Hund trinkt nicht – 5 verschiedene Ursachen und Abhilfe

Lesedauer 8 Minuten

Dein Hund trinkt nicht oder nicht ausreichend? Nun fragst Du Dich vielleicht, woran das liegen könnte und wie Du dafür sorgen kannst, damit Dein Vierbeiner ausreichend Flüssigkeit aufnimmt. In diesem Artikel werden wir die häufigsten Ursachen nennen und Dir dabei viele tolle Tipps und Tricks mit auf den Weg geben, damit Dein Hund ausreichend Wasser trinken wird.

Wie viel sollte ein Hund am Tag trinken?

Als Faustformel solltest Du Dir merken, dass Dein Hund ungefähr 60ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht trinken sollte. Das bedeutet, dass ein Hund mit 5kg zirka 300ml, ein Hund mit 10kg zirka 600ml Flüssigkeit zu sich nehmen sollte. Diese Trinkmenge gilt bei normaler Belastung und normalen Temperaturen.

Wenn Du mit Deinem Hund sehr aktiv bist oder die Temperaturen sehr warm sind, ist der Flüssigkeitsbedarf für Hunde natürlich höher.

Nun nimmt Dein Hund die Flüssigkeit nicht nur über das direkte Trinken von Wasser auf. Auch sein Futter enthält Feuchtigkeit. Wie viel Wasser ein Futter enthält, variiert jedoch stark. So haben die meisten Trockenfuttersorten einen Wasseranteil von gerade mal zirka 10%. Nassfutter hingegen kann auch bis zu 80% Feuchtigkeit enthalten.

Du kannst Dir also anhand der Deklaration des Futters den Bedarf an Flüssigkeit genauer errechnen. Gehen wir mal von einem Hund mit einem Körpergewicht von 10kg aus (wie weiter oben beschrieben benötigt dieser Hund ungefähr 600ml Wasser). Dann bedeutet das:

  • Trockenfutter mit einem Flüssigkeitsgehalt von 10% und einer Menge von 400g: 40ml über das Futter und somit noch mindestens 560ml zusätzliches Wasser
  • Nassfutter mit einem Flüssigkeitsgehalt von 80% (zum Beispiel AniFit Hundefutter) und einer Menge von 400g: 320ml Wasser über das Futter. Er sollte somit noch mindestens 280ml zusätzlich trinken

Denk aber bitte daran: der Flüssigkeitsbedarf ist individuell. Die genannten Mengen sind lediglich Richtwerte. Denn neben dem Gewicht Deines Hundes spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle, zum Beispiel die Außentemperatur, Aktivität und natürlich auch die Gesundheit.

Hund trinkt nicht – das sind die 5 häufigsten Ursachen

Es gibt verschiedene Gründe, warum Hunde nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Daher wollen wir direkt zu Anfang hierauf einen Blick werfen. Wichtig an dieser Stelle zu erwähnen ist, dass Du im Fall der Fälle Deinen Hund natürlich lieber einem Tierarzt vorstellen solltest. Denn eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme ist für Hunde – genauso wie für uns Menschen – gesundheitsschädigend und kann im schlimmsten Fall sogar mit dem Tode enden.

Hund trinkt nicht – Krankheit / Erkrankung als mögliche Ursache

Trinkt Dein Hund zu wenig oder sogar gar nicht, kann das auf eine Erkrankung hinweisen. Wie eben schon erwähnt, ist es daher sehr wichtig, dass Du Deinen Hund untersuchen lässt. Denn diese Dehydrierung kann zu einem Teufelskreis führen: Dein Hund trinkt nicht, weil er krank ist und der Flüssigkeitsmangel kann weitere Krankheiten auslösen, zum Beispiel Nierenprobleme oder sogar Diabetes.

Der Tierarzt wird Deinen Hund von oben bis unten untersuchen. Wichtig hierbei ist auch die Untersuchung der Zähne und des Maul- bzw. Rachenbereichs. Über ein Blutbild kann die Organfunktion überprüft werden. Auch Entzündungswerte werden über die Blutabnahme überprüft. Weitere Untersuchungsmöglichkeiten sind UltraSchall und andere Bildgebende Untersuchungen wie Röntgenbilder, CT oder MRT.

