Blähungen beim Hund – warum Flatulenz kein Spaß ist!

Lesedauer 8 Minuten

Wer schon mal einen Hund mit Blähungen hatte, weiß, dass dies auch für den Hundebesitzer sehr unangenehm werden kann. Auch wenn man es vielleicht belächelt, aber regelmäßige Blähungen beim Hund sind kein Spaß, sondern sind für Dich der Hinweis darauf, dass mit Deinem Hund etwas nicht stimmt! Deswegen gehen wir in unserem heutigen Beitrag tatsächlich Pupsen auf den Grund und erklären Dir, worauf Du achten solltest und wie Du das stinkende Problem in den Griff bekommst.

Blähungen beim Hund – was ist das genau?

Hat Dein Vierbeiner Blähungen, bedeutet dies, dass er unter einer Überproduktion von Darmgasen leidet. Und diese Darmgase werden durch Deinen Hund abgegeben und riechen somit meist fürchterlich (wenn man es beschreiben müsste, würde Fäulnis es wohl am besten treffen).

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Durch das entstehende Gas vergrößert sich sowohl der Magen als auch der Darm Deines Hundes. Allein dies ist kann bereits schmerzhaft sein – wie Du vielleicht auch selbst bei Dir schon mal merken musstest. Hierdurch leiern die Muskulatur und die Schleimhautschichten der Organe aus.

Die Gase müssen aber auch irgendwo hin und so dringen sie durch die Darmwand über das Bauchfell bis hin zu den Rückenfaszien. Für unsere Fellnasen unglaublich schmerzhaft, denn diese verkrampfen und verhärten sich. Und das kann wiederum in den ganzen Körper Deines Hundes ausstrahlen.

Gibt es weitere gesundheitliche Folgen?

Die Gesundheit des Hundes, wie auch bei uns Menschen, liegt zum großen Teil im Darm. Ist die Darmtätigkeit nicht gesund, kann dieses somit auch schwere Auswirkungen auf den allgemeinen Zustand Deines Hundes haben. Hat Dein Hund Flatulenzen, kann es sich zum einen auf die Psyche auswirken. Häufig neigen Hunde mit Schmerzen zu Aggressionsverhalten. Viele Hunde lassen sich dies aber offensichtlich nichts anmerken oder zeigen eine auf den ersten Blick nicht nachvollziehbare Wesensänderung.

Aber auch physisch können Blähungen beim Hund scherwiegende Folgen nach sich ziehen. Typische Folgeerkrankungen sind Durchfall, Allergien und Unverträglichkeiten, Juckreiz, Zahnfleischprobleme oder generelle Probleme im Maulbereich, Arthrose, Entzündungen (häufig in den Ohren), Autoimmunerkrankungen, Nervenschäden oder gar Tumore.

Da die Gase durch den Körper strömen, können Blähungen beim Hund auch Bandscheibenprobleme, Wirbelentzündungen (auch bekannt unter Spondylitis), Rückenmarksinfarkte oder eine Zerstörung des Rückenmarks (degenerative Myelopathie) mit sich ziehen.

Was sind die Ursachen für Blähungen beim Hund?

Wenn Dein Hund einmalig Blähungen oder medizinisch ausgedrückt Flatulenzen hat, ist dies bedenkenlos – oder platt gesagt: Ein Pups macht noch keinen kranken Hund. Hat er es aber wiederkehrend oder gar dauerhaft, solltest Du der Ursache dringend auf den Grund gehen und handeln.

Die Ursache von Flatulenzen können unterschiedlicher Natur sein:

In den meisten Fällen weisen sie auf eine falsche Ernährung Deines Hundes hin. So wie bei uns Menschen vertragen auch unsere Vierbeiner nicht alles gleich gut. In einigen Futtersorten sind zudem schwer verwertbare Inhaltsstoffe verarbeitet, mit denen sich die Verdauung von Hunden schwer tut. Kann Dein Vierbeiner die Nahrungsbestandteile nicht richtig verwerten, gelangt der nicht richtig verarbeitete Nahrungsbrei in den Darm und wird dort von Bakterien zersetzt. Deswegen ist es wichtig, Hunde gesund und ausgewogen zu ernähren.

