Die Geschichte des Malinois
Die Rasse Malinois stammt ursprünglich aus Belgien, um genauer zu sein aus der Region Noord-Brabant. Der Name ist angelehnt an die Stadt Mechelen (oder französisch Malines).
Bereits im 18. Jahrhundert wurde diese Hunderasse als Wachhund und auch als Hütehund eingesetzt. Aber auch als Zughunde waren die sportlichen Hunde im Einsatz. Es handelt sich hierbei um eine kurzhaarige Art des belgischen Schäferhundes. Beim FCI ist der Mali in die Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde eingeordnet und gehört in die Sektion 1 der Schäferhunde. Offiziell anerkannt wurde die Rasse um 1900.
Inzwischen ist der Malinois einer der beliebtesten Schutzhunde und wird auch gerne im Polizeidienst in verschiedensten Aufgabenbereichen eingesetzt. Aber auch im Sport zeigt diese sportliche Rasse, was in ihnen steckt.
Malinois – Charaktereigenschaften

Wichtige Eckdaten um den Malinois
Es gibt verschiedene Varietäten des belgischen Schäferhundes. Der Mali unterscheidet sich von den anderen lediglich durch seine Fellfarbe und seine Fellbeschaffenheit. Alle weiteren äußerlichen Merkmale sind gleich. Die Fellbeschaffenheit dieser Rasse ist kurz und dicht anliegend.
Das Fell des Malis ist meist falbfarben. Dieses variiert aber durchaus in hellen Tönen bis zu sandfarbenen, rötlichbraunen und dunkelbraunen Farben. Er trägt eine schwarze Maske und eine schwarze Wolkung.
Der Mali ist kein Winzling. So haben Rüden eine Widerristhöhe von 60-66cm und Hündinnen 56-62 Zentimetern. Das Gewicht bewegt sich zwischen 22-40 Kilogramm. Daran kannst Du schon erkennen, dass ein Malinois meist sehr durchtrainiert und muskulös ist und nur das „nötigste“ Gewicht mit sich trägt.
Die Lebenserwartung liegt bei gesunder Zucht und Haltung bei 12-14 Jahren.
Was kostet ein Malinois bei der Anschaffung?
Der Malinois – was Du bei der Erziehung beachten solltest
Worauf Du besonders achten solltest
Sorge dafür, dass Dein Mali ausreichend Ruhezeiten bekommst. Diese Rasse dreht schnell über und einen Mali als hyperaktives Nervenbündel möchte niemand zu Hause haben. Hier kannst Du natürlich gut das Deckentraining einsetzen und ihn auch an eine Hundebox gewöhnen. Ein hyperaktiver Malinois ist ein Pulverfass, was schnell gefährlich werden kann. Außerdem möchtest Du im Haus sicherlich auch Deine Ruhe haben, oder?
Diese Aktivitäten mag der Malinois am liebsten
Beim Kauf eines Malinois sollte Dir von vorne herein bewusst sein, dass Du Dir einen sportlichen Hund ins Haus holst. Diese Hunde lieben es, mit Dir zu arbeiten. Sie wollen gefördert und gefordert werden.
Grundsätzlich hat der Mali an allen Sportarten und Auslastungen Spaß, bei denen er seine Intelligenz und sein Temperament zeigen kann. Auch deswegen wird er gerne im öffentlichen Dienst von der Polizei, von Zoll und generell beim Schutzdienst eingesetzt.
Neben dem Schutzdienst setzt der Mali aber mindestens genau so gerne seine Nase ein und kann somit beim Mantrailing, als Fährten- und Stöberhund oder beim ZOS eingesetzt werden.

Übrigens wird er auch gerne als Suchhund für verschiedene Substanzen wie Drogen, Sprengstoffen, Leichengeruch, etc eingesetzt oder dient als Lawinensuchhund oder bei eingestürzten Häusern und Ruinen.
Spaß hat Dein Mali auch am THS, Intelligenzspielzeugen oder Obedience.
Sei vorsichtig mit Dingen, die süchtig machen: Malis werden sehr schnell zum Balljunkie!
Wie Du siehst, sind die Beschäftigungsmöglichkeiten vielfältig. So einen Hund nicht zu beschäftigen, wäre aber ein großer Fehler. Dennoch solltest Du auch daran denken, dass Dein Mali Ruhe lernen sollte und keine Dauerbetankung bekommt.
Einen Malinois richtig ernähren
Im Großen und Ganzen musst Du Dir bei der Ernährung Deines Malis keine Sorgen machen. Wichtig ist aber natürlich, dass Du darauf achtest, dass dieser Sportler kein Übergewicht bekommt.
Wir kommen weiter unten noch mal zu typischen Krankheiten beim Malinois, aber an dieser Stelle wollen wir schon mal vorweg nehmen, dass eine gesunde Ernährung den Kotabsatz Hunden mit Spondylose oder Dysplasien erleichtern.
Vorsicht bei folgenden Malinois-Krankheiten
Natürlich solltest Du bei Deinem Malinois generell auf die Gesundheit achten. So gehört die Zahnpflege mit einer Zahnbürste ebenso dazu wie regelmäßiges Krallenschneiden und die Fellpflege. Aber es gibt auch einige typische Erkrankungen für diese Rasse, über die wir Dich gerne aufklären möchten.
Spondylose

