Vielleicht hast Du schon mal vom Katzenschnupfen gehört. Eine sehr ernst zunehmende Krankheit, die von Katzenhaltern häufig unterschätzt wird und im schlimmsten Fall auch tödlich enden kann. Doch was ist Katzenschnupfen überhaupt, was sind die Auslöser, Welche Symptome zeigt Deine Katze und wie kann der Schnupfen bei Katzen behandelt werden? Auf all diese Fragen gehen wir in unserem Beitrag intensiv ein.
Welche Katzen sind besonders häufig vom Katzenschnupfen betroffen?
Im Prinzip kann sich jede Katze mit dem Katzenschnupfen infizieren. Besonders häufig trifft es aber Katzenkinder, Katzen mit einem schwachen Immunsystem (zum Beispiel durch eine Verletzung oder Krankheit) als auch ältere Katzen. In diesen Fällen kann sich das natürliche Abwehrsystem des Körpers nicht entsprechend wehren und hierdurch ist zum einen die Infektionsgefahr höher, zum anderen kann die Krankheit aber auch einen schwereren Verlauf nehmen.
Übrigens begünstigt auch starker Stress eine Infektion. Gerade, wenn Deine Katze aus ihrer normalen Umgebung gerissen wird und mit der neuen Situation sichtbar Probleme hat, ist dies ein beliebtes Fressen für unterschiedlichste Krankheiten.
Was sind typische Symptome für den Katzenschnupfen?
Neben einer Triefnase, dem Schnupfen eben, zeigen betroffene Katzen häufig als Symptome tränende Augen und häufiges Niesen. Hinzu können noch Fieber, Atembeschwerden und Abgeschlagenheit kommen. Eigentlich ist es also nichts anderes, als wenn Du Dir einen ordentlichen Schnupfen zu ziehst. Sicher weißt Du selbst, wie Du Dich dabei fühlst. Doch bei Katzen klingt er eben nicht einfach so ab wie bei uns Menschen.
Besonders auffällig sind bei einer Infektion die Bindehautentzündungen. Meist ist anfänglich nur ein Auge betroffen, im weiteren Verlauf betrifft es dann aber auch das zweite Auge. Die Erkrankung startet häufig mit einem wässrigen Augenausfluss, welcher sich zu einem eitrigen Ausfluss entwickelt. Auch die Augenlider krampfen bei betroffenen Katzen. Zudem sind die Bindehäute deutlich geschwollen und rötlich.
Durch die Erkrankung zeigt Deine Katze auch häufig Appetitlosigkeit. Sie verliert an Gewicht und trinkt zudem zu wenig. Es kommt auch zur Dehydrierung.
Kann Katzenschnupfen tödlich sein?
Wird er nicht zeitnah behandelt, entwickeln sich aus den ursprünglichen Symptomen meist, Schluckbeschwerden, eine entzündete Zunge, verkrustete Augen, die auch häufig eitrig sind. Im schlimmsten Fall folgt eine Lungenentzündung, die leider auch tödlich enden kann.
Auch betroffene Kitten sterben innerhalb der ersten vier Wochen bei einer Infektion meist.
Können Langzeitfolgen entstehen?
Leider kann Deine Katze auch Langzeitschäden davon tragen. Diese können zum Beispiel Blindheit oder chronische Entzündungen an der Nase oder auch den Augen sein. Auch nach überstandener Krankheit können Erreger im Organismus Deiner Katze verbleiben – selbst wenn Du keine Symptome mehr erkennen kannst. Deswegen ist es unglaublich wichtig, Deine Katze auch wirklich langfristig behandeln zu lassen.
Wie lange dauert es bis der Katzenschnupfen weg ist?
Das ist natürlich ganz davon abhängig, wie fit Deine Katze ist und wie stark die Infektion bereits fortgeschritten ist. Bei jüngeren, gesunderen Katzen dauert er im Schnitt sieben bis zehn Tage, bis er abklingt. Bei Katzen mit einem stark geschwächtem Immunsystem und / oder Senioren kann es durchaus drei bis vier Wochen dauern. Wie Du siehst, kann es ganz unterschiedlich sein. Dennoch auch hier unsere Empfehlung: Gehe schnell zum Tierarzt. Je schneller der Schnupfen behandelt wird, desto schneller geht es Deinem Tiger auch wieder gut.
Was sind die Erreger von Katzenschnupfen?
Wie wir Dir bereits vorab beschrieben hatten, ist bei betroffenen Katzen häufig das Immunsystem geschwächt und lässt somit den Erregern ein einfacherers Spiel.
