In unserem Beitrag Impfungen für Katzen haben wir Dir bereits die Empfehlung gegeben, dass Deine Katze unbedingt gegen Katzenseuche geimpft sein sollte. In diesem Beitrag möchten wir nun gezielter auf diese Viruserkrankung eingehen. Denn nicht selten endet sie für Katzen tödlich. Damit Du gut informiert bist und das vermeiden kannst, solltest Du diesen Beitrag aufmerksam lesen.
Wodurch wird die Katzenseuche ausgelöst?
Die Katzenseuche wird durch ein Virus ausgelöst, welches die bezeichnung feline Panleukopenie-Virus (kurz: FPV) trägt. Der Begriff „feline“ stammt aus dem lateinischen und bedeutet übersetzt „Katze“. Vielleicht hast Du neben dem umgangsprachlichen Begriff Katzenseuche auch schon mal von Aleukozytose oder Katzenpest gehört? Aber auch die Bezeichnungen Katzenstaupe, infektiöse Enteritis und Agranulomatose werden genutzt. Die wissenschaftlich korrekte Bezeichnung lautet Feline panleukopenia virus.
Wie wird das Virus übertragen?
Sicherlich fragst Du Dich nun, wie das Virus auf Deine Katze übertragen werden kann. Darauf wollen wir Dir gerne eine Antwort geben: Wie jedes andere Virus wird auch Die Katzenseuche über den Kontakt mit anderen infizierten Katzen übertragen. Dies muss aber nicht unbedingt durch den direkten Kontakt entstehen, sondern kann auch über den Katzenkot oder Nasensekret passieren. Wenn Deine Katze also einfach an dem infizierten Kot einer anderen Katze schnüffelt, besteht bereits Ansteckungsgefahr.
Leider ist Panleukopenie besonders hartnäckig und so kann es sogar an den Schlafplätzen oder an Spielzeugen Deiner Katze bis zu einem Jahr überleben. Und damit leider nicht genug: Denn selbst gegen die meisten Desinfektionsmittel ist das Virus immun.
Eine weitere mögliche Ansteckungsgefahr besteht durch Parasiten (zum Beispiel Flöhe oder Läuse), da diese den Erreger von einer Katze zur nächsten transportieren können.

Können sich Kitten infizieren?
Wirklich gemein an dieser Virus-Infektion ist, dass sich bereits ungeborene Kitten damit infizieren können, wenn die Mutter infiziert ist. Häufig hat das zur Folge, dass die Welpen blind oder mit einer Kleinhirn-Ataxie zur Welt kommen. Die Sterblichkeitsrate ist unfassbar hoch.
Außerdem können bei einer Infektion vor der Geburt im Mutterleib die neugeborenen Welpen sogar den Virus weitertragen.
Ist das Virus gefährlich für den Menschen?
Machst Du Dir jetzt Gedanken, dass die Katzenseuche anstreckend für den Menschen sein könnte? Das brauchst Du zum Glück nicht. Denn Panleukopenie ist für uns Menschen nicht gefährlich.
Woran erkenne ich, dass meine Katze die Katzenseuche hat?
Die Inkubationszeit (also die Zeit zwischen Kontakt mit dem Erreger und den ersten Symptomen) beträgt zirka zwei bis sechs Tage. Dann kannst Du häufig die ersten Symptome bei Deiner Katze sehen. Der Verlauf der Krankheit ist meist ähnlich. Deine Katze fühlt sich unwohl und ist besonders schlapp und müde. Weitere typische Symptome für die Katzenseuche sind Bindehautentzündungen und Erbrechen.
Meistens leiden betroffene Katzen auch an Appetitlosigkeit und verlieren Flüssigkeit. Die Katzenseuche geht dann einher mit starken Fieberschüben. Dabei geht die Körpertemperatur Deiner Katze bis auf 41°C hoch, dann zurück und dann wieder hoch.
Leider sind viele der Symptome unspezifisch und können auch auf eine Reihe anderer Krankheiten hinweisen.
Folgen einer Infektion mit der Katzenseuche
Wenn Du nun denkst, die oben genannten Symptome sind schon schlimm genug, müssen wir Dir leider mitteilen, dass es das noch nicht war. Denn das Virus greift vor allen Dingen die Lymphgefäße, Darmgefäße und Knochengefäße an. Das führt zu blutigem Durchfall. Auch die Anzahl der weißen Blutkörperchen nimmt ab. Das Immunsystem Deiner Katze wird deutlich geschwächt und hat somit dem Krankheitsverlauf noch weniger entgegen zu setzen.
Durch die Infektion werden zudem auch die Darmzotten zerstört. Darmzotten sind für die Aufnahme von Nährstoffen ins Blut und in die Lymphe zuständig. Die Nährstoffversorgung Deiner Katze wird somit stark beeinträchtigt bis hin zur kompletten Zerstörung.