Blähungen beim Hund - Frau hält sich Nase zu.
Auch wenn der Geruch alles andere als angenehm ist: Blähungen zeigen Dir ziemlich genau, dass etwas bei Deinem Hund nicht stimmt und so kannst Du schnell reagieren.

Welche Erkrankungen können dahinter stecken?

Leider können Blähungen aber auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Sind die Darmschleimhäute Deines Hundes chronisch entzündet, entstehen auch Blähungen. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, können diese Entzündungen wiederum die Bauchspeicheldrüse sowie Leber und Niere schädigen. Die entzündete Darmwand kann sich auch nicht mehr gegen Toxine und ähnliches wehren, sodass diese ins Blut gelangen und im ganzen Körper verteilt werden können. Neben Mangelerscheinungen und Schwächung des Immunsystems kann das noch eine Reihe anderer gesundheitlicher Folgen haben. Sehr typisch ist die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).

Außerdem können Blähungen auch eine Infektion mit Würmern, anderen Darmparasiten oder Giardien hinweisen. Auch zu nennen ist ein möglicher Darmverschluss, wenn Dein Hund einen Gegenstand verschluckt hat.

Sollte Dein Hund mit Medikamenten vor den Blähungen behandelt worden sein, kann dies zudem darauf hinweisen, dass Du eine Darmsanierung bei Deinem Hund aufbauen solltest, um die Darmflora zu stärken. Häufig wird diese durch bestimmte Medikamente geschwächt und braucht eine Kur.

Was Du Dir merken solltest: Zirka 80% der Immunzellen befinden sich im Darm. Deswegen ist es unglaublich wichtig, dass der Verdauungstrakt Deines Hundes gesund ist, denn dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit Dein Hund auch!

Oder hat Dein Hund vielleicht viel Luft mit gefressen?

Eine weitere Ursache für Blähungen beim Hund kann sein, dass er zu viel Luft „gefressen“ hat. Gerade Hunde, die sehr schnell schlingen, können hierunter leiden. Kennst Du schon den Anti-Schling-Napf? Oder versuche es einfach mal mit Futterspielzeugen. Hierdurch muss Dein Hund langsamer fressen und verschluckt nicht so viel Luft.

Verständlicherweise machst Du Dir nun Sorgen, wenn Dein Hund unter Blähungen leidet. Aber die häufigste Ursache für „pupsende Hunde“ ist wirklich die Ernährung. Und auch wenn es Dir im wahrsten Sinne des Wortes stinken mag: Durch die Blähungen wirst Du sehr deutlich hingewiesen, dass etwas mit Deinem Hund nicht stimmt.

Blähungen beim Hund bei zu viel Stress?

Du kennst vielleicht den Spruch: Das ist mir auf den Magen geschlagen? Auch bei unseren Hunden kann zu viel Stress Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt haben. Deswegen solltest Du darauf achten, dass Deinem Hund nicht zu viel zugemutet wird – gerade, wenn dieser stresssensibel ist. Dieses hat negative Auswirkungen auf die Darmflora und das kann wiederum zu Blähungen führen.

Wann sollte ich zum Tierarzt gehen?

Generell empfehlen wir bei gesundheitlichen Auffälligkeiten immer einen Besuch beim Tierarzt, um etwaige Erkrankungen auszuschließen. Hierzu kannst Du zur Sicherheit auch eine Kotprobe mitbringen, die auf Parasiten untersucht werden kann. Außerdem solltest Du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, wenn Du zusätzlich eins oder mehrere der folgenden Symptome bei Deinem Hund feststellst:

  • Das Pupsen Deines Hundes ist regelmäßig und häufig
  • Appetitlosigkeit und dadurch folgende Gewichtsabnahme (die nicht mit Hormonen, zum Beispiel der Läufigkeit, Scheinschwangerschaft oder Liebeskummer bei Rüden in Zusammenhang steht)
  • Dein Hund erbricht
  • plötzliche und unerklärbare Wesensveränderungen (zum Beispiel Aggressionen)
  • gesteigerter Durst ohne Veränderungen der Umwelt (Temperaturen etc.)
  • Er zeigt die sogenannte Gebetsstellung (Er liegt auf den Vorderbeinen und streckt den Po in die Höhe)
  • Dein Hund zeigt seine Schmerzen, in dem er einen Katzenbuckel macht
  • Kot und „Furz“ stinken fürchterlich -> deutet auf Gasbildung hin
  • die Konsistenz (Durchfall, Verstopfung) und die Farbe des Kots verändert sich (Erfahre mehr darüber, was die Farbe des Hundekots über die Gesundheit Deines Hundes aussagt)
Blähungen beim Hund - die Gebetsstellung
Dieses Foto ist natürlich nur gestellt. Allerdings kann so die Gebetsstellung aussehen, die auf starke Bauchschmerzen hindeutet. Meist streckt sich Dein Hund dann immer wieder auf den Vorderbeinen.

