denken, dass der Neufundländer ursprünglich aus dieser kanadischen Region stammt.
Dort wurde er durch Kreuzung verschiedener großer Rassen entwickelt. Unter anderem wurde beispielsweise der schwarze Bärenhund eingekreuzt, der auf die Wikinger zurück geht. Aber auch europäische Rassen spielten bei der Entstehung des Neufundländers eine entscheidende Rolle. Nicht zuletzt sollte an dieser Stelle auch der Einfluss der Beothuk- und Micmac-Indianerhunde erwähnt werden.
Die Hunderasse Neufundländer mit den typischen Charaktermerkmalen geht bereits auf die frühen 1600er Jahre zurück. Doch bis er auch hier bekannt wurde, sollte es noch viele Jahre dauern. Denn erst im 18. Jahrhundert wurde der Newfoundland Dog durch einen englischen Kapitän das erste Mal genannt.
Der Neufundländer ist eine im FCI eingetragene Rasse und wird in der Gruppe 2, Sektion 2 Molossoide geführt. Auch im Amerikanischen Kennel Club ist die Rasse offiziell anerkannt.
Wozu wurde der Neufundländer ursprünglich gezüchtet?
Wie Du Dir vielleicht vorstellen kannst, war in der Region das Fischen wichtig. Und so wurden diese Hunde als Arbeitstiere beim Fischen eingesetzt. Kein Wunder also, dass der Neufundländer noch heute eine große Schwäche fürs Wasser hat, oder?
Wie wird er heutzutage eingesetzt?
Nach wie vor wird der Neufundländer für die Arbeit am und im Wasser eingesetzt. Vor allem in der Hunderettungsstaffel ist diese Hunderasse ein beliebter Begleiter.
Aber auch als Familienhund erfreut sich der sanfte Riese immer größerer Beliebtheit, denn er gilt als besonders kinderfreundlich und liebt es, ein Teil einer Familie zu sein. Ob er auch wirklich als Familienhund geeignet ist, erfährst Du, wenn Du weiter liest.
Was macht die Hunderasse Neufundländer aus?
Dann lass uns mal genauer hinsehen, was diese Hunderasse ausmacht. Denn bevor Du Dir einen Hund ins Haus holst, solltest Du genau überprüfen, ob sie auch von den Ansprüchen zu Dir und Deinem Umfeld passt und ob die Erwartungen, die Du an das Zusammenleben mit einem Hund hast, auch erfüllt werden bzw. Du die Bedürfnisse des Hundes erfüllen kannst. Leider kommt es nämlich genau dann zu den meisten Problemen, wenn der Hund von den Ansprüchen einfach nicht in Dein Leben passt – egal, welche Rasse es nun ist.
Aussehen
Der Neufundländer gehört zu den größten Hunderassen der Welt. Rüden haben im Durchschnitt eine Widerristhöhe von bis zu 71cm und Hündinnen bis zu 66cm. Das Gewicht liegt bei stolzen 54-68kg.
Hierzulande ist siehst Du den Riesen meist in einem Schwarz, wobei der Farbton möglichst gleichmäßig sein soll. Falls Du die Hunderasse Landseer schon mal gesehen hast: Sie ist unter anderem aus schwarz-weißen Neufundländern enstanden. Auch im FCI-Rassestandard werden sich eher schwarz-weiße Tiere gewünscht, wobei der Kopf schwarz mit einer weißen Blesse sein soll und er mit einem schwarzen Sattel und einer schwarzen Kruppe ausgestattet sein soll. Das restliche Fell sollte weiß sein und zwar möglichst gleichmäßig.
Auch wenn Du hier immer wieder braune Hunde dieser Rasse (unter anderem auch mit weißen Abzeichen) triffst, so sind sie im Rassestandard in Kanada nicht zugelassen. Die graue Farbvariante wird hauptsächlich nur in den USA gezüchtet. In Deutschland bzw. in Europa ist diese Farbvariante nicht gewünscht. Bei dem Grau handelt es sich das sogenannte Blue Dog Syndrom, welches gesundheitliche Auswirkung auf die Hunde haben kann (und auch bei anderen Hunderassen vorkommt).
