Wer eine Hündin daheim hat, kennt die vielen Sorgen um ihre erste Läufigkeit. Doch auch die Sorgen um eine Pyometra, eine Gebärmutterentzündung und einer Gebärmuttervereiterung sind bei vielen Besitzern groß. Man hört bekanntlich viel, wenn es um Hündinnen geht und auch die fachmännische Bezeichnung Pyometra mag Dir nicht bekannt sein, aber von Gebärmuttererkrankungen beim Hund hast Du sicher viel gehört, oder? Wir möchten schauen, was an welchen Gerüchten dran ist und worauf Du dich womöglich einstellen musst. Doch hier darf schon mal beginnend mitgeteilt werden, dass eine Hündin, nur weil sie eine Gebärmutter hat, nicht direkt dem Tod geweiht ist. Doch sieh mal selbst. Diese Erkrankung muss in jedem Fall behandelt werden, aber das erfährst Du hier.
Schon der Name Pyometra macht Dich ganz verrückt und klingt wieder so brandgefährlich, stimmt es? Hast Du eine etwaige Ahnung davon, was die Pyometra sein könnte? Wir helfen Dir natürlich gerne, damit Du weißt, was es ist. Es handelt sich dabei um eine Gebärmuttervereiterung, sodass Du eigentlich schon goldrichtig gelegen hast, wenn Du die weibliche Gebärmutter Deines Hundes darin vermutet hast. Der fachliche Begriff ist jedoch keine großartige Hilfe, sodass wir Dir gerne die „einfache Erklärung“ mit auf dem Weg geben wollen. Damit ist Dir sicherlich schon etwas geholfen, oder?
So äußert sich die Gebärmuttervereiterung bei Deiner Hündin
Natürlich ist es jetzt wichtig zu wissen, wie sich die Gebärmuttervereiterung überhaupt äußert. Es geht schließlich um die Gesundheit Deiner Hündin und da musst Du schon wissen, wie die Pyometra sich bemerkbar macht. Leider müssen wir Dich auch direkt darauf hinweisen, dass die Symptome häufig viel später nach der Läufigkeit auftreten, sodass Du dies meist gar nicht mehr mit der Läufigkeit in Verbindung bringst. Nicht zu vergessen, dass die Symptome der Pyometra variable zur Ausprägung verlaufen. Das ändert aber nichts daran, dass wir einige Symptome für Dich aufführen können, woran Du dich in etwa orientieren kannst.
Eine genaue Beobachtung seines Hundes ist zu jeder Zeit wichtig!
Das sind anfänglich nicht allzu „schwere“ Symptome, die Du bei der Pyometra entdecken kannst, aber wie Du am letzten Beispiel erkennen kannst, kann es brandgefährlich werden. Deswegen ist es wichtig, dass man seinen Vierbeiner kennt und sofort erkennt, wenn etwas nicht stimmt. Daher musst Du auf diese Symptome explizit nach der Läufigkeit achten, um so zu erkennen, dass dies in unmittelbarer Verbindung steht, und so eine Gebärmuttervereiterung oder Gebärmutterentzündung ausschließen oder im Verdacht bringen zu können.
Es ist aber keineswegs leicht, die Symptome sofort zu erkennen. Bei einer offenen Pyometra kannst Du den Eiter aus der Vulva erkennen, wenn Deine Hündin ihn nicht schon abgeleckt hat. Doch wenn sie nicht offen ist, entdeckst Du dieses Symptom nicht. Das wiederum ist also auch ein Grund, warum Du genauer auf andere Symptomatiken gucken musst.
Die Ursachen für eine Gebärmuttervereiterung
Während der Läufigkeit Deiner Hündin öffnet sich die Gebärmutter, was natürlich nach der Läufigkeit nicht sofort zurückgeht. Sie bleibt noch etwas offen und das wiederum ist die potenzielle Gefahr, dass sich Deine geliebte Hündin mit Bakterien ansteckt, welche zur Gebärmutterentzündung führen, diese wiederum ist meist unmittelbar der Hauptgrund, wieso es zu einer Gebärmuttervereiterung kommt. Das bedeutet, dass sich meist im Vorfeld bereits die Gebärmutterentzündung durch die bakterielle Infektion und der offenen Gebärmutter während und nach der Läufigkeit bildet, welche als Auslöser für die Pyometra steht.
