Du findest, Dein Hund stinkt extrem, auch wenn er es früher nicht gemacht hast? Oder wirst Du vielleicht auch von anderen auf den unangenehmen Geruch Deines Hundes angesprochen? Dann haben wir für Dich einen Überblick der Ursachen zusammen gestellt und geben Dir Tipps, wie Du aus Deinem „Stinker“ wieder einen normal riechenden Hund machen kannst.
Natürlich haben Hunde einen ganz normalen Eigengeruch. Wenn der Geruch aber über das normale Maß hinaus geht, musst Du nicht gleich die Wäscheklammer auf die Nase setzen. Hier lohnt es sich, den Ursachen auf den Grund zu gehen, denn immerhin sollte Euer Zusammenleben auch geruchstechnisch entspannt sein.
Dein Hund stinkt – geht er gerne draußen baden?
Die erste und einfachste Lösung, warum Dein es sein könnte, dass Dein Hund stinkt, liegt nah: Dein Hund war draußen in freien Gewässern baden. Zum einen mieft nasses Hundefell fast immer. Aber es kann auch sein, dass es sich nicht um klares Wasser gehandelt hat. In manche Seen fließt von Feldern Gülle oder andere Stoffe. Zudem riecht stehendes Gewässer bei hohen Temperaturen meist schon von sich aus sehr unangenehm.
Nicht jede Rasse hat übrigens den gleichen Eigengeruch. Einige Rassen riechen weniger als andere. Vor allem Rassen wie der Pudel, Dalmatiner oder Windhunde riechen häufig nicht so stark – während Rassen wie der Golden Retriever oder der Australian Shepherd durch dickeres Fell meist zu einem stärkeren Geruch neigen. Einen stärkeren Geruch hast Du also generell bei Hunden mit starker Unterwolle zu erwarten. Gerade wenn diese Unterwolle in Kontakt mit Wasser kommt, werden auf der Haut Stoffwechselprozesse gestartet. Dieser Prozess ist bei hohen Temperaturen noch stärker zu vermerken.
Um Dir einige Tipps zu geben, wie Du einen starken Geruch Hunden mit viel Unterwolle vermeiden kannst, solltest Du folgendes beachten:
Dein Hund sollte sich ausgiebig schütteln dürfen
Du solltest Deinen Hund nach dem Baden gut abtrocknen
Auch das Trocknen durch einen Föhn kann sinnvoll sein (bitte übe dieses mit Deinem Hund, da nicht jeder Hund das Föhnen direkt positiv annimmt)
Durch ein schneller trocknendes Fell nimmst Du Bakterien und Pilzen die Grundfläche und Dein Hund stinkt nicht so schnell.
Dein Hund stinkt nach Kot, Gülle, Aas oder Mist?
Auch hier liegt die Lösung recht schnell auf der Hand. Das Wälzen in etwas ist aus Hundesicht nichts untypisches, auch wenn wir Hundehalter eher wenig davon begeistert sind. Hunde finden diesen Duft meist sehr anziehend.
Warum Hunde sich in Sachen wälzen, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Eine mögliche Erklärung kann sein, dass dieses Verhalten noch von den wölfischen Vorfahren stammt, die ihren Eigengeruch damit überdecken wollten, um sich so einfacher an Beute dran schleichen zu können.
In den meisten Fällen reicht es also, Deinen Hund zu säubern. Sollte er aber trotz gründlicher Reinigung immer noch stinken, kann der Geruch andere Ursachen haben – vor allem dann, wenn Du ihn die ganze Zeit im Auge hattest und er sich eben nicht gewälzt hat.
Solltest Du Deinen Hund Duschen oder Baden wollen, achte bitte auf die Wahl eines natürlichen Shampoos. Dein Hund hat eine sensible Nase. Im Hundeshampoo hat Parfüm also nichts zu suchen. Übrigens ist ein guter Geruchsneutralisator Tomatensaft. Probiere es doch einfach mal aus.
