Nicht selten stellt man im Laufe der Zeit fest, dass das Katzenfutter vielleicht doch nicht das richtige war und Du deswegen eine Futterumstellung bei Katzen machen musst. Nun fragst Du Dich vielleicht, ob Du das Futter einfach so wechseln darfst oder ob Du bestimmte Punkte dabei beachten solltest. Zudem sind Katzen häufig sehr wählerisch und es ist gar nicht immer so einfach, auf ein anderes – gesünderes – Futter umzustellen. Wir zeigen Dir in diesem Beitrag, wie Du am besten vorgehen solltest und welche Fehler Du in keinem Fall machen darfst.
Warum sollte ich überhaupt eine Futterumstellung bei Katzen machen?
„Katzen würden Mäuse kaufen“ heißt der Titel eines Buches von Hans-Ulrich-Grimm, welches wir immer wieder gerne empfehlen. Wir verlinken es Dir hier direkt gerne mal:
Wenn Du dieses Buch gelesen hast, wird Dir schnell klar werden, warum Du von vielen Futtersorten Abstand nehmen solltest. Denn häufig finden sich im Katzenfutter Zusätze, die dort einfach nicht rein gehören. Katzen, die quasi Selbstversorger sind, ernähren sich hauptsächlich von Vögeln und Mäusen. Sie brauchen nicht mehr. Dementsprechend brauch eine Katze auch nicht jeden Tag etwas anderes „besonderes“ im Napf haben. Leider wirst Du in vielen gängigen Katzenfuttersorten Dinge finden, die der Ernährung von Katzen nicht entsprechen. Zwar belastet eine Ernährungsumstellung durch aus die Verdauung, aber sie kann eine wichtige und richtige Entscheidung sein.
Welche Gründe für eine Futterumstellung bei Katzen spricht, möchten wir Dir gerne aufzeigen:
- bisher ungesundes Futter mit Farbstoffen, Konservierungsstoffen, Aromastoffen etc.
- das bisherige Futter war insgesamt minderwertig
- bestimmte Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Harnsteine usw.
- Probleme im Verdauungstrakt
- Übergewicht bei Katzen
- Futtermittelunverträglichkeiten oder gar Allergien
- Aus Überzeugung (nachhaltigere Produktion des Futters, keine Tierversuche, etc.)
- Deine Katze frisst ihr derzeitiges Futter nicht
- Je nach Futtersorte: Durchlauf verschiedener Altersphasen (Kitten, Aduld / Erwachsen / Senior)
- zu wenig Taurin für Katzen im aktuellen Futter
Es spricht also einiges dafür, das derzeitige Katzenfutter auf den Prüfstand zu stellen. Ernährst Du Deine Katze gesund und ausgewogen, so ist es wahrscheinlich, dass Du dadurch Tierarztkosten einsparen kannst.
Katzen mögen Abwechslung
Katzen sind sehr wählerisch bei der Wahl des Futters. Zwar können sie in der Natur nicht so wählerisch sein, aber vor ihrem Napf zeigen sie sich häufig sehr pingelig. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass Du bei Katzen auch verschiedene Mahlzeiten servieren kannst und Deine Katze das liebt. Ganz im Gegensatz zu Hunden, bei denen Du Dich auf ein bis zwei tierische Proteine konzentrieren solltest.
Somit kannst Du Dich am besten auf einen Futterhersteller konzentrieren, der verschiedene Menüs anbietet. Hierdurch hast Du die Sicherheit, dass Du immer eine gleichbleibende Qualität erhältst und kannst nach der Futterumstellung für Katzen Deinem Vierbeiner Abwechslung bieten, ohne dass Du andauernd die Marke wechseln musst. So variiert der Geschmack zwar immer mal und Deine Katze hat Abwechslung, aber es belastet den Magen-Darm-Trakt Deines Stubentigers nicht.
Was sind die Schritte für eine Futterumstellung bei Katzen?
Auch bei Katzen solltest Du das Futter unter normalen Umständen nicht von heute auf morgen „hart“ umstellen. Denn das kann schnell zu Verdauungsproblemen führen, die sich durch Bauchschmerzen, Durchfall und anderen Symptomen bemerkbar machen können. Nur in Ausnahmefällen (gesundheitlichen Gründen bzw. Notsituationen) sollte eine Umstellung von jetzt auf gleich riskiert werden.