Auslöser von Katzenschnupfen gibt es einige. Meist handelt es sich dabei um feline Herpesviren oder sogenannte Caliciviren. Auch Bakterien können einen Katzenschnupfen auslösen, wie zum Beispiel Chlamydien und Bordetellen.
Und ein Erreger kommt selten allein, denn ist eine Katze erstmal mit einem Erreger infiziert, macht es dies den anderen Erregern einfacher. Dieses zeigt sich dann auch in den unterschiedlichen Symptomen. Die angesprochenen Augenentzündungen entstehen durch Herpesviren. Die Caliciviren können sich im ganzen Körper ausbreiten und verursachen neben Gelenksentzündungen auch Geschwüre im Zungen- uns Maulbereich.
Wo kann sich meine Katze mit Katzenschnupfen anstecken?
Nun fragst Du Dich mit Sicherheit, wo die größte Ansteckungsgefahr für Deine Katze besteht. Wie bei uns Menschen wird auch der Katzenschnupfen durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Kommt Deine Katze also mit dem Speichel oder Sekreten einer infizierten Katze in Kontakt, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sich ansteckt.
Dieses kann am gemeinsamen Fressnapf passieren, aber auch draußen in der Natur. Somit sind besonders Freigänger für die Ansteckung an Katzenschnupfen gefährdet. Hustet oder niest eine Katze, kann sich Deine Katze daran anstecken.
Wenn Du nun aber denkst, dass Deine Wohnungskatze einen absoluten Schutz für einer Infektion hat, müssen wir Dich leider enttäuschen: Auch Du kannst den Katzenschnupfen mit in die Wohnung tragen, zum Beispiel an Deiner Kleidung oder aber auch an Deinen Schuhen.
Kannst Du als Mensch Dich mit dem Katzenschnupfen infizieren?
Eine Übertragung von Deiner Katze auf Dich ist eher selten, dennoch leider nicht ganz ausgeschlossen. So kannst Du Dich zum Beispiel mit dem Bakterium Bordetella bronchiseptica anstecken. Aber auch hier trifft es eher Kinder, Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Senioren.
Aber auch Chlamydien können auf den Menschen übertragen werden. Auch hier ist dann die Entwicklung der Krankheit unterschiedlich. Ich selbst hatte eine Chlamydieninfektion, die damals von Meerschweinchen auf mich übertragen wurden. Ich hatte keine Vorerkrankung und ein gesundes Immunsystem und dennoch entwickelte es sich bei mir bis zu einer Lungenentzündung, da der Verursacher erst spät heraus gefunden wurde.
Deswegen auch hier mein ehrlicher Rat: Unterschätze einen Katzenschnupfen niemals und gehe direkt damit zum Arzt. Es kann nicht nur für Deine Katze lebensbedrohlich werden, sondern im schlimmsten Fall sogar für Dich!
Wie erfolgt die Diagnose und die Behandlung?
Sollte Deine Katze einer der genannten Symptome zeigen, solltest Du nicht zögern und direkt mit ihr zum Tierarzt fahren. Durch die eindeutigen Symptome wie eine Bindehautentzündung, tränende Augen, Niesen, Nasenausfluss etc. kann dieser dann die Erkrankung schnell diagnostizieren. Wartest Du zu lange, können Folgeschäden entstehen, die auch chronisch werden können.
Er kann zudem Abstriche von den Schleimhäuten nehmen, um hiervon eine bakteriologische Kultur anzulegen und die Behandlung noch gezielter anzupassen. Zudem kann Dein Tierarzt auch Abstriche der Bindehäute, sowie der Rachenschleimhaut und Nasenschleimhaut veranlassen, um verschiedene Viren nachweisen zu können.
Hat Deine Katze Nasenausfluss oder eitrigen Augenausfluss, greift der Tierarzt gängigerweise zu einem Breitwandantibiotikum. Diese Art von Antibiotikum ist breitenwirksam und erzielt in den meisten Fällen einen schnellen Erfolg. Dennoch solltest Du die Gabe vom Antibiotikum wie empfohlen bis zum Ende durchführen.
Viral bedingte Infektionen sind jedoch leider wesentlich schwieriger zu behandeln und somit ist die Therapie langwieriger. Hier werden häufig Serene eingesetzt. Zusätzlich verschreibt Dein Tierarzt bei entzündeten Augen mit Sicherheit noch eine entsprechende Augensalbe.
Sollte Deine Katze schon sehr geschwächt und dehydriert sein, ist eine Infusion sehr hilfreich.