Dein Hund stinkt extrem – gesundheitliche Ursachen im Überblick
Nun kommen wir zu den Punkten, bei denen Du hellhörig werden solltest. Natürlich hoffen wir, dass der Grund für den starken Geruch Deines Hundes harmlos ist. Dennoch geben wir nennen wir Dir nun die möglichen Gründe, die Du bei der Diagnose nicht außer acht lassen solltest. Um Dir einen schnellen Überblick zu verschaffen, hier eine Liste der möglichen Verursacher des Geruchs, die Du selbst recht schnell erkennen kannst:
Verstopfung oder Entzündung der Analdrüse
entzündete Ohren
Hot Spots oder andere Hautentzündungen
Entzündungen von Zähnen oder generell im Maulbereich
Dein Hund ist bereits älter
Und nun die Ursachen, die verdeckt sind und einer genaueren Analyse bedürfen:
Blähungen durch falsche Ernährung oder einen geschwächten Darmtrakt
Giftausscheidungen, zum Beispiel nach einer Futterumstellung
Verfalle nun bitte nicht gleich in Panik. Denk immer daran: Es ist noch nie jemand erstunken. Generell solltest Du aber vorsichtig bei Eigendiagnosen sein. Ein kompetenter Tierarzt ist hier die halbe Miete. Aber auch eine gesunde Ernährung sollte immer bei Deinem Liebling gewährleistet sein.
Dein Hund stinkt – Ursachen in der genaueren Betrachtung
Nun hast Du schon einige Anhaltspunkte, warum Dein Hund plötzlich unangenehm riecht. Wir möchten nun gemeinsam mit Dir den Ursachen tiefer auf den Grund gehen und erklären Dir, was es dabei zu beachten gibt.
Dein Hund stinkt – die Analdrüse
Die Analdrüse Deines Hundes wird auch als Analbeutel bezeichnet. Sie liegt links und rechts am After. Durch die Analdrüse wird ein Sekret produziert, welches Dein Hund ausscheidet. Dieses dient dazu, Paarungsbereitschaft zu signalisieren oder das Revier zu markieren.
Entzündet sich die Analdrüse, macht sich dieses meist nicht nur bemerkbar durch einen übel riechenden Geruch, sondern auch durch sogenanntes Schlittenfahren. Hierbei rutscht Dein Hund mit dem Po über den Boden.
Auch häufiges Lecken im Afterbereich ist ein typisches Zeichen für eine Analdrüsenentzündung. Ist die Analdrüse Deines Hundes entzündet, verspürt Dein Hund Schmerzen an seinem Po. Hierdurch entstehen Schmerzen beim Sitzen, Laufen und natürlich auch beim Kot absetzen. Reagiert Dein Hund aggressiv bei der Berührung an diesen Stellen oder fängt an, Dich zu meiden, ist dieses für Dich schon ein eindeutiges Indiz. Solltest Du am After auch Eiter oder Blut fest stellen, solltest Du umgehend zum Tierarzt.
Analdrüsenentzündungen entstehen meistens durch zu weichen Kot. Hat Dein Hund also regelmäßig Durchfall, kann dies zu einer solchen Erkrankung führen. Dementsprechend solltest Du unbedingt der Ursache auf den Grund gehen, warum Dein Hund so häufig an Durchfall leidet. Gerne beraten wir Dich bei der richtigen Futterwahl.
Ohrenentzündungen
Dein Hund stinkt unangenehm im Kopfbereich? Dann solltest Du genauer in die Ohren schauen. Du erkennst eine Ohrenentzündung schnell an dem Belag im Ohr, der häufig auch blutig ist. Hervorgerufen wird eine Ohrenentzündung durch verschiedene Faktoren. So kann sie zum Beispiel aufgrund von Parasiten wie Milben, Pilzinfektionen, durch genetische Veranlagung, durch falsche Ohrenpflege oder durch Allergien und Fremdkörper entstehen.
