Der Pudel – Charaktereigenschaften
Die meisten Pudel, die Du kennen lernst, werden eher ausgeglichen sein. Zudem sind Pudel unglaublich wissbegierig und dabei auch noch sehr intelligent. Sie lernen schnell und haben vor allem auch Spaß daran, etwas zu lernen.
Zudem zeichnet sich der Pudel meist durch eine große Verschmustheit aus und hat sehr häufig gute Laune und ist verspielt.
Zwar ist es natürlich nicht ausgeschlossen, aber Agressionsverhalten beim Pudel ist tatsächlich sehr selten. Die meisten Pudel sind sogar besonders einfühlsam.
Somit eignet sich der Pudel nicht nur für den Sport, sondern auch als Familienhund. Selbst Anfänger kommen mit einem Pudel unter guter Anleitung ohne Probleme zurecht, da sich der Pudel zudem auch sehr kinderfreundlich zeigt.
Der Bewegungsdrang des Pudels ist nicht übermäßig groß, sodass Du ihn auch häufig in der Hand von Senioren siehst. Aber dennoch hat diese Rasse auch Spaß an sportlichen Aktivitäten. Zuweilen findest Du ihn auch im Agility oder Rally Obedience.
Eine weitere tolle Charaktereigenschaft des Pudels ist eine gewisse Furchtlosigkeit. So wird der Pudel auch nach wie vor im Rettungsdienst eingesetzt.
Übrigens: Seine Intelligenz drückt der Pudel auch dadurch aus, dass er Ärger gerne aus dem Weg geht. Somit gibt es auch mit Artgenossen selten Streit.
Die Geschichte des Pudels
Wie bereits in unserer Einleitung geschrieben, wurde der Pudel ursprünglich als Jagdhund eingesetzt. Er war spezialisiert auf die Jagd im Wasser und das Apportieren. Der Name Pudel stammt vom Wort „Puddeln“ ab, was so viel wie plantschen bedeutet. Die Zucht lässt sich zurück verfolgen bis auf Ende des 19. Jahrhunderts (wobei vermutet wird, dass es bereits im alten Rom Pudel gab). Damals gab es nur den Groß- und den Kleinpudel in einfachen Farben. Vermutlich entstand diese Rasse in Frankreich. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Rasse vom FCI anerkannt. In den 90er Jahren folgte der Zwergpudel, später noch der Toypudel.
Auch bei den Farben folgten nach und nach unterschiedliche Anerkennungen im FCI.
Zwar hat der Pudel durch die Zucht viele seiner Jagdfähigkeiten eingebüßt, er besitzt aber dennoch häufig nach wie vor einen ausgeprägten Jagdtrieb. Auch geblieben ist die Apportierfreudigkeit.
In den vergangenen Jahren wurde der Pudel immer mehr zum Familienhund und wird vor allem in Haushalten geführt, in denen es Tierhaarallergien gibt.
Wichtige Eckdaten um den Pudel
Wie pflegst Du den Pudel richtig?
Der Pudel – die Wunderlösung für Allergiker?
Unsere Antwort lautet: JEIN. Der Pudel ist eine Rasse ohne Fellwechsel, das Fell wächst durchgehend. Somit liegen weniger Hundehaare herum und man sagt, dass sie daher auch weniger allergieauslösend sind.
Dennoch solltest Du unbedingt vorher testen, ob Du auf einen Pudel allergisch reagierst. Denn nicht nur die haare und Hautschuppen können eine Allergie auslösen, sondern auch der Speichel.
Du kannst natürlich auch dauerhaft Medikamente gegen die Symptomatik der Allergie nehmen, aber zum einen reichen auch diese Medikamente bei einer schweren Allergie häufig nicht aus und zum anderen ist es sicherlich nicht gesund, sich andauernd mit Medikamenten voll zu stopfen – egal, wie groß der Wunsch nach einem Hund ist.
Der Pudel – was Du bei der Erziehung beachten solltest
Wie Du bereits aus unserem Text entnehmen konntest, gehört der Pudel eher zu den unkomplizierteren Rassen. Er ist leicht zu erziehen (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel) und hat einen sogenannten Will-to-Please: Er möchte seinen Besitzern gefallen und zufriedenstellen.
Pudel sind sehr intelligent und verstehen schnell. Sie können sich viele Kommandos merken und haben Spaß daran, neues zu lernen. Sie fordern es aber nicht so ein wie zum Beispiel ein Australian Shepherd oder Border Collie.
