Unsere Hunde sind gerne dabei, sie lieben es, mit Dir zu spielen und zu kuscheln – aber es gibt auch einige Dinge, die Hunde nicht mögen. Und genau darüber möchten wir heute mit Dir sprechen, denn für eine gute Bindung ist es natürlich wichtig, dass nicht nur Dein Hund auf Deine Bedürfnisse eingeht, sondern Du mindestens genau so doll auch auf seine. Deswegen stellen wir Dir einige wichtige Punkte vor, die Du in Eurem Alltag jederzeit berücksichtigen solltest.
Was Hunde nicht mögen – Keine Regeln
Erziehst Du Deinen Liebling antiauthoritär? Sicherlich kannst Du auch mal drei grade sein lassen, aber dennoch solltest Du Dir immer bewusst machen, dass Dein Hund ursprünglich ein Rudeltier war. Im Rudel gelten feste Strukturen und Regeln. Sind keine Regeln vorhanden, führt das bei vielen Hunden entweder zu Unsicherheit, die auch in Aggression bei Hunden umschlagen kann – oder er nimmt sich einfach alles raus und denkt, er muss die Führung übernehmen.
Wie Du die Regeln und Strukturen gestaltest, bleibt natürlich Dir überlassen. Wichtig ist, dass Du klare Grenzen ziehst und ihm auf der anderen Hand nicht mit tausenden Regeln überschüttest. Es sollte bei einem gesunden und vor allem verständlichen Maß bleiben.
Bitte baue keinen Druck auf
Bitte achte darauf, in Deiner Erziehung nie Druck aufzubauen. Die Reaktion darauf ist nämlich meist genau das Gegenteil von dem, was Du erreichen möchtest. Arbeite positiv mit Deiner Fellnase und motiviere sie. Dann werdet Ihr auch keine Probelme haben.
Was Hunde nicht mögen – Wankelmutigkeit
Bezogen auf das Thema keine Regeln, möchten wir an dieser Stelle direkt ein weiteres Thema nennen, welches auch in direkter Verbindung mit klaren Regeln steht: Wankelmütigkeit. Entscheide Dich für einen Kurs. Heute das Sofa erlauben, morgen wieder nicht und übermorgen wieder doch – das geht einfach nicht. Entweder Deine Fellnase darf aufs Sofa oder nicht. Und das kannst Du auch auf viele andere Bereiche übertragen: Darf er ohne Freigabe aus dem Auto springen oder den Garten verlassen? Heute hü und morgen hott?
Deswegen überlege Dir bitte gut, was Du gerne möchtest und ziehe es dann auch wirklich durch. Ansonsten verunsichert Du ihn und das ist eine Sache, die Hunde nicht mögen.
Was Hunde nicht mögen – Quasselstrippen
Hunde kommunizieren untereinander sehr gezielt, häufig sogar nur durch Gestik und Mimik. Wir Menschen sind da anders – denn wir kommunizieren häufig über unsere Sprache. Und so kommt es wohl auch dazu, dass häufig unsere Vierbeiner von uns dicht gequasselt werden. Dann legen sie vielleicht sogar den Kopf schief und Du schwörst darauf, dass er Dich auch ganz ganz sicher versteht.
Wenn Du Dir die Frage selbst ehrlich beantwortest, wirst auch Du einsehen müssen: Er versteht nicht jedes Wort. Stattdessen fragt er sich eher, was er tun soll? Möchtest Du gerade, dass er irgend ein Kommando ausführt? Warum gibt es keine klare Ansage? Eventuell versteht er noch Deine Gefühlslage, was ihn noch mehr verunsichern könnte.
Deswegen achte darauf, ihn nicht den ganzen Tag zu belabern. Versuche auch gerne mal ab und zu einen Schweigespaziergang und agiere ganz ohne Sprache, sondern nur mit Deiner Gestik und Körperhaltung. Du wirst sehen, wie viel aufmerksamer Dein Hund plötzlich ist, wenn Du mal nicht mehr redest.
Was Hunde nicht mögen – Fixieren
Vielleicht kennst Du es ja in der Hundesprache. Ein Hund fixiert den anderen – das ist ein Zeichen der Drohung. Oft wird auch das Hinlegen und schauen falsch gedeutet – der wartet ja nur, bis er spielen kann. Auch dieses Hinlegen und Fixieren ist eine Drohung, es handelt sich hierbei um eine passive Aggressivität. Dein Hund möchte in diesem Fall nichts von sich Preis geben, weil er eventuell auch unsicher ist. Aber wir schweifen vom Thema ab.
Wie gesagt, ist das Fixieren eine Drohgebärde, die eingesetzt wird, bevor es knallt. Dann kannst Du Dir mit Sicherheit vorstellen, dass der für uns so normale und wichtige Augenkontakt von ihm nicht oder nur falsch gedeutet werden kann. Und nun überlege Dir mal, dass gerade alles schön ist und Du Deinem geliebten Seelenhund dann tief in die Augen starrst. Das würde Deinen Hund also verunsichern, er könnte es einfach nicht verstehen.
