Border Collie – pure Energie trifft höchste Intelligenz

Lesedauer 4 Minuten

Der Border Collie ist ein wahres Powerpaket. Er ist arbeitsam, sensibel und blüht so richtig auf, wenn er mit seinem Menschen zusammen eine Aufgabe bewältigen kann. Mit diesen Eigenschaften ist es dem Border Collie geradezu vorbestimmt, die Rolle des besten Freundes des Menschen einzunehmen. Doch wenn er nicht richtig ausgelastet wird, kann sich das Blatt schnell wenden.

Seine Herkunft

Die Bezeichnung Border Collie wurde erstmals 1910 genutzt, um die heutige Rasse zu beschreiben. Die Ursprünge dieser Rasse gehen aber bis vor Christi Geburt zurück, wo das Prinzip arbeitender Schäferhunde bereits aus Italien bekannt war.

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Als der Urvater dieser Rasse gilt jedoch ein Hund aus dem schottischen Grenzgebiet – daher auch der Name Border Collie (Border = Grenze) – namens Old Hemp, der zur Jahrtausendwende des 19 Jahrhunderts gelebt hat. Er fiel durch sein besonderes Talent in der Hütearbeit auf und wurde so gezielt zur Zucht eingesetzt.

Auf seinen etwa 200 Nachkommen ruht die heute Erscheinung der Rasse im Wesentlichen. Der FCI erkennt den Border Collie seit 1976 als eigenständige Rasse an.

Das Wesen

Der Border Collie ist zum Hüten geboren. Mit einem enormen Feinsinn ausgestattet, beeindruckt seine Arbeit am Hütevieh, welche er mit Ruhe und Präzision durchführt. Er ist absoluter Spezialist und wird meist an Schafen eingesetzt. Ein ausgelasteter Broder Collie ist aber auch ein charmanter Familienhund, der sich im Haus ruhig und ausgeglichen präsentiert.

Er ist kinderlieb und im Allgemeinen auch aufgeschlossen gegenüber Fremden. Als Wachhund eignet sich die Rasse daher nicht. Ihm zueigen ist sein starker Wille, seinem Menschen zu gefallen, dem sogenannten „Will to please“. Aus diesem Grund ist er auch ein perfekter Teamplayer und geht voll auf, wenn er mit seinem Menschen zusammen Lösungsansätze für die ihm gestellte Aufgaben erarbeiten kann.

Er hat einen sehr wachsamen und intelligenten Geist, der beschäftigt werden will. Wird seine geistige Auslastung vernachlässigt, wird der Border Collie nicht selten auffällig. Der sonst so umgängliche Familienhund kann dann auch zu Aggressionen, Zerstörungswut und anderem Fehlverhalten tendieren. Dem gegenüber steht eine ausgesprochene Empfindsamkeit gegen Stress und Auseinandersetzung, die den sensiblen Border Collie besonders stark belasten.

Es ist daher keine gute Idee, die Rasse mit strenger Hand zu führen, sondern positiv bestärkende Ansätze sind erfolgversprechender.

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Das Aussehen

Der Border Collie ist optisch sehr vielgestaltig, da die Eignung zur Hütearbeit in der klassischen Zucht seit jeher Vorrang vor äußerlichen Merkmalen hatte. Entsprechend gibt es die verschiedensten Farbvariationen. Weiß sollte niemals die dominierende Fellfarbe darstellen.

So gibt es beispielsweise Variationen in Schwarz-Weiß, Rot, Dreifarbig, Blue- oder Red-Merle und Zobelfarben. Das Fell kann mittellang oder langhaarig sein. Die Augen sind in der Regel braun, können bei Merle-Farbgebungen jedoch auch ganz oder teilweise blau sein. Die Ohren laufen spitz zu und stehen aufrecht oder klappen nach vorne.

Die ideale Größe des Border Collies liegt bei etwa 50 Zentimeter Schulterhöhe.

Ein typischer Border Collie ist schlank und drahtig bzw. sportlich.

Border Collie
Eine Gruppe von Border Collies. Hier siehst Du die gängigsten Fellfarben.

Die Zucht des Border Collies

Viele Zuchten legen auch heute noch überwiegend Wert auf Arbeitslinien, wobei die äußeren Merkmale sekundär sind. Stattdessen werden wesensstarke Hunde mit einer hohen Arbeitsbereitschaft zur Zucht ausgewählt. Das steigende Interesse am Border Collies als Familienhund führte darüber hinaus jedoch auch zu Showzuchtlinien, bei denen charakterliche Merkmale hinter optischen Merkmalen zurückstehen.

Hunde aus diesen Linien entwickeln oft einen weniger stark ausgeprägten Arbeitstrieb als Tiere aus Arbeitslinien. Einige Züchter versuchen sogar gezielt diese Rasse so zu züchten, dass sie sich aufgrund gemäßigter geistiger Ansprüche besser für ein Familienleben eignen.

Auch wenn diese Hunde mitunter weniger umtriebig sind als jene aus Arbeitslinien, ist es auch bei Showzuchtlinien nach wie vor wichtig, die Rasse artgerechte auszulasten, was ein hohes Engagement des Halters voraussetzt.

Für wen ist der Border Collie geeignet?

Der Border Collie ist der geborene Arbeitshund und das Schafehüten liegt ihm im Blut. Entsprechend wird diese Rasse am glücklichsten, wenn sie dieser Aufgabe nachgehen und sein ganzes Potenzial entfalten kann. Aufgrund seiner Intelligenz und des charmanten Wesens gewinnt der Border Collie jedoch zunehmend Fans auch außerhalb der Schäfereien.

Doch wer im Border Collie nur einen freundlichen Familienhund sucht, der mit ein paar Gassigängen am Tag zufrieden ist, wird mit dieser Rasse nicht glücklich werden. Egal ob Arbeits- oder Showlinienzucht – der Border Collie ist ein Arbeitstier, welches geistig ausgelastet werden will. Körperliche Betätigung allein ist daher nicht Zweck führend. Passioniert ausgeübte Ersatzaufgaben wie Obedience, Agility oder ähnlich anspruchsvolle Sportarten können erfolgreiche Alternativen zur Hütearbeit darstellen.

Außerdem sollte ein Border Collie unbedingt von Anfang an Ruhe lernen. Auch Impulskontrolle und Frustrationstoleranz sollten mit einem Border trainiert werden.

Nichtsdestotrotz sollte man sich bewusst sein, dass man sich mit dem Einzug eines Border Collies für die nächsten 10 bis 15 Jahre zu einem aktiven Lebensstil verpflichtet. Aufgrund seiner Intelligenz lernt der Border sehr schnell, was leider auch für unerwünschtes Verhalten gilt. Es ist daher ratsam in der Erziehung konsequent zu agieren, um Missverständnisse zu vermeiden. Aus den oben genannten Gründen ist der er eher etwas für erfahrene Hundehalter. Unter seiner Anleitung fügt sich der Border Collie aber harmonisch in die Familie ein und stellt eine liebenswerte Bereicherung dar.

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Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.

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