Der Neufundländer hat ein langes Deckhaar und eine dicke Unterwolle. Es fühlt sich kuschelig weich an und schützt Deinen Hund vor Kälte als auch vor Sonne. Das Fell ist grundsätzlich eher gerade, allerdings ist eine leichte Welle erlaubt. Vor allem an den Läufen und an der Rute ist das Fell besonders dicht und am Kopf eher etwas feiner.
Wesen
Bevor Du Dir einen Neufundländer ins Haus holst, solltest Du natürlich darüber nachdenken, ob diese Rasse auch wirklich zu Dir und Deiner Familie passt. Wir können Dir an dieser Stelle sagen: Der Neufundländer eignet sich tatsächlich als Familienhund. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber bei einer normalen Entwicklung zeigt sich diese Hunderasse als entspannt, freundlich und liebenswert. Die meisten Tiere lieben zudem Kinder und bauen eine besondere Bindung zu ihnen auf.
Wichtig für diese Hunde sind ein enger Kontakt zu der Familie. Es ist kein Hund, der in einem Zwinger gehalten werden sollte (wir lassen mal dahin gestellt, dass Zwingerhaltung in den seltensten Fällen sinnvoll ist). Er ist verspielt und dabei doch nicht überdreht. Vor allem seine Treue und Anhänglichkeit machen ihn zu einem tollen Begleiter.
Der Neufundländer neigt selten zu starker Triebigkeit oder Aggression. Er sieht vieles gelassener als andere Hunde. Zudem bellt er recht wenig. Aber wenn Du denkst, ihm ist alles egal, liegst Du falsch: Auch ein Neufundländer würde seine Familie im Fall der Fälle durchaus verteidigen. Zudem gilt diese Hunderasse auch als wachsam.
Dennoch sollte Dir bewusst sein, dass auch ein Neufundländer ein gewisses Maß an Erziehung erhalten sollte, damit er für Dich und Deine Familie im Alltag ein zuverlässiger Begleiter wird.
Erziehung
Im Verhältnis zu manch anderen Hunderassen ist die Erziehung des Neufundländers sicherlich etwas dankbarer. Aber Du solltest dabei nicht zu lässig vorgehen. Vergiss bitte nicht, dass diese Hunderasse durchaus Kraft hat. Sofern Dein Hund gewisse Grundregeln nicht beherrscht, kann er Dich an der Leine mitziehen und Du kannst der Kraft kaum etwas entgegen setzen. Daher gilt auch für die Erziehung von Neufundländern: Früh übt sich. Setze das Thema Leinenführigkeit hoch bei Eurem Training an.
Häufig lässt sich die Rasse durch Leckerli gut motivieren. Arbeite dabei stets konsequent. Dein Hund soll lernen, dass er sich auf Dich verlassen soll. Dabei geht es nicht darum, ein Kommando mit aller Härte durchzusetzen, sondern durch die Zuverlässigkeit in Deinen Kommandos und den damit verbundenen Konsequenzen Deinen Hund Sicherheit zu bieten. Er lernt hierdurch, dass auf Dich Verlass ist und kann somit selbst entspannter durchs Leben gehen. Und denke bitte immer an ganz viel Lob. Lobst Du häufig, wird der sensible Riese das gute Verhalten gerne wieder zeigen.
Wichtig ist auch beim Neufundländer, dass er möglichst viele Orte und Reize kennenlernt und zwar schon vor der Pubertät. Natürlich kann Dir auch eine kompetente Hundeschule eine tolle Unterstützung sein.
Verzweifle bitte nicht, wenn Dein „Exemplar“ sich nicht so gut motivieren lässt. Das ist durchaus nicht untypisch für diese Hunderasse. Gerade Sonne liegt diesen Vierbeinern gar nicht und sie dösen lieber im Schatten.
Pflege
Wenn Du Dich für einen Neufundländer entscheidest, sollte Dir bewusst werden, dass diese Rasse pflegeintensiv ist. Denn das Fell ist dicht und neigt bei unregelmäßiger Pflege zum Verknoten oder Verfilzen. Daher solltest Du Deinen Hund durchaus täglich ausbürsten.
