Immer häufiger hören wir in unseren Ernährungsberatungen für Hunde und Katzen von Juckreiz, die dann mit der Ursache Futtermilben diagnostiziert wird. Und wie Du Dir wahrscheinlich vorstellen kannst, jucken diese Milben, die auch häufig als Vorratsmilben bezeichnet werden, fürchterlich. Deswegen geben wir Dir in unserem Beitrag viele wertvolle Tipps, die dafür sorgen werden, dass die lästigen Spinnentiere Deinen Hund nicht weiter belästigen werden.
Was sind Futtermilben?
Damit Du erstmal weißt, gegen wen Du es aufnehmen musst, möchten wir Dir die Futtermilbe kurz vorstellen. Futtermilben werden gerne auch Vorratsmilben genannt. Sie gehören zu den Spinnentieren im Stamm der Gliederfüßer. Neben den Vorratsmilben gibt es noch unzählige weitere Milbenarten. Eine sehr bekannte Art ist sicherlich die Hausstaubmilbe, die auch sehr häufig zu Allergien führt. Aber auch Grabmilben sind sehr bekannt, die beim Hund die Räude verursachen kann. Juckt es Dich nicht auch bereits beim bloßen Lesen?
Aber zurück zu unserem eigentlichen Thema: Futtermilben. Diese nennt man auch deswegen Vorratsmilben, weil sie sich gerne nährstoffreichen Umgebungen aufhalten. Dies können nehmen dem besagten Tierfutter auch Mehl, Körner, Heu oder Getreide sein. Aber auch auf Lebensmitteln wie Käse wurden sie bereits nachgewiesen. Diese Milbenart ist sehr widerstandsfähig und trotzt auch den schwersten Bedingungen. Besonders gerne mögen sie jedoch eine hohe Luftfeuchtigkeit bei einer Temperatur zwischen 22 und 25° Celsius. Vorratsmilben können auch im Hausstaub oder sogar in Möbeln vorkommen können.
Wie können Futtermilben abgetötet werden?
Wie bereits weiter oben gesagt, sind diese „Biester“ unglaublich widerstandsfähig. Sie sterben erst bei einer Temperatur von 60°C – zum Beispiel also in der Waschmaschine oder durch Einfrieren bei -18° Celsius oder kälter. Allerdings wird es Deinem Hund nicht viel bringen, wenn die Milben abgetötet werden.
Das Problem hierbei ist nämlich, dass es nicht die nur die Körper der Milben sind, die die Allergie auslösen, sondern Bestandteile aus dem Milbenkot und der bleibt bestehen – egal bei welcher Temperatur. Deswegen muss das Ziel bei einem Hund mit Reaktion auf Milben sein, sicher zu stellen, dass das Futter wirklich milbenfrei ist und bleibt – dazu erfährst Du weiter unten im Text hilfreiche Tipps.
Woran erkenne ich einen Befall mit Futtermilben?
Futtermilben sind unglaublich klein – Du kannst sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Das macht es natürlich um so schwieriger. Bei einem starken Befall kannst Du es aber am Futter erkennen. Rieche mal am Trockenfutter! Merkst Du einen minzigen Geruch? Das kann auf einen Milbenbefall hindeuten. Außerdem findest Du am Boden der Futtertonne oder des Aufbewahrungsbehälters bräunlichen Milbenstaub.
Wie äußert sich eine Futtermilbenallergie beim Hund?
Wenn Du noch keine genaue Diagnose hast, aber einen Verdacht auf Futtermilben, könnten diese Symptome bei Deinem Hund auf eine Futtermilbenallergie hinweisen
- starker Juckreiz
- entzündete Hautstellen, Ekzeme (häufig durch das starke Kratzen)
Begleiterscheinungen können auch folgende sein:
Doch diese Symptome können natürlich auch auf viele andere Erkrankungen hinweisen. So kann es ein Magen-Darm-Infekt sein, eine Unverträglichkeit gegenüber ein Protein im Futter, eine Gastritis und viele weitere Krankheiten. Zudem kann es dann auch noch sein, dass Dein Hund nicht nur auf Futtermilben reagiert sondern auch noch gegen andere Allergene.
Bei einer Futtermilbenallergie reagiert das Immunsystem Deines Hundes, und zwar auf den Milbenkot, auf Milbensekrete, auf Milbenenzyme und sogar auch auf den Milbenkörper selbst – egal, ob das Tier noch lebt oder bereits tot ist.
