Frust ist ein natürliches Verhalten. Sowohl bei uns Menschen als auch bei Hunden. Lernen wir, mit Frust umzugehen, können wir eine gewisse Frustrationstoleranz aufzeigen. Diese Toleranz ist gleichzusetzen mit Gelassenheit, denn besitzen wir – oder eben unsere Hunde – eine gewissen Toleranz gegenüber Frust, können wir entspannter durchs Leben gehen. Doch in den meisten Fällen muss diese eben erst gelernt werden. Wir erklären Dir, woran Du Frust erkennst und wie Du mit Deinem Hund an diesem Thema arbeiten kannst.
Frustrationstoleranz – was ist das überhaupt?
Wenn Du Dich mit Hundetraining auseinandersetzt, wird Dir mit Sicherheit der Begriff Frustrationstoleranz schon mal über den Weg gelaufen sein. Gerade in Verbindung mit der Erziehung von Welpen und Junghunden solltest Du diesem Thema Beachtung schenken. Aber auch ein ausgewachsener Hund kann eine niedrige Frustrationsschwelle haben. Und wenn Du denkst, dass bei einem ausgewachsenen Hund der Zug bereits abgefahren ist, können wir Dir versichern: Hunde lernen bis ans Ende ihres hoffentlich langen Lebens und es ist nie zu spät, mit dem Training anzufangen. Es kann lediglich sein, dass Du noch mehr Geduld und Zeit mitbringen musst, da sich gewisse Verhaltensweisen bereits gefestigt haben.
Aber was ist mit einer Frustrationstoleranz überhaupt gemeint? Es bedeutet, dass Dein Hund lernt, in für ihn frustrierenden Situation zu ertragen und damit umzugehen.
In welchen Situationen zeigt sich Frust beim Hund?
Welche Situation für einen Hund frustrierend ist, ist ganz individuell. Den einen Hund frustet es, wenn er „seinem Ball“ nicht hinterher jagen kann. Der andere Hund ist gefrustet, weil er nicht zu Dir in den Garten darf. Um Dir einige Anhaltspunkte zu geben, in welchen Situationen sich häufig eine niedrige oder gar nicht vorhandene Frustrationstoleranz zeigt, hier eine kleine Liste mit Situationen:
- Du unterhältst Dich mit Deinem Nachbarn und Dein Hund jault, bellt oder drängelt
- Dein Hund darf nicht zu Argenossen und gerät in totale Rage
- Im Auto bellt oder jault Dein Hund
- Du oder jemand anders trainiert mit seinem Hund und Dein Hund soll nur zusehen und er bellt und bellt und bellt
- Dein Hund reagiert gefrustet, wenn er nicht das bekommt, was er will (zum Beispiel Futter oder ein Spielzeug o.ä.)
- Das Alleinebleiben gestaltet sich schwierig
- Häufig zeigen Hunde mit einer niedrigen Frustrationstoleranz stärkeres Jagdverhalten
- Hunde kommen generell schlechter zur Ruhe, sind schnell getresst bzw. immer direkt „auf 180“
Wie Du Dir denken kannst, sind diese Punkte nur einige von vielen. Beobachte Deinen Hund genau, damit Du siehst, in welchen Situationen Dein Hund besonders gefrustet ist. Hierzu kannst Du auch eine Art Tagebuch führen.
Wie äußert sich eine niedrige Frustrationstoleranz im Verhalten?
Jeder Hund ist individuell, und so wirst Du auch unterschiedliches Verhalten beobachten. Das heißt nicht automatisch, dass ein Hund auf verschiedene Situationen mit der gleichen Reaktion antwortet. Auch können verschiedene Reaktionen vermischt werden.
Typische Anzeichen für Frust sind aber:
- Übersprungshandlungen (lies hierzu gerne den verlinkten Text, der sehr informativ zu diesem Thema ist)
- Stress (Dein Hund hängt beispielsweise nur noch in der Leine, ist nicht mehr ansprechbar etc.)
- Meideverhalten
- Aggressionen (Dir gegenüber, aber auch anderen Hunden gegenüber oder Autoaggressivität)
- Ungeduld (äußert sich zum Beispiel durch Jammern, Bellen)
Die Frustrationstoleranz steht in einem direkten Zusammenhang mit der Impulskontrolle. Bei der Impulskontrolle widersteht Dein Hund, seinem ersten Impuls nachzugehen, zum Beispiel zu jagen. Da die gewünschte Handlung ausbleibt, kann Frust entstehen. Kann Dein Hund mit diesem Frust umgehen, nennt man dies Frustrationstoleranz.
