Dog Frisbee spielen – die besten Tipps zum Discdogging!

Lesedauer 7 Minuten

Wie so vieles in unserem Leben, kommt das Dog Frisbee aus keinem geringeren Land als den USA. Es ist allerdings mehr als nur der Spaß zwischen durch, sodass für viele das bewusste Antrainieren des Discdogging im Vordergrund steht. Manche Hunde haben richtig Spaß dabei und sind kaum zu bremsen. Zudem erhöht es die Agilität Deines Vierbeiners und ist natürlich eine abwechslungsreiche Angelegenheit. Nicht zu vergessen, dass sich eine Dog Frisbee ganz einfach im Rucksack verstauen lässt und nicht viel Platz kostet. Da macht es doch nicht viel aus, wenn Du dir ein wenig Zeit nimmst und mal schaust, ob Discdogging womöglich auch etwas für Euch, Dich und Deinen Hund wäre.

Dog Frisbee kann jeder Vierbeiner lernen

Du musst natürlich keine professionelle Basis für Wettbewerbe schaffen, wenn Du das nicht möchtest. Solltest Du das Frisbee werfen nur für Euch wollen, ist das ebenso vollkommen in Ordnung. Doch natürlich sollten gewisse Voraussetzungen bei Deinem Hund ersichtlich sein, sonst bringt es alles nichts. Denn nur wenn Dein Vierbeiner wirklich Interesse hat, agil ist und fit genug, dann wird er mit Dir spielen. Also solltest Du mal schauen, ob Du frühzeitig, gerne auch im zarten Welpenalter beginnst und bei größeren Hunden ohnehin folgende Voraussetzungen gegeben sind:

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  • Hoher Spieltrieb
  • Spielt ohnehin gerne Stöckchen und Bälle holen
  • Ist lernwillig
  • Aktiv

Wenn sich Dein Hund als aktiver Vierbeiner gerne neue Dinge beibringen lässt, dann kannst Du mit dem Discdogging nicht viel verkehrt machen. Natürlich gibt es auch schon den einen oder anderen Wettbewerb, aber Du bist ja nicht gezwungen auf diesem Niveau zu trainieren, sondern darfst Du das Dog Frisbee auch alternativ zum Ball und Stock als Spielequipment einfließen lassen. Abwechslung tut immer gut. Aber achte darauf, dass Du Dir nicht schon in frühen Hundewochen einen absoluten Junkie heran ziehst. Ein junger Hund sollte vor allen Dingen anfangs erst einmal Ruhe lernen.

Natürlich sollte Dein Hund für diesen Sport gesund sein – so wie auch für jeden anderen Hundesport. Du kannst mit gesundem Hundefutter wie AniFit Hundefutter oder RyDog das Immunsystem vom Hund stärken und hierdurch schon eine gute Grundlage schaffen.

Die Wurftechniken – so erleichterst Du dir den Einstieg

Beim Frisbee für Hunde gibt es natürlich einige unterschiedliche Wurftechniken. Diese sind im Übrigen offizielle Wurftechniken, sodass es Sinn macht, diese auch zu erlernen. Es kann ja nicht schaden, sie zu können. Selbstverständlich fangen wir mit Dir hier klein an und Du solltest auch erst einmal konsequent, bis alles richtig sitzt, die erste Übung bis zur vierten Übung durchführen. Geh in Ruhe vor, setzt Dich nicht unter Druck und lass natürlich auch den Spaß nicht zu kurz kommen. Nur dann wird Dein Vierbeiner auch wirklich Freude am Frisbee-Spiel haben.

Der Roller als Grundwurf beim Discdogging

Eigentlich die erste Übung auch die Übung oder der GRUNDWURF, den Du beim Dog Frisbee kennen musst. Er wird grundsätzlich als erstes gelernt, ehe man weiter gehen sollte. Du fängst ja auch nicht von heute auf morgen mit den binomischen Formeln an, wenn Du keine Bruchrechnung beherrscht. So ungefähr ist es auch beim Disc Dogging, wenn Du deinem Vierbeiner die abwechslungsreiche und fitte Übung näher bringen möchtest.

Du rollst die vier Finger in die Randinnenseite der Frisbee und der Daumen darf die äußere Frisbeeseite berühren. Die Handhaltung erinnert dich eher an einer Backhand oder Rückhand, ähnlich hast Du das sicherlich auch bei manch einem Discs-Werfer schon gesehen. Jetzt musst Du circa 90° die Scheibe nach oben drehen und auf dem Unterarm liegt die Frisbee mit an. Du kannst so die Frisbee mühelos kontrollieren, aber auch ganz locker werfen. Sie muss ja noch nicht weit fliegen, um erst einmal zu schauen, ob Dein Hund versteht, dass er sie zurück holen sollte. Das Kommando „Hol“ oder ähnliches, sollte Dein Hund daher schon beherrschen.

