Ein Welpe zieht ein – die Wohnung welpengerecht gestalten

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Der Tag, an dem ein Welpe einzieht, ist für jeden Hundeliebhaber ein großes Ereignis. Im Normalfall ist der Einzug lange geplant und die Vorfreude groß. Damit der Start mit dem pelzigen Zwerg aber auch harmonisch und gelungen verläuft, ist es wichtig, einige Vorbereitungen zu treffen.

Man muss sich vorstellen, der Kleine muss seine gewohnte Umgebung, seine Menschen und vor allem Mama und Geschwister hinter sich lassen, um in sein neues Zuhause zu ziehen. Die neue Familie kann hier eine ganze Menge dazu beitragen, dass eben diese schwere Zeit für den Welpen angenehm wird und nicht zu viel Stress bedeutet.

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Wichtig für den Einzug ist daher die Vorbereitung des Wohnraums sowie eine ruhige und gelassene Eingewöhnung.

Den geeigneten Hundeplatz auswählen

Jeder Hund, ganz egal ob Welpe oder ausgewachsenes Tier, benötigt einige Accessoires, damit er sich im neuen Heim wohlfühlen kann. Ein wichtiger Punkt ist der Schlafplatz. Die zukünftigen Halter sollten sich gut überlegen, wo ihr Liebling schlafen und ruhen soll.

Der Platz sollte in der Nähe der Menschen sein, sollte aber trotzdem Ruhe bieten. Unter dem laufenden TV-Gerät wird ein junger Hund kaum zur Ruhe kommen. Ist der Schlafplatz allerdings den Gang entlang in einem entlegenen Zimmer, wird der kleine sich ebenso nicht gut fühlen. Hier ist also ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Wichtig ist auch, dass keine direkte Sonneneinstrahlung und keine Zugluft den Hundeplatz unangenehm machen können.

Hat man den Platz gefunden, muss überlegt werden, welchen Schlafplatz man wählt. Ob Hundekorb, Decke oder Matte bleibt ganz dem individuellen Geschmack überlassen. Die Teile sollten allerdings leicht zu reinigen sein. Gerade zu Beginn kann hier schon einmal ein Unglück passieren. Ideal für den Anfang ist eine Transportkiste. Hier kann sich der Hund zurückziehen, wann immer er möchte und sie kann sogar bei der Sauberkeitserziehung helfen.

Der richtige Schlafplatz

Alles für die Fütterung

Neben einem optimalen Rastplatz benötigt Hund auch einen fixen Futterplatz. Dieser sollte keinesfalls regelmäßig verändert werden. Hunde lieben Beständigkeit. Auch der Futterplatz sollte fernab von Zugluft und Lärm sein. Eine abwaschbare Matte als Unterlage und eine hübsche Futterschüssel stellen den neuen Platz für die Fütterung dar.

Auch bei der Futterschüssel entscheidet der persönliche Geschmack. Auch sie sollte leicht zu reinigen sein und fest auf dem Boden stehen. Sie sollte darüber hinaus der Größe des Hundes angepasst sein.

Sollten Kinder im selben Haushalt leben, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sowohl Rast- als auch Futterplatz des Hundes von den Kindern als eigener Platz des Hundes respektiert werden.

Hunde müssen in Ruhe fressen und schlafen können. Das sorgt für entspannte Verhältnisse und beugt unangenehmen Situationen vor.

Sicherheit für Welpen

Bevor der Kleine einzieht, sollten Wohnraum und Garten hundesicher gemacht werden. Ja, das ist im Prinzip ähnlich wie bei kleinen Kindern, denn auch Hunde sind neugierig und wollen alles erkunden. Hunde kauen. Das machen sie zur Beruhigung und um die Gegenstände besser kennenzulernen. Elektrokabel, Putzmittel und giftige Pflanzen können daher ebenso große Gefahren darstellen, wie kleine Teile oder Kinderspielzeug, das herumliegt.

Neue Hundehalter müssen sich unbedingt darüber informieren, welche Pflanzen für den Hund giftig sein können. Das gilt sowohl für den Wohnraum als auch den Garten. Bei manchen Pflanzen reicht schon der kurze Kontakt aus, um dem Hund zu schaden.

Diese Pflanzen müssen entweder entfernt oder unerreichbar aufgestellt werden. Im Garten kann für die erste Zeit ein Welpenauslauf hilfreich sein.

Zu den gefährlichen Pflanzen zählen:

  • Kirschlorbeer
  • Amaryllis
  • Begonien
  • Christrosen
  • Efeu
  • Eibe
  • Engelstrompete
  • Narzissen
  • Goldregen
  • Holunder
  • Krokus
  • Weihnachtsstern

Gefährliche Pflanzen für Welpen

Das sind allerdings bei Weitem nicht alle Pflanzen, die für einen Hund gefährlich sein können. Als Hundehalter sollte man sich daher stets darüber informieren, ob die Pflanzen beim Hund auch keinerlei Schaden anrichten können. Andernfalls ist es sicherer darauf zu verzichten. Gerade im Garten gilt das auch für alle Düngemittel oder Pflanzenschutzmittel.