Kennst Du das Kind, was sich bockig auf den Boden wirft und schreift, weil es nicht seinen Willen bekommen hat? Auch Kinder müssen erst lernen, mit Frust umzugehen. Das ist durchaus vergleichbar. Und sind wir mal ehrlich: Selbst die meisten Erwachsenen können nicht jeden Frust so einfach wegstecken. Es ist also schon eine Hausnummer, an der Du mit Deinem Hund arbeiten solltest.
Warum haben Hunde von Geburt eine höhere Toleranz gegenüber Frust als andere?
Ob Dein Hund eine Frustrationstoleranz mitbringt, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Einen großen Einfluss hierauf hat sicherlich das Umfeld, in das Dein Welpe hineingeboren wird. Gerade das Muttertier oder andere im Haushalt lebenden Hunde können den Halbstarken bereits viel mit auf den Weg geben – wenn diese selbst entspannt sind.
Aber auch die Rasse spielt dabei eine Rolle. Viele Hütehundrassen wie der Australian Shepherd oder der Border Collie sowie viele Terrierrassen benötigen in Sachen Frustrationstoleranz mehr Nachhilfe als entspanntere Hunderassen. Das bedeutet aber nicht, dass es auch „von Natur aus“ entspannte Vertreter bei den Hütis gibt oder Hunde ohne eine natürliche Frustrationstoleranz bei sonst eher ruhigeren Rassen.
Aber auch später wird die Frustrationstoleranz von uns Hundebesitzern maßgeblich beeinflusst. Unbewusst bestätigen wir den Hund in falschen Momenten, sodass eine Erwartungshaltung entsteht. Wird diese dann nicht erfüllt, ist Frust vorprogrammiert.
Aus unserer Sicht solltest Du mit jedem Hund die Frustrationstoleranz stärken, um ein entspanntes Zusammenleben zu gewährleisten.
Frustrationstoleranz beim Hund – der beste Weg raus ist rein
Grundsätzlich musst Du verstehen, dass eine Frusttoleranz nur dort entstehen kann, wo auch Frust ist. Bedeutet, dass Du Deinen Hund nicht von sämtlichen Reizen abschirmen darfst. Er sollte, und zwar möglichst so jung wie möglich, mit Frust konfrontiert werden. Und es ist an dieser Stelle auch nicht immer hilfreich, den Hund beschützen zu wollen und auf den Frust einzugehen bzw. ihn zu bestätigen.
Bitte beachte dabei aber unbedingt, dass Du schon möglichst darauf achten solltest, dass Dein Hund auch eine Chance bekommt, den Frust zu ertragen. Achte zu Beginn des Trainings im Zweifel auf den Abstand, der es Deinem Hund ermöglicht, den Frust ertragen zu können, auch wenn er dafür etwas benötigt. Dann verringere nach und nach den Abstand. Gerade bei Hunden mit einer niedrigen Reizschwelle könnte es ansonsten passieren, dass sie sich gar nicht mehr beruhigen, egal wie lange Du wartest.
Dennoch sollte Dein Fazit hier sein: Der beste Weg raus ist rein. Situationen aus dem Weg zu gehen, verbessert die Lage nicht. Eher im Gegenteil! Also nimm Dir feste Trainingszeiten vor. Du solltest dabei nicht gestresst sein und Zeit und Geduld mitbringen.
Übungen für eine bessere Frustrationsschwelle beim Hund
Wir möchten Dir nun einige Tipps geben, wie Du die Frustrationstoleranz bei Deinem Hund stärken kannst. An dieser Stelle aber ein gutgemeinter Tipp von uns: Ein kompetenter Hundetrainer vor Ort kann das Training für Deinen Hund und Dich individuell gestalten. Deswegen solltest Du gerade bei schwierigen Hunden nicht einfach alleine loslegen. Bei einem schlechten Timing kann das nach hinten losgehen und es ist immer gut, wenn jemand anders noch mal drauf schaut, oder?