Dog Frisbee
Auf Turnieren wirst Du in diesem Sport oft aktive Hunderassen wie den Border Collie, den Australian Shepherd oder ähnliche Rassen sehen.
Bildnachweis: Depositphotos.com Border collie dog catching frisbee @ Brusnikaphoto

Dog Frisbee – der Heber als zweite Wurftechnik

Die ähnliche Ausführung des Hebers ist beim Dog Frisbee ein Grund, wieso Du eigentlich kaum nennenswerte Unterschiede feststellen wirst. Denn Du musst nichts weiter tun, als erneut die vier Finger in der Innenseite Deiner Frisbee zu legen und den Daumen außerhalb auf der Frisbeeoberfläche platzieren. Statt nun den Unterarm zu nutzen, gehst Du so vor, wie es bei den gängigen Frisbee-Werfern üblich ist. Aus dem Handgelenk seitlich wirfst Du die Frisbee. Das hast Du ganz sicher schon einmal ohne viel Übung getan, denn der Heber ist eine Wurftechnik, die eigentlich Standard ist.

Die Rückhand ist wohl jedem als Wurftechnik Nummer 3 bekannt

Die meisten Menschen werfen, ohne es zu wissen, die Wurftechnik Nummer drei beim Dog Frisbee. Wahrscheinlich gehörst auch Du dazu. Auch hier legst Du erneut die vier Finger in die Innenseite Deiner Frisbee, während der Daumen auf der Außenseite platziert wird. Seitlich wird nun der Arm zu Dir gezogen und mit einer lockeren Bewegung nach vorne lässt Du die Frisbee wiederum los. Einige machen hier eine Mischung aus der Hebe-Technik mit dem Handgelenk und der Rückhand, ganz unbewusst in den meisten Fällen.

Der Vorhandwurf klingt komplizierter als er ist

Auf den ersten Blick klingt die vierte Wurftechnik kompliziert, und sicherlich ist sie für den Anfänger auch neuartig. Doch Du blickst da schnell durch, ganz sicher. Wenn Du Tennis spielst, kennst Du die Vorhand oder gar die besten Voraussetzungen für diese Wurftechnik schon, ansonsten lernst Du sie hier.

Den Ring- und Mittelfinger samt der Fingerkuppe legst Du erst einmal auf den Innenrand Deiner Frisbee. Der Daumen liegt ganz einfach auf der Oberseite der Dog Frisbee. Stell dich so zu Deinem Wurfziel, dass Du direkt drauf schauen kannst, gerade versteht sich. Mit Deinem Wurfarm wirst Du nun noch einen 90° Winkel bilden müssen, im Ellenbogen, und dann kannst Du die Frisbee auch schon seitlich nah an Deinem Körper nach vorne führen. Du schwingst die Frisbee im Grunde aus Deinem Handgelenk, was auch hier wieder komplizierter klingt, aber mit ein wenig Übung schnell gelingt.

Jetzt darfst Du im fünften Schritt auch die Würfe kombinieren

Discdogging ist auf den ersten Blick etwas „schwierig“, weil Du eben genaue Wurftechniken befolgen musst. Wer nie mit einer Frisbee geworfen hat, der wird ein wenig überfordert sein. Doch nach anfänglichen Übungsfehlern klappt es früher oder später immer besser. Wenn Du ausreichend geübt hast und die vier gängigen Wurftechniken kennst, dann darfst Du auch kombinieren.

Der fünfte Schritt ist im Grunde nur eine Übung aus allen Kombinationen. Nutze mal hier und dort den Heber, dann den Vorhandwurf oder die Rückhand. Der Rolle darf natürlich auch nicht fehlen. Mach dies abwechselnd und steigre gerne mal den Schwierigkeitsgrad auf Dauer. Vielleicht im Wasser? Das wäre eine optimale und gesundheitsfördernde Idee, um den Vierbeiner viel Gutes zu tun.

Natürlich sollte beim Training der Boden nicht hart sein. Training auf gefrorenem Boden oder drinnen ist somit nicht empfehlenswert.