Die Hand von oben mögen Hunde auch nicht
Diesen Punkt kennt hoffentlich jeder und doch sehen wir es immer noch so häufig: Der Hund wird auf dem Kopf getäschelt – von oben. Selbst unter Hundehalltern erleben wir es täglich! Auch das über den anderen Beugen ist in der Hundesprache eine Drohgebärde und das machst Du automatisch, wenn Du den Hund über den Kopf streicheln möchtest.
Die meisten Beißvorfälle entstehen tatsächlich genau aus dieser Situation und leider wird meist dem Hund die Schuld gegeben. Dabei müssen auch wir auf die Sprache unserer Hunde achten und darauf eingehen. Denn sei mal ehrlich, möchtest Du von anderen andauernd im Gesicht angefasst werden? Vermutlich nicht – warum muss es dann ein Hund?
Eine herzige Umarmung angebracht?
Wie oft sieht man Fotos mit Menschen und ihren Hunden und denkt sich: Was ist das aber niedlich – der Mensch hält seinen Hund fest im Arm und beide schauen so süß in die Kamera! Aber hast Du Dir bereits Gedanken darüber gemacht, dass die Hunde darüber gar nicht so glücklich sind? Die meisten Hunde mögen es nicht, körperlich eingeengt zu werden. Sie hecheln, nutzen Beschwichtungssignale (sogenannte Calming Signals) oder erstarren.
Sicherlich gibt es Hunde, die so viel Nähe auch genießen. Schau aber bitte genauer hin, ob das bei Deinem Hund auch so ist und entscheide in seinem Sinne.
Andauernd im Mittelpunkt stehen
Apropos umarmen. Der nächste Punkt ist das ständige Betüdeln des Hundes. Zum einen brauchen Hunde auch mal ihre Pausen. Auch wenn wir das immer wieder hören, so ist es nicht so, dass Hunde immer im Mittelpunkt stehen wollen und sie sollten es auch nicht.
Desweiteren wurde Dein Hund nicht gebören, damit er ständig durch die Gegen getragen wird, vielleicht noch in einer Tasche. Die Natur Deines Hundes ist, auf seinen eigenen vier Beinen zu laufen. Deswegen mögen Hunde es auch nicht, andauernd wie ein Kuscheltier behandelt zu werden. Sie möchten gerne mal im Gras schnüffeln, laufen, vielleicht auch nass und dreckig machen. Und glaub mir – Du verpasst definitiv auch etwas, wenn Du Deinem Hund diese Lebensfreude nimmst. Denn das Zuschauen ist für uns Hundehalter zudem ein großer Spaß.
Denk bitte daran: Dein Hund ist ein Lebewesen mit Gefühlen. Behandele ihn bitte auch immer so.
Was Hunde nicht mögen – Übergewicht
Nun sind wir mal ehrlich. Die meisten Hunde fressen gerne – und wenn sie dürfen, auch viel. Somit stört sie im ersten Moment sicherlich nicht, wenn das ein odere andere Gramm zu viel auf der Waage ist und hier sollte vielleicht eher stehen, dass Hunde keine Diäten mögen. Aber Hunde bewegen sich gerne und das geht mit Übergewicht nun mal nicht. Du tust Deinem Hund absolut keinen Gefallen, andauernd Leckerlis in ihn rein zu stecken. Achte außerdem auch auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, damit Dein Hund vital und fit ist. Unsere Empfehlung ist AniFit Hundefutter, da ist alles drin, was Dein Hund braucht – und er behält auf einfache Weise seine Bikinifigur. Du möchtest mehr erfahren?
Lasse Deinem Hund auch nicht von jedem Fremden Futter zu stecken. Sowas führt zu Unarten und kann auch gefährlich werden, denn Du weisst nie, was Dein Hund da gerade bekommt.
Langeweile
Magst Du gerne Langeweile? Nein? Deine Fellnase nämlich auch nicht. Natürlich kommt es hierbei auch etwas auf die Hunderasse und das Alter an, aber die meisten Hunde mögen es überhaupt nicht, wenn einfach nichts interessantes passiert – gerade bei Spaziergängen.
Ein einfaches stumpfes „an-der-Leine-den-Weg-ablaufen“ ist für einen Hund Langeweile pur! Häufig dürfen die Hunde nicht mal schnüffeln, weil wir es nicht abwarten können, weiterzugehen. Doch Hunde möchten sich nicht einfach nur bewegen. Sie möchten etwas erleben! Hunde lieben es, zu schnüffeln, neue Wege zu erkunden. Sie haben Spaß an der Dummyarbeit unterwegs, sind auch meist offen für ein eingebautes Spiel oder ein paar Tricks.
Aber bitte übertreibe es auch nicht. Es sollte einfach eine gute Mischung aus allem sein: Ruhezeiten und Erlebnis und allen Beteiligten Spaß machen. Wir sind uns sicher, dass Ihr einen tollen Mittelweg finden werdet.
Bitte nicht wecken – oder doch?