Das dichte Fell schützt Deinen Hund nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Wärme. Deswegen ist das Scheren nicht empfehlenswert. Trotzdem vertragen diese Hunde Sonne besonders schlecht. Achte also in jedem Fall auch darauf, dass Dein Hund nicht in der prallen Sonne spazieren gehen muss.
Natürlich solltest Du – wie bei jeder anderen Hunderasse auch – auch bei diesen Hunden eine regelmäßige Zahnpflege durchführen und die Krallen schneiden. Das Fell zwischen den Ballen kannst Du durchaus ausrasieren.
Typische Krankheiten beim Neufundländer
Wie bei allen größeren bzw. großen Rassen neigen auch die Neufundländer zu HD (Hüftgelenksdysplasie) als auch zur ED (Ellenbogendysplasie). Zudem treten Magendrehungen bei großen Hunden häufiger auf als bei kleinen Hunden.
Bekannt ist auch, dass der Neufundländer zu Problemen mit den Augen und auch Venen neigen kann. Als weitere typische Krankheit für den Neufundländer kann eine vererbbare Nierenerkrankung genannt werden. Daher ist es selbstverständlich auch bei dieser Hunderasse wichtig, von einem seriösen Züchter zu kaufen. Bitte unterstütze illegalen Welpenhandel nicht und kaufe einfach irgendwo ohne Gesundheitsnachweise.
Richtige Ernährung
Auch für den Neufundländer gilt: Ernähre ihn gesund und ausgewogen. Da er in den ersten Lebensmonaten schnell wächst, sollte die Ernährung auf die Hunderasse angepasst sein.
Wenn Du Dir einen solchen Hund ins Haus holst, sollte Dir bewusst sein, dass nicht wenig Geld für das monatliche Futter draufgeht, denn der Appetit und der Bedarf ist bei riesigen Hunderassen natürlich auch deutlich größer! Wir empfehlen Dir für die Ernährung AniFit Hundefutter. Gerne beraten wir Dich, damit Du die richtige Menge und die beste Versorgung für Deinen Vierbeiner erreichst.
Und denke bitte an die Gefahr der Magendrehung! Dein Neufundländer sollte nach dem Fressen unbedingt mindestens eine Stunde ruhen. Außerdem kannst Du ihn zur Sicherheit sein Futter in mehreren Portionen geben.
Fazit zum Neufundländer
Wie Du siehst, kann ein Neufundländer ein toller Alltagsbegleiter sein. Gut sozialisiert und liebevoll und konsequent erzogen, ist er ein echter Kumpel, der ausgeglichen an Deiner Seite steht. Dennoch solltest Du Dir über die Größe und die Kraft eines solchen Hundes bewusst sein. Lässt Du die Erziehung schleifen, kannst Du einem ausgewachsenen Hund kräftetechnisch kaum etwas entgegen setzen.
Die Newfoundlands gelten als besonders familienfreundlich. Aber auch hier solltest Du Dir im Klaren darüber sein, dass ein solcher Hund seine Ruhe braucht und auch Kinder lernen müssen, die Grenzen des Hundes zu akzeptieren.
Sie lieben ausgedehnte Spaziergänge – gerne mit einigen Zwischenstopps am Wasser. Aber gerade bei warmen Temperaturen solltest Du Eure Unternehmungen in die frühen Morgen- und späten Abendstunden legen.
Bist Du zudem bereit, Dich mit intensiver Fellpflege zu beschäftigen und auch die Futterkosten zu tragen? Auch Zubehör in der Größe ist entsprechend teurer. Ein gutes Hundebett für diese Riesen ist die Kudde von Sabro. Dann könnte diese Hunderasse vielleicht die richtige Wahl sein. Unsere klare Empfehlung an dieser Stelle: Sprich mit einem erfahrenen Züchter. Dieser kann Dich noch mal ganz individuell auf die Bedürfnisse hinweisen und Dich voll umfänglich beraten!
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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