Da leider nach der Läufigkeit auch die Progesteron-Konzentration ansteigt, begünstigt diese die Gebärmuttervereiterung, was natürlich nicht in Deiner Macht steht, dies zu beheben. Zudem bilden sich vermehrt Sekrete in der Gebärmutter, weil durch das verminderte Hormon Progesteron sich die Widerstandsfähigkeit der Gebärmutter verschlechtert. Das ist natürlich alles ein Zusammenspiel während und nach der Läufigkeit, welches Du teilweise nicht kennen konntest, weil auch nicht bedeutsam ist, dass jede Hündin an einer Gebärmutterentzündung und nach haltend eine Gebärmuttervereiterung bekommen kann.
In welchem Zeitraum kann sich die Pyometra entwickeln?
Immer nach der Läufigkeit. Das bedeutet, dass Du ab der ersten Woche bis zur zehnten Woche auf die angemerkten Symptome achten musst, welche sich in diesem Zeitraum äußern. Alles natürlich nach dem Ende der eigentlichen Läufigkeit Deiner Hündin, sodass Du gerade in dieser Zeit auf die Symptome acht geben musst, um zu erkennen, ob hier etwas darauf schließen lässt, dass Deine Hündin erkrankt ist.
Muss ich mit einer Pyometra zum Tierarzt?
Wir sind kein Ersatz für eine Meinung von Deinem Tierarzt des Vertrauens. Eine Gebärmuttervereiterung kann massiv und bedrohlich bis tödlich werden. Bis zur Blutvergiftung kann sie führen, wenn sie nicht behandelt wird. Daher ist sie immer von einem Fachmann zu behandeln und zu begutachten. Ob akut oder nicht. Sie ist in unseren Augen ein Notfall und die meisten Tierärzte sehen es ähnlich. Immerhin könnte neben der Blutvergiftung auch ein Schock auftreten oder Deiner Hündin reißt die Gebärmutterwand, was bedeuten würde, dass der Eiter sich im Bauchraum verteilt und wiederum lebensbedrohlich ist.
Wir denken, dass Du verstehst, wieso wir der Ansicht sind, dass eine Gebärmutterentzündung, aber auch die nachfolgende Gebärmuttervereiterung von einem Fachmann begutachtet gehört.
Schon am selben Tag werden die Hündinnen operiert, was Dir auch aufzeigt, wie gefährlich die Gebärmuttervereiterung wirklich ist. Hier gibt es also keine zwei Meinungen darüber, ob es sich um einen Notfall handelt oder nicht.
Bitte geh also unverzüglich zum Tierarzt. Und wenn Du dir Sorgen um das Geld machst, sprich eine Ratenzahlung direkt an, falls Du einen Notfalltierarzt aufsuchen musst.
Übrigens: Mit einer Hundekrankenversicherung werden Dir die Kosten abgenommen. Es kann sich also durchaus lohnen, seine geliebte Hündin frühzeitig abzusichern.
So erfolgt die Diagnose beim Verdacht auf eine Pyometra
Natürlich kann der Tierarzt anhand Deiner geschilderten Symptome und der letzten Läufigkeit schon ungefähr abwägen, ob es sich um eine Gebärmutterentzündung oder der Pyometra handelt. Doch zur besseren Diagnose nutzt der Tierarzt im Regelfall das Ultraschallgerät. Dies kann, wenn Deine Hündin ruhig bleibt, auch ohne örtliche Betäubung stattfinden.
Einer Gebärmuttervereiterung kannst Du vorbeugen
Sehr wahrscheinlich ist, dass Du längst gehört hast, dass eine nicht kastrierte Hündin eine „tickende Zeitbombe“ sein kann, um an einer Gebärmutterentzündung zu erkranken. Diese wiederum kann zur Gebärmuttervereiterung führen, sodass Du wirklich darüber nachdenken solltest, Deine Hündin zu sterilisieren. Dies ist vorbeugend die einzige Möglichkeit, die Du nutzen kannst, um die Gefahren zu verringern.
Allerdings sollte man eine gesunde Hündin auch nicht einfach bedenkenlos unters Messer legen und kastrieren lassen. Also bedenke diesen Schritt als Vorbeugungsmaßnahme bitte gut und sprich es mit einem kompetenten und erfahrenen Tierarzt durch.