Hunde verbringen den größten Teil ihres Tages mit Schlafen und Dösen. Je nach Hunderasse und Alter braucht ein Hund bis zu 22 Stunden Schlaf am Tag, im Durchschnitt 16-20 Stunden. Diese Ruhe ist wichtig, denn nur so können sich die Hunde ausreichend konzentrieren, sind entspannt und bleiben gesund und munter. Sollte er zudem noch reaktiv, nervös oder ein aggressiver Hund sein, ist es um so wichtiger, auf die Ruhezeiten zu achten. Vielleicht kennst Du ja den Spruch: Nach müde kommt blöd?
Hunde mögen es also nicht gerne, wenn sie andauernd gestört werden. Natürlich darfst Du ihn wecken, wenn es Zeit ist, raus zu gehen. Aber bedenke, dass auch Du bestimmt lieber sanft aus dem Schlaf gerissen werden möchtest als mit der Bohrhammermethode.
Außerdem solltest Du Deinem Hund einen Rückzugsort bieten. Dies kann zum Beispiel in Form einer Hundebox sein oder eines Hundebetts, welches eben ruhiger steht und nicht mitten im Gang, sodass Du andauernd vorbei laufen musst. Solltest Du Kinder im Hause haben, bringe auch ihnen früh bei, dass ein Hund seine Ruhezeiten benötigt.
Wusstest Du eigentlich, dass Hunde auch träumen können?
Jubel, Trubel, Heiterkeit?
Da das Thema Ruhzeiten ein so wichtiges im Hundeleben ist, möchten wir auch noch darauf hinweisen, dass Hunde auch andauernden Trubel nicht gerne mögen. Sicherlich sind einige Hunde brav, wenn Du sie mit zu Weihnachtsmärkten, Jahrmärkten oder Feiern mitschleppst, aber ist das wirklich ein geeigneter Ort für einen behaarten Vierbeiner? In dem Gedrängel? Wir denken nicht, denn sie nehmen ihre Umwelt ganz anders war als wir. Sie erhalten bei solchen Veranstaltungen so viele Außenreize, die sie kaum verarbeiten können. Vergiss bitte nicht, dass allein die Nase viel mehr Gerüche wahr nehmen kann als die unsere.
Dann wird gedrängelt und getreten und mittendrin Deine geliebte Fellnase. Auch wenn Du ihn am liebsten immer dabei haben möchtest, überdenke bitte, dass es nicht überall Sinn macht.
Auch zu Hause solltest Du nicht jeden Tag wilde Parties feiern. Denk auch hier bitte daran, dass Dein Liebling seine ausreichende Ruhe erhält.
Laute Geräusche
Die meisten Vierbeiner mögen keine lauten Knallgeräusche – das wird gerade an Silvester mit Hund deutlich. Sicherlich gibt es einige schussfeste Hunde, die Mehrheit hat aber eher ein Problem mit lautem Knallen und Böllern. Vermeide deswegen möglichst plötzlich laute Geräusche und bereite ihn möglichst früh genug auf Silvester vor. Sollte Deine Fellnase einen guten Rückzugsort haben, ist dieser für Silvester perfekt geeignet. Draußen solltest Du solchen Geräuschen lieber aus dem Weg gehen.
Was Hunde nicht mögen – Streit
Neben der unglaublich empfindlichen Nase, haben unsere Fellnasen auch ein sehr ausgeprägtes Gespür für Stimmungen. Vielleicht kennst Du das auch: Dir geht es nicht gut und gleich kümmert er sich aufopferungsvoll um Dich und schenkt Dir Nähe und Liebe?
Genauso ist es aber auch bei Streit: Ist die Stimmung schlecht, mag er das so gar nicht. Häufig zeigen Vierbeiner dann auch deutliches Meideverhalten oder verkriechen sich sogar. Natürlich Spüren sie die Anspannung und ein typisches Hundeverhalten ist es, Konflikten lieber aus dem Weg zu gehen.
Wenn es also dicke Luft im Hause gibt – und das kommt in den besten Familien nun mal vor – sorge dafür, dass Ihr es unter Euch klärt.
Unser Fazit
Du kannst also eine Menge an Eurer Bindung arbeiten, wenn Du auf ein paar einfache Sachen genauer achtest. Wichtig ist, genauer hinzusehen, die Körpersprache Deines Hundes zu verstehen und auch auf seine Bedürfnisse einzugehen. Wir sind uns sicher, dass Euer Zusammenleben dann noch besser klappen wird.
Du möchtest mehr über uns erfahren? Dann lies gerne weiter, denn auf pfoten.net findest Du viele interessante Beiträge über Hunde, Katzen und sogar über Nagetiere.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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Unser Hund mag keine kleinen Kinder. Denn als Welpe wurde er von Kindern mit Steinen beworfen.
So etwas vergisst ein Hund nicht.
Liebe Sabine, da gebe ich Dir absolut recht. Ich hoffe, er kann Kinder trotzdem akzeptieren und bricht nun nicht in Panik aus. Vieles kann man durch Training zumindest einigermaßen neutralisieren. Viele Grüße