Gerade, wenn Du noch überhaupt keine Erfahrung mit Hunden hast, solltest Du Dir dennoch eine kompetente Hundeschule suchen. So kannst Du spielerisch den Umgang erlernen und Alltagssituationen trainieren.
Jagdtrieb?
Auch wenn der Pudel ursprünglich zur Jagd gezüchtet wurde, hat die Rasse über die Jahre ihren Jagdtrieb größtenteils abgelegt. Dennoch haben einige Vertreter von Ihnen weiterhin den Drang zu jagen. Hier empfiehlt es sich, früh einen zuverlässigen Rückruf zu trainieren und ein Anti-Jagd-Training aufzubauen. Aber das betrifft natürlich nicht nur die Rasse des Pudels.
Diese Aktivitäten mag der Pudel am liebsten
- Apportieren
- lange Spaziergänge oder Wanderungen
- Agility
- Dogdancing
- Mantrailing
- Tricksen
- Rally Obedience
- Rettungshundearbeit
Einen Pudel richtig ernähren
Die meisten Pudel sind auch in der Ernährung unkompliziert und neigen nicht dazu, alles in sich hinein zu schlingen. Somit wirst Du auch nicht so häufig übergewichtige Hunde erleben. Dennoch solltest Du aber natürlich auch bei Deinem Pudel auf eine gesunde Ernährung achten.
Vorsicht bei folgenden Pudel-Krankheiten
Natürlich solltest Du bei Deinem Beagle generell auf die Gesundheit achten. So gehört die Zahnpflege mit einer Zahnbürste ebenso dazu wie regelmäßiges Krallenschneiden und die Fellpflege. Aber es gibt auch einige typische Erkrankungen für diese Rasse, über die wir Dich gerne aufklären möchten.
Hüftdysplasie (HD)
Augenkrankheiten
Die progressive Retinaatrophie betrifft eher die kleineren Pudelrassen wie den Klein-, den Zwerg- und den Toy-Pudel. Es hantelt sich hierbei um eine Augenkrankheit, die erblich bedingt ist. Diese Krankheit kann zum Erblinden Deines Hundes führen.
Auch hier führen seriöse Züchter Gentests durch, um die Zuchttauglichkeit der Hunde festzustellen.
Eine weitere Augenkrankheit, die hauptsächlich den Zwerg- und den Toy-Pudel betreffen, ist der graue Star.
Patellaluxation
Harnleiterektopie
Hierbei ist der Harnleiter fehlgebildet. Während dieser normalerweise in der Harnblase endet, ist es bei dieser Erkrankung so, dass einer oder beide Harnleiter in der Harnröhre, der Vagina oder des Uterus.
Folge hiervon ist es, dass Dein Hund inkontinent ist. Die Inkontinenz kann lediglich ein leichtes Harntröpfeln sein oder stärker ausgeprägt. Außerdem kann es hierdurch immer wieder zu Entzündungen kommen.
Sebadenitis
Als letzte typische Erkrankung beim Pudel (und übrigens auch beim Akita Inu) möchten wir Dir noch die Sebadenitis nennen. Dies ist eine Entzündung, die die Talgdrüsen Deines Hundes irreparabel zerstört. Dadurch kommt es zum Haarausfall.
Möchtest Du auch einen Pudel haben?
Wenn Du jetzt fest entschlossen bist, Dir einen Pudel zuzulegen, solltest Dir natürlich auch Gedanken über die Kosten machen. Ein reinrassiger Pudel liegt bei einem Preis von 1000 Euro bis zu 1600 Euro. Natürlich kommen auch noch weitere Kosten auf Dich zu, wie das regelmäßige Scheren, die Kosten für das Futter und den Tierarzt, Hundesteuer und Haftpflichtversicherung und die Kosten für die Ausstattung.
Achte beim Kauf außerdem auf einen seriösen Züchter, mit dem Du schon vor der Geburt in Kontakt treten kann, und der Dir unaufgefordert alle gesundheitlichen Untersuchungen der Elterntiere zur Verfügung stellt.
Wenn Du nach diesem Rasseportrait gemerkt hast, dass eine andere Rasse besser zu Dir passen könnte, dann schau gerne in unseren anderen Rasseportraits nach, vielleicht findest Du dort eine Hunderasse, die besser zu Dir passt?
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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1 Gedanke zu „Pudel im Rasseportrait – Aussehen, Wesen und Haltung“