Sollte es dann aber wirklich an der Ernährung liegen, empfehlen wir Dir, mit einem Ernährungsberater für Hunde und Katzen zu sprechen. Häufig sind Tierärzte in diesem Fachbereich nicht gut ausgebildet.

Ursache Futter

Da die Ernährung der Hunde die häufigste Ursache für stinkende Luft ist, gehen wir hierauf detaillierter ein. Hat Dein Hund durch seine Ernährung Blähungen, dann liegt es daran, dass das Verdauungssystem Deines Vierbeiners mit der Nahrung überfordert ist und diese nicht richtig verwerten kann. Häufig handelt es sich hierbei nur um bestimmte Bestandteile des Futters.

Deswegen solltest Du bei der Fütterung unbedingt darauf achten, dass folgende Lebensmittel nicht im Futter enthalten sind:

  • Zucker
  • Gluten (Getreide)
  • Erbsen, Linsen, Bohnen
  • Milchprodukte (vor allem laktosehaltige Produkte)
  • Tischabfälle
  • Essensreste
  • für Hunde giftige Lebensmittel (Rosinen, Trauben, Brokkoli, Kohl, etc).
  • zu viel Fett
  • Fleischabfälle (die in vielen herkömmlichen Futtersorten enthalten sind)
  • sollte Dein Hund nicht daran gewöhnt sein, auch kein rohes Fleisch füttern
  • außerdem sollten im Futter keine Farb-, Aromastoffe oder Lockstoffe enthalten sein
Blähungen beim Hund durch Bohnen, Erbsen und Linsen
Es gibt Dinge, die einfach nicht in ein Hundefutter gehören. Dennoch werden sie von einigen Futtermittelherstellern verarbeitet, weil sie günstige Füllstoffe sind. Jedes Böhnchen gibt eben ein Tönchen!

Blähungen beim Hund bei einer Futterumstellung?

Solltest Du Deinen Hund gerade auf ein hochwertiges Futter wie AniFit Hundefutter umstellen, was eigentlich alle Inhaltsstoffe hat, die Dein Hund benötigt, so kann es während der Futterumstellung vorübergehend zu Blähungen kommen, die aber nach kurzer Zeit von selbst verschwinden. Dieses ist dafür ein Zeichen, dass der Körper Deines Hundes Giftstoffe ausdünstet.

Gerade wenn Du Deinen Hund übrigens vorher mit Trockenfutter gefüttert hat, brauch der Magen- und Darmtrakt Deines Hundes ein paar Tage, um sich mit der höherwertigen Nahrung auseinander zu setzen. Hier ist es hilfreich, dem Frischfutter Flocken beizumischen, um Deinem Hund die Umstellung zu erleichtern.

Achte aber immer darauf, dass Du das Futter bei Zimmertemperatur servierst. Auch kann es bei der Umstellung von mehreren auf eine Mahlzeit am Tag zu Blähungen kommen.

Blähungen beim Hund – was soll ich nun tun?

Nun haben wir Dir aufgezeigt, was auf keinem Fall im Hundefutter enthalten sein sollte. Aber wie solltest Du einen Hund ernähren, der empfindlich mit Flatulenzen reagiert?