Die Pyometra und deren Therapiemöglichkeiten
Oftmals ist der einzige Weg beziehungsweise der übliche Weg von Seiten der Tierärzte der, dass die Gebärmutter entfernt wird und die Eileiter. Das bedeutet, dass Deine Hündin kastriert wird. Dies hat natürlich auch den Vorzug, dass ein späteres und erneutes Auftreten nach der Läufigkeit möglich ist. Vielleicht spricht Dir das geradezu aus der Seele?
Eine andere Therapie-Methode wäre die, dass man Deiner Hündin Antigestagenen verabreicht. Dies fördert den Muttermund sich zu öffnen und fördert gleichzeitig dadurch den selbstreinigenden Effekt der Gebärmutter. Hier entscheidet der Tierarzt jedoch nach schwere der Pyometra, weil ein akuter Notfall natürlich eher die erste Methode vorzieht.
Die Wiederholungsgefahr bei nicht kastrierten Hündinnen ist groß
Nun weißt Du, welche Möglichkeiten es gibt, um die Gebärmuttervereiterung zu behandeln. Leider ist bei nicht kastrierten Hündinnen eine hohe erneute Erkrankung sicher. Fast 25 % der Hündinnen entwickeln im Laufe ihres Lebens erneut eine Pyometra, sodass Du vielleicht wirklich schon beim ersten Auftreten die Kastration in Betracht ziehen solltest. Du entscheidest also auch mit, wie sicher Dir welche Methode erscheint.
Bei der Kastration ist eine gute Prognose für Deine Hündin sicher
Wir möchten gar nicht um den alt bekannten und heißen Brei reden. Wenn das erste Mal eine Gebärmuttervereiterung aufgetreten ist, ist die Chance sehr groß, dass Deine Hündin nach der tierärztlichen Behandlung und ihrer nächsten Läufigkeit erneut daran erkrankt. In diesem Fall solltest Du die günstige Prognose mittels der Kastration fördern, weil Du diesem Problem so besser direkt aus dem Weg gehst. Das hat zukünftig eine bessere Perspektive für Deine Hündin und sie muss nicht erneut ein Tierarztbesuch samt Stress, Sonographie usw. erfolgen. So ist ein operativer Eingriff notwendig und dann ist auch Schluss. Damit nimmst Du dir weitere Sorgen.
Wusstest Du, dass einige Hunde-OP-Versicherungen auch die Kastrationskosten übernehmen, wenn diese medizinisch notwendig ist?
Nicht alle Hunde bekommen eine Gebärmutterentzündung
Wir machen Dir jetzt Angst? So ist es keineswegs gemeint, aber es kann eben auch Deine Hündin treffen und die Gefahr ist eben groß, wenn nach der Läufigkeit die bakterielle Infektion am größten ist. Trotzdem wollen wir auch darauf hinweisen, dass es nicht jede Hündin trifft, wenn es um die Entzündung der Gebärmutter geht und die nachfolgende Gebärmuttervereiterung. Hier ist es auch diese unglaubliche „kann“ und nicht „muss“ Geschichte, die dich treffen kann, aber nicht zwangsläufig treffen muss. Beziehungsweise Deine Hündin. Das ist natürlich nicht sonderlich beruhigend, aber das wollten wir Dir dennoch mit auf dem Weg geben, ehe Du sofort in Panik nach jeder Läufigkeit gerätst und den Tierarzt aufsuchst.
Solltest Deine Hündin einen Wurf erwarten, haben wir Dir alle Informationen zum Thema Wurfkiste und Tragezeit beim Hund zusammen gestellt. Auch, was Du beim Nachwuchs beachten solltest, beschreiben wir Dir gerne.
Erkenne die Gebärmuttervereiterung rechtzeitig und alles wird wieder gut
Eines dürfte ersichtlich geworden sein, wenn Deine Hündin eine Gebärmutterentzündung oder eine Gebärmuttervereiterung aufweist, kannst Du ganz schnell zum Tierarzt gehen und die Problematik mit günstiger Prognose behandeln lassen. Entscheide Dich jedoch schnell, ob Du Deine Hündin kastrieren lässt und so die Zukunft sicherst oder sie mit Antigestagenen behandeln lässt, was eine Wiederkehr von 25 % bedeuten kann. Die günstige Prognose bei rechtzeitiger Erkennung ist sicher, sodass Du auf alle Fälle darauf achten solltest, ob sich nach der Läufigkeit etwas bei Deiner Hündin verändert hat und die Symptome womöglich zutreffen.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
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Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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