In den meisten Fällen wird Dir auch Dein Hund deutliche Zeichen für eine Ohrenentzündung geben. Diese erkennst Du daran, dass Dein Hund seinen Kopf häufig schüttelt, sich an den Ohren juckt oder diese auf dem Boden scheuert und er seinen Kopf schief hält.
Auch in diesem Fall geht kein Weg an einem Tierarzt vorbei. Bitte gehe auf keinen Fall mit Wattestäbchen in das Ohr Deines Hundes! Dieses wird die Entzündung nur noch verschlimmern und ist zudem auch unglaublich schmerzhaft für Deinen Liebling.
Hot Spots und andere Hautinfektionen
Ein Hot Spot ist ein akutes und extrem wässerndes Ekzem. Hautinfektionen kommen gar nicht mal so selten in der Hundewelt vor. Ein Hot Spot breitet sich meist kreisrund aus. Der Name stammt daher, dass das Ekzem nicht nur wässert, sondern sich auch heiß anfühlt, was ganz typisch für eine Entzündung ist.
Die Ursachen, wie es zu Hot Spots und anderen Hautinfektionen kommen kann, sind unterschiedlich. Häufig ist ein Fremdkörper oder ein Parasitenbefall Schuld. Aber auch falsche Ernährung und ein geschwächtes Immunsystem können Hautentzündungen auslösen. Meist juckt die Stelle stark, sodass sich Dein Hund kratzt oder viel leckt.
Zahn- und Maulprobleme
Ein sehr häufiges Problem für einen schlechten Hundegeruch sind Entzündungen an Zähnen und generell im Maul Deines Hundes. Deswegen ist es auch unglaublich wichtig, regelmäßig das Maul zu kontrollieren und auch an die Zahnpflege Deines Hundes zu denken. Denn wie auch beim Mensch kannst Du auch beim Hund durch eine regelmäßige Prophylaxe Karies und Zahnstein und somit natürlich auch Mundgeruch beim Hund verhindern.
Hat Dein Hund eine Entzündung im Maul, geht kein Weg um einen Tierarztbesuch. Du hattest bestimmt auch schon mal Zahnschmerzen und weißt, wie unangenehm das ist. Leicht kommt es zu Aggressionen, weil Dein Hund sich nicht anders artikulieren kann.
Riecht Dein Hund extrem aus dem Maul und es kann keine Entzündung, Tumor oder eine andere Erkrankung fest gestellt werden, kann dies auch auf andere Krankheiten hinweisen. Darauf gehen wir im weiteren Text noch näher darauf ein.
Senioren riechen meist stärker
Ist Dein Hund bereits in einem höheren Alter, ist es häufig so, dass diese stärker zu riechen beginnen. Dieses liegt daran, dass sich Stoffwechselprozesse verlangsamen und ist vollkommen natürlich und normal. Dennoch solltest Du Deinen Senior genauer untersuchen lassen, um andere Ursachen definitiv ausschließen zu können.
Dein Hund stinkt – falsche Ernährung
Ein weiterer häufiger Grund dafür, dass ein Hund stinkt, ist eine falsche Ernährung. Leider hält sich immer noch das Gerücht, dass Frischfutter zu Mundgeruch führt und Trockenfutter besser ist, weil dieses auch die Zähne pflegt. Diese Aussage ist falsch. Trockenfutter enthält so gut wie immer irgendwelche Zusatzstoffe und Lockstoffe oder andere Zusätze, die eben nicht gut für die Zahnhygiene Deines Hundes ist.
Ein qualitativ hochwertiges Hundefutter enthält alle wichtigen Nährstoffe für Deinen Hund und ist leicht und gut zu verdauen. Hierdurch entsteht definitiv kein schlechter Maulgeruch. Teste doch mal Anifit Hundefutter – Wir haben exklusive Anifit Gutscheine.