Kleine Hunde lieben es, auch an Rindenmulch zu kauen. Es muss daher unbedingt darauf geachtet werden, aus welchen Pflanzen der Mulch hergestellt wurde. Rindenmulch kann beim Hund zu allergischen Reaktionen führen, die unter Umständen sehr gefährlich werden können.

Darüber hinaus ist er schwer verdaulich und kann schwere Verdauungsprobleme bis zur Magendrehung oder Darmverschluss führen. Pools oder Biotope im Garten können für den Welpen zur tödlichen Falle werden. Sie sollten zu Beginn mittels Zaun gesichert werden. Langsam kann man den Welpen dann daran gewöhnen. Vielleicht möchte er später im Biotop auch gerne mal schwimmen.

Auch Welpen können Treppen steigen

Neben gefährlichen Substanzen und Pflanzen kann auch eine ganz einfache Treppe für einen Welpen eine große Gefahr darstellen. Sie sollte daher entsprechend gesichert werden. Möglich wird das durch ein herkömmliches Kindersicherheitsgitter. So kann der Welpe nicht selbstständig auf und ab laufen.

Daneben sollten die Treppen unbedingt rutschfest sein, damit der Kleine sicher auftreten kann. Entgegen der gängigen Meinung, Welpen dürften keine Treppen steigen, sollten sie vielmehr langsam und mit Geduld daran gewöhnt werden. Es schadet weder dem Wachstum noch den Gelenken oder der Hüfte, wenn der kleine Hund ab und zu Treppen steigt.

Vielmehr sollte er ohne Angst lernen, die Treppen auch alleine zu erklimmen. Niemand möchte einen 50 Kilogramm schweren Hund später die Treppen hinauf- und hinuntertragen.

Geduld ist zu Beginn sehr wichtig

Neben all den Vorkehrungen und Vorbereitungen sollten die zukünftigen Hundehalter sich sehr genau darüber informieren, wie die Ernährung und die Erziehung des Kleinen zu Beginn aussehen sollten. Besonders wichtig zu Beginn ist Geduld. Der Kleine ist wie ein kleines Kind und muss erst noch vieles lernen.

Ist der große Tag endlich da und der Zwerg zieht ein, sollte man ihm in aller Ruhe die neuen Gegebenheiten zeigen. Dabei sollte man sich unbedingt viel Zeit lassen. Je ruhiger und gelassener man an die Sache herangeht, desto einfacher wird die Eingewöhnung für den Hund.

Um dem Welpen diese Zeit zu erleichtern, ist es sinnvoll, dass die Bezugsperson unbedingt während des ganzen Tages zu Hause ist. Der Kleine sollte keinesfalls alleine bleiben.

Konsequenz schon beim Welpen

Rituale helfen dem kleinen Hund, sich rasch an alles zu gewöhnen. Das bedeutet, für ihn ist es einfacher, wenn Fütterung und Spaziergänge immer zur selben Zeit stattfinden. Auch Spielen und Kuscheln sollte zu Beginn regelmäßig und zu fixen Zeiten passieren. In Erziehungssachen müssen unbedingt alle Familienmitglieder am selben Strang ziehen.

Konsequenz ist hier das Zauberwort.

Schon in den ersten Tagen, in denen das Tier lernen muss, was es darf und was nicht müssen sich alle einig sein. Es wird nicht gut gehen, wenn Frauli „Ja“ und Herrli „Nein“ sagt. Kinder sollten generell mit Hunden nie alleine gelassen werden. Das gilt aber ganz besonders für die erste Zeit.

Der Hund muss sich an seine Umwelt gewöhnen

Diese erste Zeit im neuen Heim sollte auch der Gewöhnung an Geräusche und Umwelt dienen. Der kleine Hund sollte Radio, TV, Türklingel und Staubsauger kennenlernen. Bei seinen Spaziergängen muss er lernen, dass laute Autos keine Gefahr für ihn darstellen, dass man Radfahrer oder Jogger nicht jagen darf und dass es auch andere Tiere gibt.

Während der sogenannten Sozialisierungsphase sollte der Hund regelmäßig Kontakt zu anderen Hunden haben um zu lernen diese zu akzeptieren. Die erste Zeit mit der neuen Familie ist für den Hund also eine ganz besondere. Sie ist voller neuer Erlebnisse und Eindrücke.

Je mehr Geduld und Bedacht man hier mitbringt, desto besser wird diese Zeit ablaufen. Wer noch weitere Tipps zur Eingewöhnung eines kleinen Hundes benötigt, der kann sich unter  https://welpenknigge.de/anschaffung/das-neue-zuhause-hundegerecht-gestalten/ informieren.

 

Als Tierliebhaber und Tierschützer, ist es mir ein wichtiges Anliegen über artgerechte und gesunde Haltung und Ernährung von Tieren zu schreiben. Ich möchte aufklären und aufzeigen was für Eure Tiere wichtig ist.

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