Wie kann ich meine Katze vor der Katzenseuche schützen?
Die einzig richtige Antwort an dieser Stelle ist: Impfen! So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, grundsätzlich jede Katze gegen Panleukopenie zu impfen. Auch Wohnungskatzen sollten diese Impfung bekommen, da es möglich ist, dass wir das Virus über unsere Kleidung oder unter unserem Schuh mit in die Wohnung bringen.
In unserem Beitrag Impfungen für Katzen findest Du hierzu genauere Informationen.
Spare also bitte in keinem Fall an einer Impfung. Denn diese kann Deine Katze vor einer schlimmen Infektion und einem schwierigen bis zum Teil auch tödlichen Krankheitsverlauf schützen.
Dein Tierarzt wird Dich bezüglich der Impfmöglichkeiten beraten. Eine zweite Meinung oder weitere Informationen kannst Du Dir auch beim Online-Tierarzt DR. SAM einholen. Klicke einfach auf folgendes Bild:

Wie wird die Katzenseuche diagnostiziert?
Liegt der Verdacht auf eine Infektion mit der Katzenseuche vor, wird Dein Tierarzt verschiedene Diagnosemöglichkeiten nutzen. Über ein Blutbild kann die Anzahl der weißen Blutkörperchen festgestellt werden. Auch gibt es einen Schnelltest, mit dem der Kot Deiner Katze analysiert werden kann.
Über Proben kann das Labor im Mikroskop das Virus sehr eindeutig nachweisen. Als weiteres indizi können Gewebeproben aus der Milz und dem Dünndarm dienen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Ist das Virus diagnostiziert, wird Deiner Katze ein Antibiotikum verarbereicht. Außerdem wird Deine Katze Interferone und Serum-Antikörper erhalten. Wichtig ist, dass die Behandlung möglichst schnell nach der Infektion begonnen wird. Hierdurch sind die Heilungschancen höher.
Allerdings sollte Deine Katze auch nach der Genesung nicht in den Freigang oder den Kontakt mit anderen (ungeimpften) Katzen kommen. Denn zwar zeigt sie keine Symptome mehr. Allerdings scheidet sie das Virus weiterhin aus und kann somit viele andere Tiere mit der Katzenseuche anstecken.
Die Kosten für die Behandlung richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärzte und ist abhängig vom Umfang der Behandlung.
Katzenseuche Überlebenschance
Grundsätzlich ist die Heilungschance davon abhängig, wie früh die Infektion erkannt und behandelt wird und wie gut der Allgemeinzustand Deiner Katze ist. Eine gesunde Katze mit einem guten Immunsystem hat wesentlich bessere Überlebenschancen als eine sehr junge oder vorerkrankte Katze.
Dennoch liegt die Sterberate nach wie vor bei 25-75%. Es handelt sich bei der Katzenseuche also eine ernstzunehmende Krankheit. Daher unser wichtige Appell an dieser Stelle noch mal an Dich: Impfe Deine Katze bitte unbedingt gegen Panleukopenie. Auch wenn Du eine Wohnungskatze hast, kannst Du die Gefahr nicht gänzlich ausschließen.
Katzenseuche Wohnung desinfizieren
Hast Du eine infizierte Katze, muss Deine Wohnung unbedingt desinfiziert werden. Hierzu reichen keine normalen Desinfektionsmittel. Sie sollten unbedingt gegen Parvoviren, Bakterien, Pilzen und anderen Viren wirken. Hierzu kannst Du meist beim Tierarzt ein entsprechendes Produkt beziehen.
Damit solltest Du unbedingt Deinen Hausrat sowie die Sachen Deiner Katze gründlich desinfizieren. Denke bitte auch an die Stellen, die eigentlich schwierig zu erreichen sind.
Fazit: feline Panleukopenie (FPV)
Wie Du siehst, ist mit diesem Virus nicht zu spaßen. Gerade für Kitten und junge Katzen kann die Infektion lebensgefährlich werden oder bleibende Schäden hinterlassen. Sogar ungeborene Föten sind diesem Risiko ausgesetzt. Daher ist die einzig sinnvolle Entscheidung, dass Du Deine Katze impfen lässt.
Nur so kannst Du dafür sorgen, dass Deine Katze vor einer Infektion mit Katzenseuche verschont bleibt und gar noch weitere Tiere ansteckt.
Viele Tierärzte bieten übrigens inzwischen einen Erinnerungsservice: Sie benachrichtigen Dich, wenn die nächste Auffrischungsimpfung ansteht. Frag doch in Deiner Praxis einfach mal nach?
Wir hoffen, Dir mit unserem Beitrag alle wichtigen Informationen gegeben zu haben. Solltest Du Fragen haben, stehen wir Dir gerne zur Verfügung.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
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