Sofern aber keine Notsituation vorliegt, solltest Du Dir einen Plan für eine Futterumstellung bei Katzen erstellen, die Du schrittweise durchführst. In Fachkreisen nennt man dieses Vorgehen Substitutionsmethode:
Beginne in den ersten drei Tagen damit, dass Du das alte und das neue Futter mischst mit einer Zusammensetzung von 75% altes Futter und 25% neues Futter. Sofern Deine Katze diese leichte Umstellung gut verträgt, kannst Du den nächsten Schritt gehen. Bemerkst Du Auffälligkeiten, bleibe lieber noch ein paar Tage bei dieser Zusammensetzung.
Der nächste Schritt ist dann, das Futter mit 50% zu 50% zu mischen. Auch diesen Schritt solltest Du ruhig mindestens drei Tage beibehalten. Achte genau darauf, ob Deine Katze sich damit wohlfühlt.
Frühestens nach fünf bis sechs Tagen kannst Du dann das alte Futter zu 25% mit dem neuen Futter zu 75% füttern. Sofern auch das bei Deiner Katze nicht zu Auffälligkeiten führt, kannst Du dann nach zwei bis drei Tagen auf 100% umstellen.
Je nach Katze kann die Umstellung also länger dauern. Je lieber in kleinen Schritten vor. Das erspart Deiner Katze Stress und Du kannst besser beobachten, wie sich die Verdauung Deines Vierbeiners damit verhält.
Deine Katze ist bereits an andere Futtersorten gewöhnt?
Ist Deine Katze nicht so mäkelig, kannst Du die Futterumstellung auch abkürzen. Hierzu kannst Du einfach einen Napf mit dem neuen Futter neben den Napf mit dem alten Futter stellen. Sehr wahrscheinlich wird Deine Katze dennoch zuerst an das bekannte Futter gehen. Aber sie nimmt hierbei bereits den Geruch des neuen Futters auf.
Nach und nach wird sie sich auch für das neue Futter interessieren und wenn sie dann auch vom neuen Futter frisst, kannst Du einfach das alte Katzenfutter weglassen.
Woran erkenne ich ein gutes Katzenfutter?
Um ein gesundes Katzenfutter zu erkennen, ist es wichtig, dass Du einige Punkte über Katzen im Allgemeinen weißt. Katzen sind nämlich Fleischfresser. Sie ernähren sich in Freiheit hauptsächlich von kleineren Säugetieren wie Mäusen. Aber auch von Vögeln, Fischen und zum Teil auch von Insekten. Bei der Erbeutung geht es Katzen um das Fleisch der Beutetiere. Dementsprechend sollte ein gesundes Katzenfutter auch aus nahezu 100% Fleisch bestehen – auf jeden Fall aber über 90% Fleisch enthalten.
Zudem benötigt Deine Katze ausreichend Flüssigkeit, denn ihr Körper besteht aus zwei Drittel Wasser. Dementsprechend empfehlen wir Dir, auch Feuchtfutter zu fressen. Das kommt einer natürlichen Ernährung von Katzen am Nächsten. Trockenfutter ist für Katzen daher nicht gut geeignet.
Was auf keinen Fall in einem gesunden Katzenfutter enthalten sein sollte, sind folgende Dinge:
- Zucker und sonstige Geschmacksverstärkern
- Soja und Mais
- Konservierungsmittel und Farbstoffe
- Lockstoffe und Füllstoffe
- Tiermehle
- Pflanzen- und Getreidemehle
Außerdem solltest Du bei einer Futterumstellung bei Katzen auf einen ausreichenden Taurin-Gehalt achten.
Futterumstellung bei Katzen – Katze möchte lieber minderwertiges Futter fressen
Vielleicht hast Du schon mal eine Futterumstellung bei Katzen ausprobiert? Du wolltest Deiner Katze etwas Gutes tun und ihr besseres Futter füttern, doch Deine Katze hat das neue Futter verweigert?