Tipp!
Ein Tierarztbesuch kann schnell sehr teuer werden. Daher solltest Du frühzeitig über eine Tierkrankenversicherung für Deinen Hund nachdenken. In vielen Versicherungen wird Dein Hund nur dann angenommen, wenn er bei Eintritt gesund ist.

Hundefutter hat Auswirkungen auf den Flüssigkeitsbedarf

Welches Futter fütterst Du Deinen Hund? Denn das hat durchaus Auswirkungen auf den Bedarf an Flüssigkeit. Trockenfutter für Hunde enthält deutlich weniger Flüssigkeit als Nassfutter. Fütterst Du Nassfutter, wird Dein Hund sehr wahrscheinlich etwas weniger Wasser trinken als bei Trockenfutter. Oder anders gesagt: Bei der Fütterung von Hundetrockenfutter sollte Dein Hund mehr Wasser trinken als bei Feuchtfutter.

Wir hatten Dir direkt zu Beginn schon empfohlene Mengen genannt. Ist Dein Hund also eher „trinkfaul“, könntest Du zu dem Trockenfutter entweder etwas Wasser geben oder direkt lieber ein hochwertiges Nassfutter füttern.

Überprüfe Näpfe und Wasserquellen

Einige Hunde mögen es nicht, aus bestimmten Wasserquellen bzw. Näpfen zu trinken (und auch zu fressen). Vor allem Näpfe aus Edelstahl bzw. Metall sind bei Hunden nicht sonderlich beliebt. Man vermutet, dass diese einen gewissen Geschmack ans Wasser abgeben. Außerdem klappern sie häufig. Reagiert Dein Hund sensibel auf Geräusche, könnte er den Napf negativ verknüpfen. Daher solltest Du einen anderen Napf ausprobieren. Sehr gut geeignet sind Näpfe aus Keramik.

Auch solltest Du den Ort überprüfen, an dem die Näpfe stehen. Vielleicht ist das Wasser zu warm, weil es direkt in der Sonne steht. Es könnte aber auch zu kalt sein. Probiere einen anderen Stellplatz aus.

Außerdem solltest Du das Wasser regelmäßig wechseln. Ist das Wasser abgestanden, könnte das Deinem Hund nicht gefallen.

Hund trinkt nicht – hat er woanders bereits ausreichend Flüssigkeit aufgenommen?

Dein Hund trinkt nicht? Dann könnte es natürlich auch sein, dass er bereits woanders viel Flüssigkeit zu sich genommen hat. Wie weiter oben bereits genannt, könnte er über sein Futter schon Wasser zu sich genommen haben.

Hund trinkt nicht
Begeisterte Schwimmer nehmen häufig viel Wasser dabei auf.

Viele Hunde trinken aber auch unterwegs aus Pfützen oder beim Schwimmen im See. Daran ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings nimmt Dein Hund gerade in Pfützen viele Bakterien auf. Außerdem könnte er sich mit Parasiten infizieren. Aus dem Meer sollte Dein Hund nicht trinken. Das Salzwasser führt schnell zu Durchfall. Im Sommer solltest Du zudem bei stehenden Gewässern vorsichtig sein, da sich dort gerne Blaualgen bilden, die giftig für Deinen Hund sind.

Hund trinkt nicht – Ist Dein Hund vielleicht gestresst?

Einige Hunde reagieren sehr sensibel auf Veränderungen. Dein Hund trinkt nicht? Dann könnte es daran liegen, dass er sich gerade aufgrund von Stress nicht wohl fühlt. Das kann zum Beispiel in einer unbekannten Umgebung im Urlaub sein oder bei einem Umzug. Gib Deinem Hund in diesem Fall Sicherheit. Wenn er sich wohler in seiner Haut fühlt, wird er auch schneller wieder trinken.

Übrigens führt auch Hormonchaos häufig dazu, dass Hunde Fressen und Trinken verweigern. Vielleicht ist Deine Hündin gerade läufig oder scheinschwanger? Oder „leidet“ Dein Rüde gerade unter den läufigen Hündinnen in Deiner Umgebung?

Hund trinkt nicht – wann wird es gefährlich?

Trinkt Dein Hund an einem Tag weniger, ist das erst mal nicht schlimm. Du solltest ihn aber unbedingt im Auge behalten. Überlege zudem, ob es Änderungen in der Umgebung, bei den Näpfen oder andere Gründe geben könnte, warum er nicht trinken möchte. Vielleicht hat er auf dem Spaziergang auch schon viel Wasser beim Schwimmen oder aus einer Pfütze aufgenommen.