Wie kann ich meine Katze vor einer Infektion schützen?
Wenn es auch kein vollkommener Schutz ist, so kannst Du Deine Katze frühzeitig gegen virale Erreger (also die Herbesviren und Caliciviren) impfen lassen. Die Grundimmunisierung wird meist in der achten, der zwölften sowie der sechzehnten Lebenswoche durchgeführt. Nach einem Jahr wird dann die Grundimmunisierung durch eine weitere Impfung abgeschlossen. Wie oft Deine Katze danach zur Impfung muss, ist abhängig vom jeweiligen Impfstoff. Meist liegt der Abstand bei zwei bis drei Jahren.
Sollten bei Deiner Katze trotz Impfung Symptome eines Katzenschnupfens auftreten, heißt es dennoch auch für Dich: Ab zum Tierarzt!
Auch eine geimpfte Katze kann am Katzenschnupfen erkranken. Erfahrungsgemäß ist der Krankheitsverlauf dann aber deutlich milder.
Was kann ich machen, wenn meine Katze erkrankt ist?
Wichtig ist, dass Deine Katze ausreichend trinkt und frisst. Du kennst das sicherlich selber, dass Dein Appetit nachlässt, wenn Du krank und geschwächt bist und genauso geht es auch Deiner Katze. Deswegen solltest Du auf jeden Fall ein gesundes Katzenfutter füttern, welches alle wichtigen Inhaltsstoffe hat. Hierdurch erreichst Du, dass Deine Katze bei Kräften bleibt oder wieder zu Kräften kommt. Außerdem kannst Du durch eine gesunde Ernährung das Immunsystem aufbauen und stärken, denn ein Großteil der Gesundheit unserer Tiere und auch uns Menschen kommt tatsächlich aus dem Darm. Der Vorteil von einem hochwertigen Nassfutter wie AniFit Katzenfutter ist übrigens, dass es auch bereits einen hohen Anteil an Flüssigkeit enthält, die Deine Katze nun dringend benötigt. Zusätzlich kannst Du auch versuchen, Deine Katze mit einem Trinkbrunnen zum Trinken zu animieren.
Ist Deine Katze infiziert, ist der Freigang natürlich erstmal gestrichen. Deine Katze würde sonst unzählige andere Katzen anstecken können und diese wiederum andere. Aber natürlich ist es auch für Deine Katze schwieriger, sich krank draußen zu behaupten.
Solltest Du mehrere Katzen haben, ist es ratsam, auch im eigenen Haushalt darauf zu achten, dass der Kontakt vermieden wird. Sicherlich können sich Deine Katzen dennoch gegenseitig infizieren, denn auch Du kannst ja Überträger sein. Dennoch kannst Du hierdurch das Risiko etwas runter schrauben. Außerdem solltest Du den Futterplatz regelmäßig säubern und auch die Schlafstellen benötigen eine deutlich häufigere Reinigung.
Da betroffene Katzen häufig Probleme mit der Atmung haben, unterstütze sie, indem Du die Augen und die Nase Deiner Fellnase sauber hältst. Außerdem solltest Du darauf achten, dass sie einen zugluftgeschützten und warmen Schlafplatz hat.
Fazit zum Thema Katzenschnupfen
Wie Du siehst: Schnupfen ist nicht immer gleich Schnupfen. Bei Katzen kann eine Infektion mit verschiedenen Viren und Bakterien schnell bedrohlich werden. Deswegen lohnt es sich, lieber ein Mal zu viel als ein Mal zu wenig den Tierarzt aufzusuchen. Einen vollständigen Schutz gegen eine Infektion gibt es leider nicht.
Wichtig ist aber in jedem Fall, dass Du Deine Katze gesund und ausgewogen ernährst und hierdurch ihr Immunsystem stärkst. Außerdem solltest Du Dich von Deinem Tierarzt im Bereich der Impfung eindringlich beraten lassen.
Wenn Du Fragen zu diesem Thema haben solltest, freuen wir uns über ein Kommentar.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit der artgerechten und gesunden Haltung von Tieren. Neben Tierschutz liegt mir außerdem auch Artenschutz am Herzen.
Durch meine Hündin Mira erlebe ich täglich, wie sozial und empathisch Tiere sind. Deswegen ist es mir wichtig, Menschen aufzuklären und so die Welt für Tiere ein Stückchen besser zu machen.
Besser bekannt bin ich unter dem Usernamen SLEEPHERDS auf Instagram und meinem Blog.
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