Internationale Turniere für das Dog Frisbee werden regelmäßig ausgerufen

Wusstest Du eigentlich, dass auch einige Turniere zur Dog Frisbee in Deutschland oder Europa aktiv sind. Gleichwohl der Hundesport aus den USA kam, wurde er von Alex Stein schon vor über 30 Jahren hier her nach Deutschland geholt, mit Erfolg. Denn mittlerweile finden regelmäßige Wettbewerbe statt, wo Du vielleicht mit Deinem talentierten Vierbeiner auch hin möchtest? Falls ja, solltest Du mal folgende Wettkampfdisziplin ansehen, um zu schauen, ob da etwas für Euch dabei ist.

Tipp: Startest Du auf Turnieren, muss Dein Hund neben einer ausreichenden Impfung auch eine Hundehaftpflichtversicherung haben.

Die Freestyle-Disziplin ist eine anspruchsvolle Kür

Beim Freestyle im Dog Frisbee entscheidest Du, zu welcher Musik Dein Hund und Du laufen möchtet. Auch entscheidest Du, ob und welche Hindernisse nutzbar sind, um Deinem Frisbee-Talent mit Deinem Hund mehr Pfiff zu verleihen. Die Würfe sollten allerdings mehr sein, als nur der Roller, die Rückhand oder der Heber. Da wären der Airbounce, Butterfly oder auch der Overhand Whristflip sicherlich hilfreich, um bei Eurer Kür eine hohe Punktzahl zu erreichen. Tricks kommen derweil neben dem Werfen auch sehr gut an. Wenn Dein Hund also hier sehr talentiert und lernwillig ist, kannst Du ihn fördern, aktivitätsmäßig pushen und wirklich tolle Punkte beim Dog Frisbee Turnier im Freestyle holen.

Beim Long-Distance bist Du und Dein Hund gefordert

Long-Distance bedeutet zu Deutsch lange Distanz und wie zu erwarten geht es im Grunde darum, dass Du die Dog Frisbee soweit wie nur möglich wirfst und Dein Hund sie auffängt. Es reicht also nicht, dass Dein Vierbeiner ihr hinterher rennt und sie aufhebt, sondern müssen 3 exakte Würfe auch mit dem Mund Deines Vierbeiners gefangen werden, um gewertet zu werden. Der weiteste Wurf zählt und ein Zeitlimit gibt es hier nicht.

Discdogging Turnier
Schau Dich doch mal in Deiner Umgebung um – vielleicht findest Du ein Discdogging Turnier. Es ist ein tolles Spektakel, hierbei auch mal zu zusehen.
Bildnachweis: Depositphotos.com Border collie dog catching frisbee in jump @ Ksuksann

Mini-Distance – das „american Football“ für Hunde mit einer Frisbee

Zwischen 60 und 90 Sekunden Zeit habt ihr, um die Dog Frisbee auf einem Feld zu werfen, und Dein Hund muss sie ständig fangen. Jedes dieser Felder hat eine unterschiedliche Punktzahl, sodass Weitwerfer hier sicherlich gut beraten sind, einige gute Punkte zu erzielen. Doch es zählt eben nur, wenn Dein Hund sie auch fängt. Eine Bonus-Zone gibt satte Punkte und Luftsprünge mit einem gleichzeitigem fangen, erhöhen Eure Punkte und vielleicht gewinnt Ihr? Probiert es aus.

Unser Fazit zum Dog Frisbee / Discdogging

Discdogging hat schon wirklich etwas für sich, meinst Du nicht auch? Natürlich ist es zu Beginn eine reine Übungssache und Du sowie Dein Hund sollten einfach nur Spaß an dem Spiel haben. Wenn dies gelungen ist, kannst Du später natürlich darüber nachdenken, ob möglicherweise eine Erweiterung durch Turniere möglich ist. Überfordere Deinen Vierbeiner aber nicht, weil für das Dog Frisbee nicht jeder Vierbeiner geeignet ist. Gerade auch Turniere mit vielen Hunden und Menschen liegen nicht allen Hunden. Trotzdem ist das Discdogging sehr anspruchsvoll und erhöht die Agilität Deines Hundes. Du tust auch gesundheitlich und in puncto Reflexe sowie Gelenke viel Gutes. Überlasse also nichts dem Zufall, lerne die Wurftechniken beim Dog Frisbee in Ruhe und gib Gas. Deinem Hund wird es sicher gefallen.

Aber keine Panik: Solltest Du nun fest gestellt haben, dass Dog Frisbee nicht der richtige Sport für Euch als Team ist, gibt es noch genügend andere tolle Möglichkeiten, mit Deinem Hund Sport zu treiben. Informiere Dich auf pfoten.net doch auch über CaniCross, Agility THS und Treibball. Auch Dummytraining ist eine tolle Auslastung für die Nase Deines Hundes. Wir sind uns sicher, dass auch für Dich und Deinen Hund etwas passendes dabei ist.

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