Trinkt Dein Hund gar nicht oder  zwei oder drei Tage viel zu wenig, solltest Du Deinen Hund unbedingt beim Tierarzt vorstellen, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen. Je länger Dein Hund ohne ausreichend Flüssigkeit ist, desto größer wird die Gefahr, dass er dadurch weitere Schäden erleidet. Spätestens nach sechs bis sieben Tagen kann der Zustand lebensbedrohlich für Deinen Vierbeiner werden (häufig schon früher).

Ein Hund trinkt nicht – das kann im schlimmsten Fall sogar mit dem Tod enden. Denn wie bei uns Menschen ist die Flüssigkeitsaufnahme noch wichtiger als die Nahrungsaufnahme. Verdursten geht wesentlich schneller als verhungern. Viele Hunde stellen aber auch das Fressen ein. Sofern Dein Hund also auch sein Futter nicht anrührt und es dafür keine sinnvolle Erklärung gibt (Läufigkeit, Medikamente, etc.), dann solltest Du unbedingt hellhörig werden.

Ist es gefährlich, wenn mein Hund sehr viel trinkt?

Wenn Dein Hund mal mehr als die oben empfohlene Menge trinkt, ist das nicht direkt gefährlich. Es gibt auch hier verschiedene Gründe, warum ein Hund viel trinkt: So kann es sein, dass es deutlich wärmer ist und Dein Hund deswegen mehr Flüssigkeit benötigt. Hunde schwitzen nicht wie wir Menschen. Sie regulieren ihre Körpertemperatur über das Hecheln und Schweißdrüsen unter den Pfotenballen. Auch verschiedene Medikamente oder eine erhöhte Aktivität führen zu einem gesteigerten Durst.

Dennoch kann zu viel Wasser auch gefährlich werden. Dieses Problem nennt sich Wasservergiftung. Hierbei verschieben sich Elektrolyte. Das kann tödlich für Deinen Hund enden! Vor allem Welpen, Hunde mit wenig Körperfett oder Hunde, die gerne in Wasser beißen oder mit Rasensprengern oder mit dem Wasserstrahl „spielen“ sind gefährdet.

Achte also bitte darauf, dass Dein Hund nicht exzessiv Wasser aufnimmt. Zwar kommt eine Austrocknung wesentlich häufiger vor, aber wir wollen den Punkt Wasservergiftung nicht außer acht lassen.

Hund trinkt nicht oder zu viel
Tipp: Nimmt Dein Hund viel Wasser beim Spielen auf, achte auf flache Spielzeuge. Spielst Du mit einem Ball wie hier, ist das Maul sehr weit geöffnet. Dadurch nimmt Dein Hund noch mehr Wasser auf.

Hund trinkt nicht oder nur wenig – 5 Tipps, damit Hunde trinken

Einige Tipps hatten wir Dir ja bereits gegeben: So solltest Du den Trinknapf überprüfen, ihn gegebenenfalls an eine andere Stelle stellen und für eine ruhige Atmosphäre sorgen. Auch solltest Du Dir überlegen, ob Dein Hund vielleicht schon ausreichend Flüssigkeit aufgenommen hat. Selbstverständlich darfst Du nicht vergessen, Deinen Hund untersuchen zu lassen – sicher ist eben sicher. Wenn Du aber sicher sein kannst, dass all diese Punkte nicht zutreffen und Dein Hund trinkfaul ist, möchten wir Dir noch ein paar heiße Tipps mit auf den Weg geben.

Biete Deinem Hund eine Brühe an

Dein Hund trinkt nicht? Dann solltest Du es unbedingt mit einer leckeren Brühe versuchen. Sobald das Wasser etwas Geschmack hat, trinken viele Hunde lieber. Perfekt dazu geeignet ist eine Hühnersuppe für Hunde. Sie lässt sich einfach zubereiten und wird von vielen Hunden sehr gerne angenommen

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Anifit Hühnersuppe

Hunde-Smoothies

Eine weitere Möglichkeit sind Hunde-Smoothies. Diese kannst Du fertig kaufen oder aber auch selbst machen. Dein Hund trinkt nicht? Dann füge zu unseren Rezeptinspirationen etwas mehr Wasser hinzu.