Entspanntes Warten
Für viele Hunde ist das entspannte Warten schon eine Herausforderung. Praktisch ist: Du kannst dieses Training quasi überall und mit jedem machen. Gehst Du mit Deinem Hund spazieren, dann halte mal inne. Du kannst Dich auf eine Bank setzen oder einfach auf den Boden. Oder Du bleibst stehen und schaust Dich um. Auch solltest Du etwas Sitz- oder Stehfleich mitbringen. Dein Hund soll bei dieser Übung lernen, dass er warten kann.
Beachte Deinen Hund dabei nicht. Du solltest ihm hierfür kein Signal geben, er soll es selbst verstehen. Wenn möglich sollte sich Dein Hund aber auch keine andere Beschäftigung suchen können (Gras fressen, Stöckchen knabbern, buddeln,..). Geh bitte in keinem Fall weiter, wenn Dein Hund jault oder bellt. Damit bestätigst Du ihn nur. Auch solltest Du kein Futter als Belohnung einsetzen, um keine Erwartungshaltung zu schüren. Wenn Dein Hund ruhig ist, könnt ihr Euren Weg fortsetzen.
Aber Du wirst sehen: Es ist wunderschön, auch mal inne zu halten und die Natur zu genießen! Nach und nach kannst Du den Schwierigkeitsgrad steigern und Dich auch mal auf eine Bank in einem Park setzen. Vielleicht spielen sogar Kinder oder andere Hunde oder der ein oder andere Fahrradfahrer kommt vorbei? Grüße die Fußgänger, die an Dir vorbei kommen. Mit dem ein oder anderen wirst Du vielleicht sogar ins Gespräch kommen. Auch das ist ein super Training.
Beachte aber: Dein Hund sollte in dieser Situation nicht von anderen Hunden bedrängt werden können.
Übrigens ist für dieses Training auch das Deckentraining eine tolle Unterstützung!
Das Ding mit den Hundebegegnungen
Die meisten Hundebesitzer kennen das Thema, gerade bei jungen Hunde. Der Hund sieht einen Artgenossen und ist komplett aus dem Häuschen. Doch weil er angeleint ist, kommt er nicht schnell genug oder gar nicht hin. Das ist der Moment, wo Dein Hund gefrustet wird. Durch solche Situationen entstehen häufig auch Leinenaggressionen.
Eine große Hilfe beim Training von Hundebegegnungen können sogenannte Social Walks sein. Bei diesen Walks treffen sich gleichgesinnte Hundebesitzer, die unter kontrollierten Bedingungen gemeinsam Spazieren gehen. Kontakt an der Leine ist bei den meisten Walks untersagt. Diese Walks sind eine tolle Unterstützung, um die Frustrationstoleranz Deines Hundes aufzubauen. Wird soetwas nicht bei Euch in der Nähe angeboten, kannst Du es im Kleinen selbst organisieren:
Verabrede Dich mit anderen Hundebesitzern. Wichtig ist, dass Ihr eine Regel aufstellt: Die Hunde bleiben angeleint und dürfen sich solange nicht begrüßen, wie sie aufgeregt sind. Erst, wenn beide Hunde ruhig neben Euch laufen, könnt ihr nach Absprache außerhalb der Brut- und Setzzeit und in Gebieten, in denen es erlaubt ist, ableinen. Läuft Dein Hund ruhig nehmen Dir, darfst Du ihn ruhig auch belohnen (am besten stimmlich). So lernt er direkt, welches Verhalten gewünscht ist und wird es wieder zeigen.
Leinst Du Deinen Hund ab, solltest Du zusätzlich etablieren, dass er nicht sofort losflitzen darf. Geh mit ihm noch ein paar Schritte an Deiner Seite.
Autofahrt
Ist Dein Hund unentspannt beim Autofahren? Dann solltest Du Dir zum einen angewöhnen, dass er erst dann aussteigen darf, wenn er ruhig ist. Zum anderen solltest Du aber Deinem Hund auch zeigen, dass am Ende einer Autofahrt nicht immer etwas spannendes passiert. Fahre ein kleines Stück, bleibe stehen. Mache den Kofferraum auf und wieder zu. Fahre weiter. Beim nächsten Mal darf Dein Hund kurz aus dem Auto (sofern er ruhig ist) und wieder rein.