Dysplasien
Möchtest Du auch einen Malinois haben?
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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Toller Text! Wir bekommen bald einen 1 Jährigen Mali Herder Mix und was man sonst so in Foren liest, wie den Leuten vor der Rasse Angst gemacht wird, ist schon nicht mehr schön. Danke für diesen sachlichen und realistischen Text 🙂
Hallo Maria, ich kann verstehen, dass vor der Rasse „Angst“ gemacht wird, denn es ist eine der anspruchsvollsten Rassen, die ich kenne. Wenn so ein Hund umschlägt, wird es wirklich schwierig. Das heißt aber nicht automatisch, dass es eine Bestie ist. Vor dem Kauf muss Dir nur bewusst sein, dass es eine Hunderasse ist, die einen hohen Anspruch an den Besitzer stellt und nicht immer alles so mitläuft. Ich kenne einige Malis, die einfach großartig sind. Und ich kenne welche, die es eben nicht sind aufgrund ihrer Geschichte. Aber das ist zum Beispiel bei einem Australian Shepherd auch nicht wirklich anders. Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Freude und würde mich freuen, wenn Du uns hier mal berichtest, wie das Zusammenleben bei Euch läuft.
Liebe Grüße
Wiebke
Im Leben hatte ich schon einige Hunde, die sportlich und/oder auch dienstlich geführt wurden. Nun, als fitter Rentner, habe ich mir meinen wahrscheinlich letzten Hund, einen Malirüden mit neun Monaten und bisherigem Leben im Zwinger, geholt. Ich wusste um die möglichen Probleme…
Die Einschätzung im obigen Text kann ich in fast allen Punkten unterschreiben…nur ist es meist noch schlimmer. 😉 Aber – mein kleiner Mali ist der beste Hund, den ich je hatte. Nicht arbeitswillig sondern arbeitswütig, mit einer unerschöpflichen Energie und nach Installation des Ausschalters mit einem äußerst angenehmen Wesen und besten Umgangsformen. Friedlich zu Menschen, anderen Hunden und sogar Katzen und im Bedarfsfall innerhalb einer Zehntelsekunde auf 120% – ich liebe solche Hunde. Sie arbeiten bis zur Erschöpfung….des Hundeführers.
Eine Besonderheit des Malinois ist der oben erwähnte Ausschalter – der ist von Natur aus vorhanden, aber nicht aktiviert. Die wohl wichtigste Aufgabe bei einem jungen Mali ist es, ihm beizubringen, dass es Zeiten der Ruhe und Zeiten mit Action gibt. Inzwischen ist auch nach zehn Minuten ausgiebigem Toben nur noch ein leises „Schluss“ erforderlich um wirklich schlagartig auf Ruhe umzuschalten. Hatte ich schon erwähnt, dass ich solche Hunde liebe? 🙂
Nun hoffe ich, dass in den nächsten Monaten die begonnene Rettungshundeausbildung die gewünschten Fortschritte macht. Die Anlagen dazu hat der Hund und ich hoffe, meinen Teil beisteuern zu können.
Kurz und knapp: Lasst euch keine Angst machen. Der Malinois (zumindest meiner) ist wirklich ein toller Hund – aber gewiss nur in Ausnahmefällen für Anfänger zu empfehlen. Irgendwo im Internet habe ich gelesen: (sinngemäß) „Der Malinois schwankt zwischen der unendlichen Liebe zu seinem Hundeführer und dem Versuch, einen zu besitzen und danach direkt die Weltherrschaft an sich zu reißen.“ Anmerkung: Da könnte was dran sein… 😉
Entscheidet ihr euch für einen Malinois, entscheidet ihr euch auch dafür, ein Stück eurer Seele an ihn abzugeben. Ist es das richtige Stück, bekommt ihr dafür 100% seiner Seele und obendrauf einen intelligenten, zuverlässigen und absolut treuen Gefährten, jeden einzelnen Tag – und ihr werdet es niemals bereuen.
Vielen Dank für das ausführliche und tolle Kommentar. Wir sind uns sicher, dass das auch anderen Lesern bei ihrer Entscheidung helfen wird.
Liebe Grüße vom pfoten.net – Team
Wiebke