Wie kann eine Allergie gegen Futtermilben beim Hund festgestellt werden?
Leider ist die Diagnose nicht ganz so einfach zu stellen. Allerdings sollte Dich Dein Weg unbedingt zum Tierarzt führen. Dieser kann dann mittels eines Bluttests oder eines Intrakutantest (Pricktest) einen genauen Befund erarbeiten. Den Intrakutantest kannst Du Dir wie einen Allergietest beim Menschen vorstellen. Dabei werden kleine Mengen von dem vermuteten Allergen auf die Haut gegeben und überprüft, ob diese Körperstelle darauf reagiert. Hundertprozentige Gewissheit hast Du bei einem positiven Befund aber trotzdem nicht – denn da viele Milben überall in unserem Umfeld sind, haben Hunde und auch wir Menschen dagegen Antikörper gebildet.
Erschwerend hinzu kommt noch, dass es unglaublich schwierig ist, genau zu diagnostizieren, gegen welche Milbenart Dein Hund genau reagiert – oder ob es vielleicht mehrere Allergene sind. Nicht gerade zufriedenstellend oder? Und auch bei den Futtermilben gibt es noch Unterarten, zum Beispiel Acarus siro, Glycophagus domesticus und weitere. Deswegen geben Dir im folgenden Text Tipps, wie es gar nicht erst zum Befall von Futtermilben kommt und worauf Du unbedingt achten solltest!
Das beste Futter bei einer Futtermilbenallergie
Stelle langfristig auf ein hochwertiges Nassfutter um. Studien haben gezeigt, dass der Befall von Futtermilben besonders stark bei Trockenfuttersorten war und das Trockenfutter die Futtermilben bereits beim Kauf mitbrachten.
Unsere Empfehlung ist ganz klar: AniFit Hundefutter . AniFit ist 100%ig milbenfrei! Zudem bietet es Deinem Hund noch viele weitere Vorteile: Das in Schweden produzierte Futter unterliegt strengsten Qualitätsvorschriften und ist selbstverständlich komplett frei von Zusatzstoffen, Aromastocken oder Lockstoffen. Gerade für Hunde, die sehr stark auf Allergene reagieren, ist ein solch hochwertiges Futter wichtig.
Selbstverständlich kannst Du auch die Flocken von AniFit füttern und auch nötige Futterzusätze wie Grünlippmuschelpulver oder anderes darf weiterhin ins Futter gegeben werden. Aber auch hier solltest Du es in kleinen Mengen kaufen und diese dann direkt in einen Behälter umfüllen, den Du luftdicht verschließen kannst. Stelle den Behälter bitte trocken, kühl und dunkel auf.
Weitere Tipps gegen Futtermilben
Damit Dein Hund gar nicht erst mit einer Futtermilbenallergie kämpfen muss, kannst Du neben der Wahl des Futters auch weitere Vorsorge treffen. Denn leider ist es nicht mit besonders hoher Reinlichkeit getan. Viele Trockenfuttersorten bringen die Futtermilben bereits mit.
Weitere Tipps beim Futterkauf:
- Achte beim Kauf darauf, dass dies frisch ist (Verfallsdatum prüfen)
- Kaufe nicht so viel Futter auf Vorrat
- zwar ist es günstiger, aber bei kleinen Hunden solltest Du auch nur kleine Futtersäcke kaufen
- Achte bei der Lagerung darauf, dass das Futter besonders trocken, dunkel und kühl lagert (Futtermilben mögen wärmere Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit sehr gerne)
- Verschließe Futtersäcke immer
- Solltest Du eine Futtertonne nutzen, dann schütte das Futter bitte nicht hinein, sondern stelle den ganzen Sack verschlossen in die Futtertonne – die Futtertonne bitte auch kühl, dunkel und trocken lagern
- Kein neues Futter in einem Aufbewahrungsbehälter auf altes Futter kippen, sondern immer alles aufbrauchen, den Aufbewahrungsbehälter abkochen und gut reinigen und austrocknen lassen
- entsorge altes Futter, es sollte nicht dauerhaft und zur freien Verfügung für Deinen Hund bereit stehen. Auch dieses erhöht die Gefahr auf Futtermilben
Allgemeine Tipps, die Du bei einer Allergie umsetzen solltest