Wenn Du das Training konsequent durchziehst, wird Dein Hund lernen, dass das Jammern und Bellen nichts bringt.
Kleine Übungen für den Alltag
Häufig kannst Du auch mit kleinen Übungen viel leisten. Denn manchmal reicht es, die „kleinen Kämpfe“ zu kämpfen und die großen Kämpfe verschwinden von alleine.
So kannst Du mit Deinem Hund zum Beispiel trainieren, dass Du sein Lieblingsspielzeug in greifbare Nähe legst, er aber nicht dran gehen darf. Gleiches gilt für Leckerlis, die Du in der Wohnung vertreust.
Siehst Du Deine Nachbarn (vorausgesetzt Du magst sie gerne), dann unterhalte Dich doch mal wieder mit ihnen. Das fördert nicht nur die Nachbarschaft, sondern direkt auch die Frustrationstoleranz Deines Hundes, wenn er dabei warten muss.
Wenn Besuch kommt, darf der Hund nicht begrüßt werden. Auch darf der Hund den Besuch nicht als erstes begrüßen 🙂 Erst, wenn Dein Hund entspannt ist, darf ihm Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Fazit Frustrationstoleranz beim Hund
Wie Du siehst, gibt es nicht nur viele Gründe und Ursachen für Frust beim Hund, sondern auch viele Trainingsmöglichkeiten, wie Du das Thema angehen kannst. Wichtig dabei ist, dass Du unbedingt Geduld mitbringen musst. Eine gute Frustrationstoleranz kommt nicht über Nacht. Auch solltest Du konsequent sein und lernen, dass Dein Hund nicht immer Deine volle Aufmerksamkeit benötigt. Eher im Gegenteil, denn zu viel Aufmerksamkeit kann für viele Vierbeiner schädlich sein.
Denke bei dem Training bitte immer daran: Dein Hund will Dich nicht ärgern. Vergiss nie, dass der Umgang liebevoll und respektsoll sein muss.
Wenn Du regelmäßig trainierst, wirst Du Lernerfolge erzielen. Auch wenn es nur in kleinen Schritten voran geht: Voran ist voran, die Geschwindigkeit ist dabei nicht wichtig!
Solltest Du Fragen zu diesem Thema haben, freuen wir uns sehr auf ein Kommentar oder eine Nachricht von Dir.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
-
Ob Leckerlibeutel, Snackbeutel, Futterbeutel – es gibt viele Namen dafür und dennoch weiß jeder Hundebesitzer sofort, was gemeint ist. Sie sind praktisch, denn so kannst Du Leckerli mit Dir tragen, ohne sie in jeder Jackentasche zu verstreuen oder Deine Kleidung durch Schmierflecken zu versauen. Aber welche Taschen sind wirklich geeignet? Worauf sollte ich achten? Und ist ein hoher Preis direkt gleich gut? Wir geben Dir unsere Tipps und Tricks mit auf den Weg und zeigen Dir unsere sechs liebsten Beutel zum Training, im Hundesport, auf Spaziergängen und Co.
-
Ist das wirklich noch Spiel? Oder vielleicht Mobbing unter Hunden? Vermenschlichen wir unsere Vierbeiner, wenn wir von Mobbing sprechen? Worauf sollte ich in der Hundesprache achten und wann sollte ich ein vermeintliches Spiel vielleicht lieber unterbrechen? In diesem Beitrag geben wir alle wichtigen Informationen sowie Tipps und Tricks, wie Du als Hundehalter richtig reagieren kannst.
-
Ein gerötetes, geschwollenes Auge beim Hund und Du fragst Dich, was das sein könnte? In vielen Fällen handelt es sich hierbei um eine Bindehautentzündung beim Hund. Manche Vierbeiner sind anfälliger. Doch es gibt Abhilfe. Wir geben Dir in diesem Beitrag Informationen über die Entstehung und die Symptome und Tipps und Tricks für die Behandlung und Vorbeugung.
Hallo liebe Wiebke,
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. 🙂
Ich habe hier auch so einen Kandidaten, der leider keinerlei Frustrationstoleranz mitgebracht hat. Jedes kurze warten resultiert in Jaulen und teilweise sogar in Gebell.
Was Restaurant Besuche oder einfach mal auf einer Parkbank entspannen zur Tortur macht.