Das ist nicht untypisch. Katzen sind echte Gewohnheitstiere. Haben Sie sich an etwas gewöhnt, dauert es häufig bis sie sich auf etwas Neues einlassen. Deine Katze kann nicht unterscheiden, welches das bessere und welches das schlechtere Futter ist. Noch dazu benutzen minderwertige Katzenfuttersorten häufig Aromastoffe und Lockstoffe, damit das Futter auf Deine Katze besonders schmackhaft wirkt.
Aber warum ist eine Futterumstellung bei Katzen schwieriger als beispielsweise bei Hunden? Das liegt daran, dass das Deine Katze vor der Aufnahme von giftigen Dingen schützt. Hat sie sich an ein Futter gewöhnt, lernt sie daraus, dass sie dieses verträgt. Bei anderem Futter neigt sie dann zu „Kenn ich nicht, mag ich nicht“.
Lass Dich davon aber nicht abhalten, auf ein gesundes Katzenfutter umzustellen. Wie weiter oben beschrieben, mischst Du das alte Futter mit dem neuen Futter und stellst sie nach und nach um. So wird Deine Katze auch das neue – gesündere – Futter fressen. Manchmal dauert es eben nur etwas. Rührt Deine Katze das Futter nicht an, heißt dass nämlich nicht, dass sie es nicht mag. Sie kennt es nur einfach nicht.
Futterumstellung bei Katzen – weitere Tipps, damit Du es einfacher hast
Gerade bei richtig mäkeligen Katzen wirst Du es nicht leicht mit der Futterumstellung bei Katzen haben. Daher kannst Du zusätzlich ein paar Tricks anwenden, die es Dir einfacher machen:
Feste Fütterungszeiten
Beginne schon einige Tage oder Wochen vor der Futterumstellung bei Katzen mit festen Fütterungszeiten. Achte möglichst genau darauf, dass Du diese Zeiten immer einhältst. Zwischendurch solltest Du keine Leckerli füttern. Hierdurch schaffst Du ein Ritual, was es Deiner Katze einfacher macht, ein neues Futter zu akzeptieren.
- Serviert bis zu 6 abwechslungsreiche Mahlzeiten am Tag, Trockenfutter, Nassfutter und Leckereien...
- Enthält 2 wiederverwendbare Kühlakkus
Räume nicht aufgefressenes Futter weg
Erwachsene Katzen solltest Du zirka 3-4x täglich füttern. Junge Katzen sogar 5-6x. Achte bei den Fütterungen darauf, dass Deine Katze nicht länger als zwölf Stunden hungert.
Sollte Deine Katze nach einer halben Stunde Futter stehen lassen, räume es erstmal wieder weg. Auch dieses Vorgehen hilft dabei, ein festes Ritual einzuführen, um Deiner Katze das neue Katzenfutter schmackhafter zu machen.
Achte auf Dein Verhalten
Wie Du sicherlich selbst weißt, sind Katzen nicht dumm. Daher solltest Du auch unbedingt auf Dein eigenes Verhalten achten, wenn Du Deiner Katze neues Futter servierst. Machst Du einen großen Zirkus darum oder beobachtest Deine Katze argwöhnisch, könnte sie misstrauisch werden oder sich gestört fühlen und das neue Katzenfutter ablehnen.
Bleib konsequent
Katzen haben einen sehr ausgeprägten eigenen Willen und wissen, wie sie uns Menschen um den Finger wickeln können. Wenn Du eine Futterumstellung bei Katzen machst, solltest Du auch konsequent sein und nicht gleich beim ersten Mäkeln einknicken.
Eine zu schnelle Umstellung kann Beschwerden auslösen
Ist Deine Katze besonders empfindlich, kann eine zu schnelle Futterumstellung bei Katzen Beschwerden auslösen. Deine Katze könnte Durchfall davon bekommen oder Erbrechen. Das wiederum könnte Deine Katze negativ mit dem neuen Futter verknüpfen und es nie wieder anrühren. Gehe also bitte behutsam vor.
Futterumstellung bei Katzen – damit Du kein Futter wegschmeißen musst
Stellst Du Deine Katze auf ein hochwertiges Nassfutter um, benötigst Du bei der Schritt-für-Schritt Methode ja erstmal nur kleine Mengen. Nassfutter hält sich aber geöffnet maximal 48 Stunden. Das würde bedeuten, dass Du jede Menge Futter wegschmeißen müsstest. Kein besonders nachhaltiges Vorgehen und von den Kosten für das Futter wollen wir gar nicht erst reden.