Hat Dein Hund Probleme in seinem Darm, kann auch dieses zu Gerüchen und Blähungen führen. Zum einen solltest Du auch hier überprüfen, ob das von Dir gewählt Futter passend ist, zum anderen empfiehlt sich auch ein Darmfloracheck – denn der Großteil des Immunsystems sitzt bei Hund als auch bei Mensch im Darm.
Natürlich kann es auch sein, dass Dein Hund eine Futtermittelunverträglichkeit hat. Dieses entsteht meist nur bei minderwertigem Futter. Auch hier solltest Du durch eine Futterumstellung in Betracht ziehen.
Dein Hund klaut gerne? Frisst er Hundekot? Vielleicht holt er sich auch hier etwas, was er einfach nicht gut verträgt.
Gerüche nach Futterumstellung
Wenn Du Deinen Hund gerade auf ein gesundes Hundefutter wie AniFit Hundefutter umgestellt hast und er beginnt zu riechen, kriege bitte nicht sofort Panik. Dein Hund scheidet Giftstoffe über sein Fell aus. Das ist ein normaler Prozess. Es kann nach einer Futterumstellung übrigens auch zu Schuppen oder auch anfangs zu Durchfall kommen. Auch dieses sind Indikatoren dafür, dass Dein Hund entgiftet.
Bevor Du mit der Futterumstellung beginnst, lasse Dich gerne von uns beraten. Wir stehen Dir auch während und nach der Umstellung jederzeit mit Rat und Tat beiseite.
Dein Hund stinkt – Diabeteserkrankung
Du wunderst Dich vielleicht, weil Du bei einem stinkenden Hund nicht unbedingt sofort auf Diabetes schließen würdest. Es ist aber eine typische Nebenerscheinung dieser Zuckerkrankheit ist. Was Diabetes ist, erklärten wir Dir bereits an anderer Stelle.
Diabetes-kranke Hunde haben häufig durchgehend Hunger und finden dadurch keine Ruhe. Auch Gewichtszu- und abnahme können Zeichen für diese Krankheit sein. Zum Glück ist dieses Krankheitsbild eher selten und kann bei guter Einstellung durch den Tierarzt und gesundes Futter sowie passender Bewegung sehr gut in den Griff bekommen werden.
Dein Hund stinkt – Niereninsuffizienz
Auch über die Niereninsuffizienz haben wir Dir bereits an anderer Stelle ausführlich berichtet. Da Nieren für die Entgiftung zuständig sind, kann auch bei einer Nierenerkrankung ein starker Geruch entstehen. Häufig erkennst Du eine Nierenerkrankung daran, dass Dein Hund extrem viel trinkt.
Dein Hund stinkt – und nun?
Nun hast Du eine Übersicht der häufigsten Gründe, warum Hunde unangenehm riechen könnte. Die meisten Gründe sollten keinen Grund für Panik bieten. Trotzdem solltest Du immer genauer hinschauen, um ernsthafte Erkrankungen bei Deinem Liebling aus zu schließen. Und wer lässt sich schon gerne sagen, dass der eigene Hund stinkt?
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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3 Gedanken zu „Dein Hund stinkt extrem – Ursachen und Lösungswege!“
Hallo, wie lange kann es denn nach einer Futter Umstellung zu riechendem Fell oder zu Schuppen kommen? Sollte in einem Zeitraum von fünf Wochen alles wieder auf normal umgestellt sein, zwecks Entgiftung und so?
Hallo Tamara, in der Regel geht man von 4-6 Wochen aus. Ist aber auch sehr individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der längste mir bekannte Fall hat ca. 5 Monate gedauert.
Hallo, wie lange kann es denn nach einer Futter Umstellung zu riechendem Fell oder zu Schuppen kommen? Sollte in einem Zeitraum von fünf Wochen alles wieder auf normal umgestellt sein, zwecks Entgiftung und so?
Hallo Tamara, in der Regel geht man von 4-6 Wochen aus. Ist aber auch sehr individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der längste mir bekannte Fall hat ca. 5 Monate gedauert.