Auch in die Stadt gehen ist sehr anstrengend, da er dabei schon völlig aufdreht und winselt.
Kurz zu ihm:
Wir haben ihn seit 1 Monat, er ist jetzt 18 Wochen alt und ein zwergspitz. Was noch erschwerend hinzu kommt ist, dass er sich meiner Meinung nach, trotz seines Alters, schon kurz vor der Pubertät befindet. Vor 2 Wochen hat er angefangen sein Beinchen zu heben und markiert nun schon fleißig an jeder Ecke.
Leider haben wir es anfangs etwas versäumt, ihm direkt seinen Platz zuzuweisen. Da er ja eh lieber im Flur auf dem Boden liegt. (wo er alle im Blick hat und kontrollieren kann) was auch zu einer seiner Lieblingsbeschäftigungen zählt, mir auf Schritt und Tritt zu folgen.
Wir haben nun damit begonnen, ihn auf Kommando ins Körbchen zu schicken. Allerdings wird er da manchmal ziemlich pampig und knurrt und möchte in die Füße zwicken. Er erinnert mich in solchen Momenten an einen kleinen trotzigen Jungen, der im Supermarkt total ausrastet, weil er nicht das bekommt, was er möchte.
In solchen Situationen weiß ich dann auch nicht, wie ich am besten reagieren soll. Da er da komplett auf stumm schaltet.
Viele Grüße
Zoe Müller
Liebe Zoe,
jeder Hund geht anders mit Frust um. Was ich Dir sagen kann ist: Habe Geduld. Er ist gerade mal einen Monat bei Euch. Gerade, wenn Ihr anfangs nicht darauf geachtet habt, ist es schwieriger, etwas zu implementieren. Bleib ruhig und bestimmt. Du musst den längeren Atem haben. Und sei nicht traurig, wenn nicht alles sofort klappt. Ich denke, gerade Rüden haben aufgrund des Hormonchaos zu Beginn der Pubertät einige Ladehemmungen beim Lernen 🙂
Ich bin mir ganz sicher: Wenn Du dran bleibst, wirst Du auch Erfolge erzielen. Auch wenn es nur langsam voran geht.
Der Vergleich mit dem trotzigen Kind ist übrigens sehr treffend. Das kenne ich auch noch von meiner Hündin aus der Zeit 🙂
Liebe Grüße
Wiebke
Hallo, der Artikel hat mir sehr gut gefallen. Ich habe einen Kleinpudel, 2 Jahre alt. Er verhält sich genau wie beschrieben. Ich bin selbst sehr ungeduldig. Aber ich werde die Vorschläge alle mal ausprobieren.
Danke!
Hallo Brigitte, unsere Hunde spiegeln uns sehr oft. Wenn Du also an Deiner Geduld arbeitest, wird auch Dein Hund geduldiger. Versuche es gerne mal. Liebe Grüße, Wiebke
Hallo Wiebke,
Ich habe eine 4 jährige Harzer-Fuchs/ Langhaarcolliehündin.
Ich bin die 4.Besitzerin. Der 1. Besitzer ist ins Altenheim gekommen und von da an, ich weiß ich wie lange, hatte sie keine Konsequenz bzw klare Richtlinien erhalten.
Mein Probleme sind ein ausgeprägter Jagdtrieb, ziehen an der Leine und ganz schlimm, in engen Räumlichkeiten und Hektik geht sie ohne groß zu warnen massiv auf andere drauf, d.h. sie beißt zu, gerne die Schwächeren.
Heute hatten wir wieder eine schlimme Situation und ich denke, ihre Frustuationstoleranz ist ziemlich unterirdisch. Was kann ich machen? Helfen auch in Ahyokas Fall die oben genannten Übungen?
Herzliche Grüße, Nicole
Liebe Nicole, auf jeden Fall würde ich als allererstes einen Maulkorb trainieren. Der Schutz aller Beteiligten steht an erster Stelle. Dann würde ich mir bei so einem Verhalten definitiv einen kompetenten Hundetrainer ins Haus holen, der sich die Problematik vor Ort anschaut. Eine Ferndiagnose ist gerade bei solchem Verhalten schwierig und kann es nur verschlimmern. Grundsätzlich hilft es aber jedem Hund, an der Frustrationstoleranz zu arbeiten. Liebe Grüße, Wiebke