Probiere aus, welchen Geschmack Dein Hund besonders gerne mag und Du kannst dann den Smoothie individuell zusammenstellen.

Mit Hundesmoothies kannst Du auch das normale Hundefutter „aufpimpen“.

Stelle auf ein vollwertiges Nassfutter um

Wie Du in einem oberen Absatz bereits erfahren hast, versorgt ein Nassfutter Deinen Hund besser mit Flüssigkeit als Trockenfutter. Daher solltest Du gerade bei einem trinkfaulen Hund nicht lange zögern und eine Futterumstellung anstreben.

Wir empfehlen Dir von Herzen AniFit Hundefutter. Dein Hund trinkt nicht? Dann ist in diesem Futter viel Flüssigkeit enthalten und versorgt Deinen Hund zudem vollwertig und gesund mit allem, was Dein Vierbeiner benötigt. Gerne beraten wir Dich. Sprich uns einfach an oder sende uns eine Email an dennis@pfoten.net

Hund trinkt nicht – Ein Trinkbrunnen regt den Durst an

Hast Du schon mal etwas von einem Trinkbrunnen für Hunde gehört? Hierbei fließt das Wasser und Dein Hund wird hierdurch zum Trinken animiert. Es gibt verschiedene Trinkbrunnen. Schau gerne mal in unserem Beitrag vorbei. Dort stellen wir Dir verschiedene Modelle vor und geben Dir zahlreiche Tipps, worauf Du beim Kauf unbedingt achten solltest. Dein Hund trinkt nicht? Dann ist ein Trinkbrunnen auf jeden Fall einen Versuch wert!

Übrigens: So ein Trinkbrunnen hat auch einen netten Nebeneffekt. Das leise Plätschern wird beruhigend auf Deinen Hund und Dich.

Hund trinkt nicht – reine Panikmache?

Uns ist es wichtig, hier zu betonen, dass wir Dir mit diesem Beitrag keine unnötige Panik machen wollen. Dennoch trinken viele Hunde zu wenig – genauso wie wir Menschen. Wir selbst können uns eine Flasche direkt vor die Nase stellen, damit wir regelmäßig ans Trinken erinnert werden. Bei unseren Vierbeinern ist das dann schon deutlich schwieriger.

Dein Hund trinkt nicht? Dann ist das schon ein deutliches Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt und Du zeitnah handeln solltest. Denn wenn der Auslöser hierfür nicht behoben wird und Dein Hund wieder ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, kann das langfristig die Nieren schädigen. Und das ist nicht selten ein irreparabler Schaden. Viele Hunde zeigen erst dann, das etwas nicht stimmt, wenn eine Erkrankung bereits weiter fortgeschritten ist.

Durch Dein aufmerksames Handeln und Deine Unterstützung – zum Beispiel durch eine leckere Hühnersuppe für Hunde – kannst Du dafür sorgen, dass Dein Hund ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird.

Fazit: Hund trinkt nicht? Sei unbedingt aufmerksam!

Dein Hund trinkt nicht? Dann solltest Du vor allen Dingen überprüfen (lassen), ob Dein Hund gesund ist. Ein typisches Symptom für eine Krankheit kann nämlich sein, dass Dein Hund keinen Durst hat. Vielleicht ist Deinem Hund auch einfach nur „schlecht“ und er hat Magen-Darm-Probleme? Ein Besuch beim Tierarzt ist in jedem Fall sinnvoll, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.

Wenn Dein Hund gesund ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Du dafür sorgen kannst, dass Dein Hund wieder ausreichend trinkt. Wir haben Dir in diesem Beitrag viele hilfreiche Tipps gegeben und hoffen, Dir damit helfen zu können.

Hast Du vielleicht schon eigene Erfahrungen mit diesem Thema gemacht und zusätzliche Tipps, die wir mit aufnehmen können? Dann hinterlasse uns gerne ein Kommentar. Natürlich stehen wir Dir auch bei Fragen zum Thema „Hund trinkt nicht“ zur Verfügung.

Als Tierliebhaber und Tierschützer, ist es mir ein wichtiges Anliegen über artgerechte und gesunde Haltung und Ernährung von Tieren zu schreiben. Ich möchte aufklären und aufzeigen was für Eure Tiere wichtig ist.

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