Daher haben wir einen besonderen Tipp für Dich: Du kannst das Nassfutter in kleinen Portionen einfrieren. Sehr hilfreich ist zum Beispiel ein Eiswürfelbehälter oder ein Eiswürfelformer. So kannst Du das Nassfutter direkt in einer bestimmten Menge aufteilen und musst nichts wegschmeißen.
Achte aber bitte darauf, dass Du das Katzenfutter bei Zimmertemperatur geben solltest. Daher musst Du daran denken, das Futter reichtzeitig aus dem Tiefkühlfach zu nehmen und aufzutauen. Während der Futterumstellung bei Katzen kannst Du Dir hierfür am besten einen Timer stellen, damit Du es nicht vergisst.
Fazit: Futterumstellung bei Katzen braucht Geduld
Bei manchen Fellnasen gelingt eine Futterumstellung bei Katzen ganz einfach. Häufig liegt dies dann daran, dass die Katze entsprechend früh auf verschiedene Futtersorten geprägt wurde. Wissenschaftler meinen sogar, dass die Katze schon im Bauch des Muttertiers auf Futter geprägt werden kann. Frisst die Mutter verschiedene Futtersorten, gehen auch die meisten Kitten leichter an unterschiedliche Katzenfuttersorten. Natürlich ist das auch ein Nachteil, wenn die Mutterkatze nur ein bestimmtes Futter gewöhnt ist.
Dennoch ist es möglich, alle Katzen auf ein gesundes und ausgewogenes Katzenfutter umzustellen. Bei manchen Katzen dauert es eben einfach nur länger. Hier solltest Du langsam vorgehen und nichts übereilen. Gib Deiner Katze Zeit, sich an das neue Futter zu gewöhnen und gib nicht direkt auf, wenn sie es am ersten Tag ablehnt.
Ein minderwertiges Katzenfutter kann zu sehr viele Erkrankungen führen. Daher ist es wichtig, dass Du Deine Katze hochwertig ernährst.
Hast Du Fragen zu diesem Thema? Dann hinterlasse uns gerne ein Kommentar. Wir werden Dir schnellstmöglich Antworten. Gerne beraten wir Dich auch beim Thema Katzenfutter. Du kannst für eine persönliche Beratung einfach eine Email an dennis@pfoten.net senden.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
-
Ob Leckerlibeutel, Snackbeutel, Futterbeutel – es gibt viele Namen dafür und dennoch weiß jeder Hundebesitzer sofort, was gemeint ist. Sie sind praktisch, denn so kannst Du Leckerli mit Dir tragen, ohne sie in jeder Jackentasche zu verstreuen oder Deine Kleidung durch Schmierflecken zu versauen. Aber welche Taschen sind wirklich geeignet? Worauf sollte ich achten? Und ist ein hoher Preis direkt gleich gut? Wir geben Dir unsere Tipps und Tricks mit auf den Weg und zeigen Dir unsere sechs liebsten Beutel zum Training, im Hundesport, auf Spaziergängen und Co.
-
Ist das wirklich noch Spiel? Oder vielleicht Mobbing unter Hunden? Vermenschlichen wir unsere Vierbeiner, wenn wir von Mobbing sprechen? Worauf sollte ich in der Hundesprache achten und wann sollte ich ein vermeintliches Spiel vielleicht lieber unterbrechen? In diesem Beitrag geben wir alle wichtigen Informationen sowie Tipps und Tricks, wie Du als Hundehalter richtig reagieren kannst.
-
Ein gerötetes, geschwollenes Auge beim Hund und Du fragst Dich, was das sein könnte? In vielen Fällen handelt es sich hierbei um eine Bindehautentzündung beim Hund. Manche Vierbeiner sind anfälliger. Doch es gibt Abhilfe. Wir geben Dir in diesem Beitrag Informationen über die Entstehung und die Symptome und Tipps und Tricks für die Behandlung und Vorbeugung.
1 Gedanke zu „Futterumstellung bei Katzen – 7 wichtige Dinge, die Du dabei beachten solltest“