Zum einen solltest Du auf ein ausgewogenes und gesundes Futter achten, das hochwertig ist. Ein hochwertiges Futter erkennst Du an folgenden Punkten:

  • das verwendete Fleisch ist für den menschlichen Verzehr geeignet (kein Kadaverfleisch)
  • hoher Anteil von Fleisch
  • frei von Fettzugaben
  • eine 100%ige Deklaration der Inhaltsstoffe
  • keine Füllstoffe, Aromastoffe, Lockstoffe, Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker
  • Getreidefrei (sowohl Tiermehlen, Getreidemehlen als auch Pflanzenmehlen) und zuckerfrei
  • ausschließliche Verwendung von natürlichen Rohstoffen
  • frei von Soja und Mais
  • hergestellt ohne Tierversuche (Du kannst dies zum Beispiel auf der Seite von PETA nachprüfen)
Achtest Du auf die genannten Punkte, schließt Du schon mal typische Stoffe aus, auf die viele Hunde mit Blähungen und anderen Anzeichen für eine Unverträglichkeit reagieren. Ein Futter, das alle eben genannten Punkte erfüllt, ist AniFit Hundefutter. Es wird in Schweden produziert, wo zudem die Ansprüche an eine gesunde Tierhaltung höher sind als bei uns in Deutschland. Beispielweise dürfen die Tiere kein Antibiotikum bekommen und müssen auf der Weide gehalten werden.
Gerne beraten wir Dich individuell. Kontaktiere uns einfach oder hinterlasse ein Kommentar bei diesem Post, dann nehmen wir mit Dir Kontakt auf.

Darmsanierung für eine gesunde Darmflora

Zusätzlich zur Umstellung auf ein gesundes Futter empfehlen wir Dir, eine Darmsanierung bei Deinem Hund durchzuführen. Hierbei soll die Vermehrung günstiger Darmbakterien (Bifidobakterien, Lactobacillen) dauerhaft und nachhaltig gefördert werden. Hierdurch wird die Barriere des Darms gestärkt. Außerdem werden bei einer Darmsanierung die „schlechten“ Baktieren durch Mannanoligasaccharide über den Kot ausgeschieden.
Du solltest hierbei unbedingt beachten, dass die Umschichtung der Darmflora einige Tage dauert (zirka zehn bis 14 Tage). Während der Umschichtung kann es zu zusätzlichen Blähungen beim Hund kommen, was ganz normal ist. Du wirst die Wirkung aber relativ schnell fest stellen und auch die Kotkonsistenz wird sich dadurch verbessern.
Wir haben die besten Erfahrungen für eine Darmsanierung mit PowerDarm von AniFit gemacht. Übrigens solltest Du auch nach der Gabe von Medikamenten oder Wurmkuren eine Darmkur bei Deinem Hund machen, damit eine gesunde Darmflora wieder her gestellt wird.
Nach einer Darmsanierung ist zudem eine Entgiftung beim Hund empfehlenswert.
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Fazit: wenn der Hund pupst

Wenn Dein Hund ein Mal „furzt“ oder „pupst“, wie man ja umgangssprachlich sagt, ist das wirklich kein Weltuntergang. Häufig sind diese dann auch geruchsneutral und es entweicht einfach etwas Luft. Sollten die Blähungen aber fürchterlich stinken oder Dir noch andere Dinge auffallen, solltest Du unbedingt handeln. Denn Blähungen beim Hund sind natürlich nicht nur für Dich unangenehm – für Deinen geliebten Vierbeiner genauso.
Lasse Deinen Hund bitte gesundheitlich durchchecken. Können dabei keine Auffälligkeiten fest gestellt werden, solltest Du Dich unbedingt bezüglich einer Futterumstellung beraten lassen. Hierfür stehen wir Dir als ausgebildete Ernähungsberater für Hunde und Katzen gerne zur Verfügung.
Hatte Dein Hund bereits Probleme mit Blähungen? Wie hast Du es in den Griff bekommen? Wir freuen uns auf Deine Erfahrungen.

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2 Gedanken zu „Blähungen beim Hund – warum Flatulenz kein Spaß ist!“

  1. DANKE DANKE, mein Hund hatte eine akute Gastritis, er bekam 7 Tage Antibiose, jetzt pupst er & stinkt wie ein Illtis, er bekommt Canikur Pro & ich soll: Ernährung umstellen & suche Leckerlis zum selber herstellen… ich habe einen Kopf wie‘n LKW vom vieeeeelen lesen! Muss nun zur Tat schreiten & ausprobieren! GGLG von Gina & Rambo-Hund 🐶💝🙋‍♀️

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