Neben dem Wechsel auf ein hochwertiges Futter, welches garantiert frei von Futtermilben ist, solltest Du noch weitere Maßnahmen ergreifen. Wie Du bereits oben erfahren hast, reagieren Hunde häufig nicht nur auf eine Milbenart. Deswegen achte bitte auf folgende Punkte in Eurem Alltag:
- achte darauf, dass Du regelmäßig staubsaugst und wischst und zwar häufiger wie bisher. Dein Hund sollte sich während des Putzvorgangs nicht im Raum befinden, weil Du dadurch Staub aufwirbelst. Eine große Unterstützung für den Fußboden kann Dir da zum Beispiel ein Saugroboter mit Wischfunktion sein
- Lüfte nach dem Putzen ausreichend
- Verzichte auf Staubfänger (Teppiche, unnötige Kissen oder Deko)
- Achte beim Kauf des Hundebetts darauf, dass Du den Bezug abziehen und bei 60°Celcius waschen kannst. Dies solltest Du dann auch regelmäßig machen
- Achte beim Kauf von Milbensprays (Umgebungssprays) darauf, dass diese ungiftig für Deinen Hund sind
Das Pointer Hundebett mit Hundekissen ist sogar bei 95° Celsius waschbar, sodass Du sicher sein kannst, dass die Milben nicht überleben. Du erhältst es in verschiedenen Größen und Farben und sieht wirklich schick aus, sodass Du auch beim Design keine Abstriche machen musst:
Bei Kauf von Milbensprays solltest Du unbedingt darauf achten, dass diese nicht schädlich für Deinen Hund sind. Durch eine vorhandene Allergie reagieren die meisten Hunde dann noch empfindlicher auf andere Stoffe. Wir haben getestet und können Dir folgende Produkte empfehlen, die komplett natürlich sind und somit bedenkenlos im Hundehaushalt verwendet werden können:
Allergene abwaschen
Sollte Dein Hund auch auf andere Allergene reagieren, kannst Du Deinem Hund Linderung bieten, indem Du ihn mit biologischen Shampoos wäschst. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Ichtho Vet Derma Shampoo gemacht, welches ohne Kortision oder Antibiotikum auskommt. Du kannst es täglich anwenden und hat schon viele Hunde vom Juckreiz befreit.
Auch das Derma-Gel und die Derma Creme von Ichtho Vet können wir Dir bei Hunden mit Hautproblemen ans Herz legen. Sie sollten in keiner Haustierapotheke fehlen, denn Du kannst damit trockene, schuppige Haut als auch „süffende“ Wunden wie zum Beispiel einen HotSpot behandeln. Sollte Dein Hund durch das Jucken aufgrund von Futtermilben seine Haut aufgekratzt haben, eignet sich die Derma-Serie sehr gut und bietet schnelle Linderung.
Fazit Futtermilben
Wie Du siehst, ist es gar nicht mal so einfach, dahinter zu kommen, ob Dein Hund nur auf Futtermilben reagiert oder ob es noch weitere Allergien gibt. Das Wichtigste ist also, dass Du auf ein hochwertiges und gesundes Nassfutter umstellst, damit Du das Thema Futtermilben schon mal streichen kannst. Reagiert Dein Hund auch auf Hausstaubmilben, solltest Du beim Hausputz genau darauf achten, dass Dein Hund nicht zu viel Staub abbekommt.
Es gibt auch hilfreiche Sprays, die komplett natürlich sind und Deinem Hund helfen. Auch wenn es in Tierarztpraxen gerne als schneller Problemlöser angeboten wird: Viele dieser Medikamente wandeln das Immunsystem ab, sodass die Fellnasen viel anfälliger für Infekte werden. Deswegen solltest Du im ersten Schritt unbedingt versuchen, Deinem Hund auf natürliche Weise zu helfen. Eine große Hilfe ist auch, generell die Darmflora und das Immunsystem zu stärken. Zirka 80% der Gesundheit kommt aus dem Darm – wusstest Du das? Mit einer Darmsanierung kannst Du Deinem Hund helfen, widerstandsfähiger zu werden, auch wenn das natürlich nicht die Allergie behebt bzw. heilt.
Hast Du Erfahrungen mit dem Thema Futtermilben bzw. Futtermilbenallergie? Dann berichte uns doch gerne davon. Vielleicht hast Du für unsere Leser auch noch einen heißen Tipp, der Euch geholfen hat? Wir freuen uns auf Dein Kommentar.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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